HTC meldete am Freitag einen Gewinn von nur noch 1,25 Milliarden New Taiwan Dollar (umgerechnet 41,4 Millionen Dollar), das sind 83 Prozent weniger als die 7,4 Milliarden NTD in der vergleichbaren Vorjahreszeit. [...]
Börsenanalysten hatten im Mittel für den aktuellen Dreimonatszeitraum zwei Milliarden NTD Profit erwartet. Der Umsatz ging um 22 Prozent auf 70,7 Milliarden Dollar zurück.
Die Aktie von HTC hat allein im vergangenen Monat rund 30 Prozent an Wert verloren. Das Unternehmen, laut „Wall Street Journal“ einst der führende Android-Smartphone-Anbieter in den USA, hatte auch durch Produktverspätungen Marktanteile verloren. Analysten schätzen, dass das HTC One trotz sehr guter Testberichte seine Spitzenverkäufe im Mai hatte.
Branchenbeobachter rechnen damit, dass HTC das Gerät im Laufe des Jahres durch kleinere und größere Schwestermodell ergänzt. CEO Peter Chou hatte im vergangenen Monat angekündigt, das Unternehmen werde sein Produktportfolio fokussieren und seine Branding-Anstrengungen verstärken, nachdem Marketing-Kampagnen im vergangenen Jahr ins Stocken gerieten. Chief Marketing Officer Benjamin Ho versprach, HTC werde seine Marketing-Ausgaben heuer mehr als verdoppeln. Im ersten Quartal hatte HTC laut Gartner 2,5 Prozent Anteil am weltweiten Smartphone-Markt.
„Die gesamte High-End-Smartphone-Branche verlangsamt sich, das ist nicht nur ein Problem von HTC allein“, kommentiert Analyst Dale Gai von Barclays. „Das ist ein gesättigter Markt.“ Auch Samsung hatte gerade eine enttäuschende Quartalsprognose ausgegeben, die auf Probleme beim Verkauf des neuen Android-Flaggschiffs „Galaxy S4“ schließen lässt.
* Thomas Cloer ist Redakteur der deutschen Computerwoche.
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