Wenn der Prozessor durch intensive Rechenvorgänge wie Video-Bearbeitung oder Gaming zu heiß wird, kann das zum Komplettausfall führen. Bevor das passiert, sollte man die folgenden Schritte durchgehen. [...]
Wie alle Halbleiter erzeugen Mikroprozessoren im Betrieb Abwärme. Wenn der Prozessor stark belastet oder gar übertaktet ist um noch mehr Leistung herauszukitzeln, können die Temperaturen schnell in Bereiche gehen, wo eine Beschädigung oder Fehlfunktionen möglich sind. In diesem Artikel wird erklärt, wie man die Temperatur des Prozessors auslesen kann.
Bewegt sich die Temperatur dauerhaft in gefährlichen Bereichen, müssen dringend Maßnahmen ergriffen werden. Mit diesen 6 Schritten können Sie die Betriebstemperatur der CPU entscheidend senken:
Reinigung
Der erste Schritt sollte immer einmal die gründliche Reinigung von Gehäuse und Komponenten sein. Wird die Temperatur des Prozessors schleichend heißer, kann das an Staubablagerungen an Bauteilen und zwischen den Lamellen von Lüftern liegen. Vor allem die Oberseite im PC ist hier betroffen. Abhilfe schafft der gute alte Staubsauger, oder ein Druckluftspray mit Rohraufsatz. Tipp: beim Druckluftspray nur in Schüben sprayen, damit es nicht zur Bildung von Kondenswasser kommt, und das Staubsauger-Rohr nicht zu nahe an Kabeln und Teile halten um diese nicht zu beschädigen.
Ein Pinsel mit sehr weichen Borsten hilft beim Abstauben von Platinen. Hartnäckigem Schmutz auf den Lüftern muss man mit Zahnbürste oder hartem Pinsel zu Leibe rücken, in schlimmen Fällen sollte man den Kühlblock ausbauen.
Push-Pins des CPU-Kühlers zurücksetzen
Das Zurücksetzen der Push-Pins des Prozessorlüfters kann Abhilfe bei hohen Temperaturen schaffen. Entfernen Sie dazu den Lüfter nach dieser Anleitung (Intel, boxed) und installieren Sie ihn erneut.
Wärmeleitpaste
Zwischen Kühler und Prozessor gibt es auf mikroskopischer Ebene zahlreiche winzige Risse und Unebenheiten. Mit einer Wärmeleitpaste lässt sich die Luft in diesen Zwischenräumen, welche sehr schlecht leitet, einfach überbrücken. Es gibt zahlreiche verschiedene Pasten am Markt – die beste Leitfähigkeit bieten Metallpasten. Vorsicht beim Auftragen, wenn Teile im Rechner verspitzt werden kann dies zum frühzeitigen Exitus führen.
CPU-Kühler
Diese müssen sowohl mechanisch als auch in der Leistungsfähigkeit stets an den jeweiligen Prozessor- bzw. Sockeltyp angepasst sein. Vom Formfaktor her gibt es so genannte Low-Profile Kühler, Single-Tower oder große Double-Tower, die mit Luft oder – noch besser aber auch teurer – Wasserkühlung arbeiten.
Teurer aber auch besser ist Kupfer gegenüber Aluminium als verwendetes Material. Oft kommen auch Hybrid-Modelle zum Einsatz, wo die erste Hitze mit einer Kupferschicht abgeleitet wird, und dann Aluminium zum Einsatz kommt. Grundsätzlich gilt: Je mehr Heatpipes, umso besser die Kühlleistung. Zu beachten ist hier immer der TDP-Wert, also wie viel Wärme der Kühler abführen kann. Er sollte höher liegen als jener des verwendeten Prozessors.
Neben der Kühl-Effizienz ist natürlich immer auch die Geräuschentwicklung als wichtiges Kriterium zu überdenken. Tipp: Wenn der Lüfter beleuchtet ist, sollte sich diese ausschalten lassen. Und vor dem Einbau von Double-Towers am besten die verfügbare Höhe im Gehäuse checken.
PC-Gehäuse
Gehäuse haben nicht nur einen optischen Formfaktor, sondern unterscheiden sich auch gravierend in ihren Fähigkeiten, CPU und Graphikkarte kühl und staubfrei zu halten. Dabei kommt es oft auch darauf an, sämtliche Bauteile innen ideal anzuordnen. Schaumstoffteile an den Wänden und Türen innen können für eine möglichst hohe Lärmdämmung sorgen, und manche Gehäuse warten sogar mit einer Staubfilterung auf. Sekundärkammern können die Verkabelung verstecken, und es sollte immer ausreichend Platz für Kühlsysteme vorhanden sein. Vor dem Kauf am besten immer die gesamte Hardware checken, und ob auch für externe Laufwerke und späteren Kühler-Einbau noch Platz ist.
Gehäuselüfter
Der vorhandene Gehäuselüfter kann oft noch optimiert werden, um für einen besseren Luftstrom und damit bessere Kühlung im System zu sorgen. Zusätzliche Gehäuselüfter können für noch bessere Kühlung sorgen, vor allem dann wenn übertaktet wird. Die Lüfter spielen eine wichtige Rolle bei der Kühlung, da sie kühle Luft von außen ansaugen und die von den PC-Komponenten erzeugte Wärme ableiten. Gehäuselüfter gibt es in Größen von 80mm bis 250mm. Normalerweise setzt man 2 bis 3 Lüfter im Gehäuse ein, es können aber auch deutlich mehr in Reihe geschalten werden. Tipp: vor dem Kauf unbedingt die nötige Kühlleistung checken, und die Maße des Gehäuses – sonst gibt es Frust bei der Montage. Wer lärmempfindlich ist, sollte auch auf diesen Aspekt achten.
Be the first to comment