HPE bietet Private-Cloud-Angebot mit Public-Cloud-Feeling

HPE hat an seiner Anwenderveranstaltung Discover 2022 neue Cloud-Services für HPE GreenLake präsentiert, darunter ein Angebot zum Betrieb von privaten Cloud-Umgebungen nach Art einer Public Cloud. [...]

Foto: Screenshot: jst/NMGZ

Hewlett Packard Enterprise (HPE) hat anlässlich der Anwendertagung Discover 2022 in Las Vegas Erweiterungen und neue Cloud-Services für HPE GreenLake vorgestellt. Bei GreenLake handelt es sich um eine Plattform, mit der Unternehmen diverse IT-Ressourcen als Dienstleistung beziehen sollen.

Kernstück der Ankündigungen ist das Angebot „Private Cloud Enterprise“. Damit sollen Unternehmen schlussendlich eine Private Cloud in einer Art und Weise betreiben können, wie sie es von Public-Cloud-Umgebungen gewohnt sind, wie Vishal Lall, der bei HPE für GreenLake Cloud Services Solutions zuständig ist, während eines virtuellen Medienanlasses das Konzept umschreibt.

Das Problem vieler Firmen bestehe darin, dass viele Daten der lokalen IT in Silos gefangen seien, die sich nicht in die Cloud verfrachten ließen, erklärt Flynn Maloy, Leiter der HPE GreenLake Cloud Services. „Mit dem neuen Angebot wollen wir daher die Cloud zu den Unternehmensdaten bringen“, meint Maloy folglich.

HPE GreenLake for Private Cloud Enterprise sei daher sowohl für Cloud-native als auch für traditionelle Anwendungen entwickelt worden und umfasse eine modulare Infrastruktur und Software, die Workloads für physische Server, virtuelle Maschinen und Container bereitstellen könne, heißt es weiter.

Weitere neue Cloud-Dienste

Neben dem Private-Cloud-Angebot hat HPE eine Reihe weiterer GreenLake-Dienstleistungen in Aussicht gestellt, wie etwa für Backups oder für die Wiederherstellung der IT nach Ausfällen. Im Einzelnen sind dies:

  • HPE GreenLake for Data Fabric: Dabei handelt es sich um einen Managed Service, der die Datenanalyse für Firmen vereinfachen soll
  • HPE GreenLake for HCI (Hyperkonvergente Infrastruktur) stellt Cloud-Operationen mit einer SaaS-basierten Schnittstelle bereit, um virtuelle Maschinen (VMs) und das Infrastrukturmanagement in einer hybriden Cloud-Umgebung zu vereinfachen
  • HPE GreenLake for Disaster Recovery: Damit sollen Firmenanwender innerhalb von Minuten ihre IT wieder auf den Stand von Sekunden vor einer Störung – ob durch Ransomware, Ausfälle oder Naturkatastrophen – bringen können
  • HPE Backup and Recovery Service bietet eine Sicherungslösung für Public-Cloud-Angebote von Amazon Web Services (AWS), insbesondere für Instanzen mit Amazon Elastic Compute Cloud (EC2) und Speichereinheiten mit Amazon Elastic Block Storage (EBS). Mit der HPE-Lösung sollen Anwender ihre VMs in drei einfachen Schritten und in weniger als fünf Minuten schützen können. Dadurch entfällt gemäß HPE die Komplexität zur gemeinsamen Verwaltung und für den gleichzeitigen Betrieb von Backup-Hardware, Software und Cloud-Infrastruktur
  • HPE GreenLake for Block Storage: Dabei handelt es sich laut HPE um den branchenweit ersten Blockspeicher als Service
  • HPE GreenLake for Compute Ops Management: Damit will HPE ein einheitliches Servermanagement von der Computing-Edge bis zur Cloud bieten.

Hardware für Cloud-Anbieter

Aber nicht nur mit Dienstleistungen im Cloud-Bereich will HPE auftrumpfen. Das Unternehmen zeigte auch Hardware für entsprechende Anbieter. Konkret wurde die Server-Serie „HPE ProLiant RL Gen11“ präsentiert. Diese ist mit Prozessoren des Typs Ampere Altra und Altra Max bestückt und richtet sich an Cloud-Anbieter und Unternehmen, die eigene Cloud-Umgebungen betreiben wollen.

Die Server verfügen über einen Socket für 128 Cores und sollen ab dem dritten Quartal 2022 zur Verfügung stehen.

Das Innere des ProLiant RL300 Gen11
(Quelle: HPE)

Red Hat tritt dem GreenLake-„Ökosystem“ bei

Schließlich nutzte HPE die Hausmesse, um neue und erweiterte Partnerschaften anzukünden. Nach Suse tritt nun auch der Open-Source-Anbieter Red Hat dem „Ökosystem“ von GreenLake bei. Dabei werden die beiden Unternehmen zusammenarbeiten, um „IT as a Service (ITaaS)“-Angebote von HPE mit den Open-Source-Angeboten von Red Hat zu kombinieren, wie Red Hat Open Shift, Red Hat Enterprise Linux und Red Hat Ansible Automation Platform. Diese sollen alle auf der GreenLake-Plattform bereitgestellt werden.

Es sei nun ein intensiverer Effort der „gemeinsamen Ingenieurskunst“ zur Entwicklung neuer Lösungen geplant, ordnet HPEs Maloy die erweiterte Partnerschaft ein.

*Jens Stark ist Autor bei PCtipp.ch.


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