HP will 3D-Druck revolutionieren

Auf der 3D-Konferenz RAPID hat HP sein serienreifes 3D-Druckersystem präsentiert. Gemeinsam mit Partnern wie Nike und BMW will der Druckerhersteller die Prototypentwicklung und die Fertigungsindustrie revolutionieren. [...]

„Bei Nike schaffen wir Innovationen für die besten Athleten der Welt. Seit einigen Jahren nutzen wir den 3D-Druck, um Neuheiten im Bereich Footwear zu entwickeln. Wir freuen uns, mit HP einen Partner gefunden zu haben, mit dem wir unsere Kapazitäten ausbauen und weiterentwickeln können. Dies ist ein wichtiger Schritt für die  zukünftige Entwicklung neuer Hochleistungsprodukte, die Athleten dabei unterstützen, ihr Potenzial bestmöglich auszuschöpfen“, sagt Tom Clarke, President of Innovation bei Nike.

„BMW hat bereits frühzeitig innovative Technologien aus dem Bereich der generativen Fertigung aufgegriffen, insbesondere im Bereich der Prototypentwicklung bei Konzeptfahrzeugen und Vorserien. Unsere Planung sieht für die Zukunft eine serielle Teileproduktion und eine starke Individualisierung vor. In diesem Zusammenhang sehen wir das große Potenzial in unserer Partnerschaft mit HP darin, dass wir nun die Möglichkeit haben, diese neue Art der 3D-Drucktechnologie in einem frühen Stadium zu erforschen. Als einer der ersten Partner hatten wir Gelegenheit, Zeuge der Entwicklung der Maschinen zu werden – von den ersten Prototypen vor etwa fünf Jahren bis zum marktreifen Produkt, das jetzt verfügbar ist“, so Jens Ertel, Leiter des Additive Manufacturing Center der BMW Group.

HARDWARE & PLATTFORM

HP bietet zwei neue 3D-Drucker an, die für eine schnelle Prototypentwicklung und -fertigung konzipiert wurden:

  • Der Drucker HP Jet Fusion 3D 3200 eignet sich den Angaben zufolge für die Prototypentwicklung. Er biete eine verbesserte Produktivität und die Möglichkeit, bei gleichzeitiger Senkung der Stückkosten die Nutzung zu steigern, so HP.
  • Der Drucker HP Jet Fusion 3D 4200 wurde für die Prototypentwicklung und für Fertigungsläufe mit kurzer Durchlaufzeit konzipiert. Er zeichnet sich durch eine hohe Produktivität aus, um tagesaktuelle Anfragen zu niedrigen Stückkosten zu bewältigen.

Das aufeinander abgestimmte Werkzeugset beinhaltet eine intuitive Software, eine innovative HP Jet Fusion 3D-Verarbeitungsstation mit Schnellkühlung, die den richtigen Baustoff für die jeweilige Druckaufgabe mischt, und qualitativ hochwertige Materialien.

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Die im Jahr 2014 angekündigte Vision einer offenen Plattform soll nun Wirklichkeit werden. HP und seine zertifizierten Partner arbeiten gemeinsam daran, Materialinnovationen und neue Anwendungen für die HP Jet Fusion Lösung zu realisieren. Sie sollen die Kosten für 3D-Drucke senken und die Anwendung des 3D-Druckverfahrens in der Industrie beschleunigen. HP richtet derzeit einen „3D Material App Store“ ein und arbeitet bereits mit zertifizierten Partner wie Arkema, BASF, EVONIK und Lehmann & Voss zusammen. Das Open-Platform-Ökosystem soll im Anschluss nach und nach ausgebaut werden.

Daneben hat sich HP mit Softwarepartnern zusammengetan, um den Weg vom Design zum Druck einfacher und intuitiver zu gestalten. Zu diesen Partnern zählen unter anderem Autodesk, Materialise und Siemens. Durch die Zusammenarbeit mit Anbietern von Fertigungssoftwarelösungen will HP für eine weitreichendere Integration des 3D-Drucks in die Fertigungsprozesse sorgen. HP ist ein Gründungsmitglied des Industriekonsortiums, das das 3D-Druckformat 3MF entwickelt hat. Die HP Jet Fusion 3D-Druckerlösung ist der erste 3D-Drucker, der alle Vorgaben dieses Standards erfüllt.

KÜNFTIGE MÖGLICHKEITEN

Durch die Erweiterung der Material- und Farbpalette sollen die Möglichkeiten im 3D-Druck künftig noch größere Ausmaße erlangen. Anwendungen, Farben und Materialien mit neuen Eigenschaften sollen sich ohne Einschränkungen kombinieren lassen. Beispielsweise könnten sich Objekte mit „eingebauter Intelligenz“, etwa Sensoren, drucken lassen, was dem „Internet der Dinge“ zusätzlichen Schub verleihen könnte.

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Das Drucken von Teilen mit eingebetteten Informationen wie unsichtbaren Markierungen oder Codes könnte in Zukunft zu mehr Sicherheit führen und neue Möglichkeiten bei der Nachverfolgung der Lieferkette eröffnen.

Getreu dem Motto „eat your own dogfood“ hat HP außerdem vor, künftig bis zu 50 Prozent der Kunststoffteile für die HP Jet Fusion 3D-Drucker mit der HP Jet Fusion Technologie zu fertigen.

Das Modell HP Jet Fusion 3D 4200 wird dem Hersteller zufolge gegen Ende des Jahres 2016 ausgeliefert, der HP Jet Fusion 3D 3200 folgt 2017 in ausgewählten Ländern in EMEA. Zunächst werden die Geräte in Österreich, Belgien, Irland, Italien, Frankreich, Deutschland, dem Vereinigten Königreich, den Niederlanden, Spanien und der Schweiz verfügbar sein. Weitere Länder sollen in der zweiten Jahreshälfte 2017 folgen. So ganz billig ist der 3D-Spaß freilich nicht: Der Drucker HP Jet Fusion 3D 3200 ist ab 120.000 Euro erhältlich, die komplette End-to-End-Lösung schlägt mit Preisen ab 145.000 Euro zu Buche. Unter http://www.hp.com/go/3Dcontactus nimmt HP ab sofort Bestellungen entgegen. (rnf)


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