Mitarbeiter des Istituto di Calcolo e Reti ad Alte Prestazioni und des Dipartimento di Ingegneria Civile an der Università della Calabria haben im Rahmen des Projekts "Pon Res-Novae" ein Hightech-System zur Überwachung städtischer Abwassernetze entwickelt. [...]
Mithilfe von Sensoren und beweglichen elektromechanischen Schutzwänden sollen bei Überschwemmungen und starken Regenfällen auftretende Schäden minimiert werden. Details sind im „Journal of Network and Computer Applications“ nachzulesen.
Optimierung der Abwassermenge
Mithilfe spezieller Algorithmen werden die Öffnung der Schleusentore und der dadurch entstehende Wasserabfluss in Realzeit gesteuert. „Unsere Methode ermöglicht eine Optimierung der städtischen Abwasserkapazitäten, indem die weniger gefüllten Leitungsabschnitte die überschüssigen Mengen aufnehmen und dadurch eine Überbelastung der Klärwerke vermieden wird“, erläutert Projektleiter Andrea Vinci. Durch die Anbringung von Sensoren im Entwässerungsnetz ließen sich zudem kontinuierlich dezentrale Daten über Wassermenge, -qualität und -druck sammeln.
Zur Überprüfung der Alltagstauglichkeit des Systems wurden am Abwassersystem der Stadt Cosenza typische Situationen simuliert, wie sie sich anlässlich besonders starker Regenfälle und Überschwemmungen der vergangenen Jahre ergeben haben. Dabei benutzt wurde eine angepasste Version der Simulationssoftware Storm Water Management Model. „Es hat sich gezeigt, dass anhand unseres Modells eine spürbare Senkung der durch Überschwemmung entstehenden Schäden erreicht werden kann“, bestätigt Vinci. Außerdem trage es zur Lösung der Wasserprobleme bei, mit denen sich die Landwirtschaft in extrem trockenen Sommermonaten konfrontiert sieht.
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