HTC soll mit Personal-Aderlass und Totgeburt kämpfen

Einst konnte der Smartphone-Hersteller HTC Erfolge feiern - doch in letzter Zeit trüben Personal-Aderlässe und Verkaufs-Probleme das Bild. [...]

Wie The Verge berichtet, hat der Chief Product Officer von HTC, Kouji Kodera, das einstmals sehr erfolgreiche Unternehmen letzte Woche verlassen. Weil Kodera für die komplette Produkt-Strategie von HTC verantwortlich gewesen sei, sei der Fortgang doppelt schmerzhaft für HTC. Doch Kodera ist offenbar nicht der einzige, der das Unternehmen verlässt. Der Vize-PR-Chef Jason Gordon, Global Retail Marketing Manager Rebecca Rowland, Director of Digital Marketing John Starkweather und Product Strategy Manager Eric Lin hatten das Unternehmen zuvor verlassen. Starkweather ist zu AT&T gewechselt, Lin und Rownload zu Microsoft. Eric Lin hatte erst gestern per Twitter alle seine Freunde öffentlich dazu aufgerufen, bei HTC zu kündigen. Danach fühle man sich viel glücklicher, verspricht er.

HTC scheint sich auf dem vom Samsung dominierten Android-Markt immer schwerer zu tun. Gerüchten zufolge ist das HTC First eine Totgeburt. Zunächst habe Facebook die auf dem First vorinstallierte App „Facebook Home“ zurückhalten wollen und sie auf dem First eine Zeitlang exklusiv anbieten wollen. Doch dann hat Facebook noch in der gleichen Woche des Marktstarts von First die App in Google Play zum Download angeboten. Für den schlechten Verkauf spricht auch eine Preisreduzierung von 99 Dollar auf 99 Cent mit Vertrag.

Hinzu kommt für HTC ein schleppender Start für das HTC One. Das Android-Flaggschiff im edlen Metall-Mantel habe mit Zulieferer-Problemen zu kämpfen gehabt und sei von Samsungs Galaxy S4 schlicht überrollt worden. Es bleibt abzuwarten, ob der HTC-Co-Gründer und CEO Peter Chou zu seinem Versprechen stehen wird, dass er seinen Platz räume, wenn das One kein voller Erfolg werde. Ob das HTC dabei helfen würde, an alte Erfolge anzuknüpfen, steht wieder auf einem anderen Blatt.

* Benjamin Schischka ist Redakteur der deutschen PC-Welt.


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