Der Fitnesstracker misst Herzfrequenz und SpO2. Nebst smarten Funktionen bietet das Wearable der Chinesen 96 Workout-Modi, VO2max-Wert und einen Lauffähigkeitsindex für Jogger. [...]
Das Huawei Band 7 besitzt ein 1,47-Zoll-AMOLED-Display (4,43 × 2,6 × 0,99 cm). Der farbige FullView-Bildschirm löst mit 368 × 194 Bildpunkten auf. Verfügbar sind diverse Watch Faces, die unter anderem die Mondphasen oder diverse Stilrichtungen anbieten – laut Huawei sind es 4000 Stück. Via Huawei-Health-App kann auch ein eigenes Zifferblatt aus Fotos erstellt werden.
Wer möchte, kann die Always-on-Display-Funktion (AOD) aktivieren – anstelle von Aktivieren durch Anheben –, doch dies halbiert die Akkulaufzeit. Nebst Touchdisplay befindet sich auf der rechten Seite eine Ein-/Aus-Funktions-Taste.
Das Band 7 der Chinesen wiegt gerade mal 16 Gramm. Das PCtipp-Testgerät kommt in Rot (Flame Red) und farblich passendem Silikonarmband. Kompatibel ist der Tracker sowohl mit Android als auch iOS, auch wenn Huawei das hauseigene Wearable-Betriebssystem HarmonyOS verwendet.
Wenn via Bluetooth verbunden, kann man via Tracker Anrufe übrigens nur ablehnen oder via Standardantworten reagieren (z. B. Ich rufe zurück). Man kann keine Anrufe via Uhr führen, da kein Mikrofon integriert ist. Somit gibt es auch keine Sprachsteuerung und auch auf Payment-Funktionen muss mangels NFC-Konnektivität verzichtet werden.
Auf smarte Benachrichtigungen können Sie per standardisierten Schnellantworten reagieren (z. B. Ja, Nein, Danke, Super, Bin leider beschäftigt etc.). Während des Sports kann man Musik via Uhr auf dem Handy steuern, was im Test zuverlässig funktioniert hat.
Lieferumfang und Inbetriebnahme
Zwar kann man die Huawei-Health-App ohne Probleme via Play Store oder Apple Store weiterhin herunterladen (Android, iOS), doch updaten konnte ich auf meinem Android-11-Smartphone nur via Huaweis AppGallery. In der Huawei-Health-App meldet man sich mit der Huawei ID an.
Mit einem Android-11-Gerät klappte das Koppeln via Bluetooth tipptopp. Auch mit dem Band 7 bemerkt man von Huaweis hauseigenem Uhrenbetriebssystem, HarmonyOS, wenig – Probleme gab es keine. Wer zuvor schon einmal eine Smartwatch oder einen Fitnesstracker von Huawei verwendet hat, wird damit gut klarkommen. PCtipp verwendete die HarmonyOS-Version 2.0.0.31 (App-Version 12.1.6.320).
Health-App
In der Huawei-Health-App werden in der Übersicht wie gewohnt Ihre Schritte, die zurückgelegten Kilometer, die Trainingsdaten sowie Infos zu Schlaf und Gesundheitsdaten wie Herzfrequenz und SpO2 angezeigt.
Wer möchte, kann sein Gewicht im Auge behalten, die Stressmessung nutzen oder Healthy Living aktivieren. Bei letzterem hat man diverse Möglichkeiten von Aufstehen-Erinnerung, Wassertrinken-Reminder über Blutdruckmessung-Reminder bis Atemübungen.
Gesundheit und Fitness
Gesundheit
Dem Fitnesstracker wurden ein Beschleunigungssensor, ein Gyroskopsensor und ein optischer Herzfrequenzsensor verbaut. Nebst Herzfrequenz misst das Band 7 auch automatisch die Blutsauerstoffsättigung (SpO2).
Zudem können Sie die Blutdruckmessung in der Health-App verwalten, entweder per manueller Dateneingabe oder wenn man ein kompatibles Gerät koppelt wie den Polar H7 Herzfrequenz-Brustgurt. Mangels Verfügbarkeit wurde dies nicht ausprobiert.
Auch an Bord ist Huawei TruSleep, welches sechs Schlafprobleme erkennen kann. Wer oft gestresst ist: Die Huawei-TruRelax-Reihe (Healthy Living) bietet eine Stressmessung und beruhigende Atemübungen. Der automatische Stresstest muss App-seitig aktiviert werden. Man kann sich auch ans Trinken oder an eine Medikamenteneinnahme erinnern lassen.
Fitness
Der Fitnesstracker bietet für Hobbysportler 96 Workout-Modi von Gehen, Laufen, Crosstrainer, Seilspringen übers Velofahren bis zu Schwimmen oder Yoga. Huawei spendiert dem günstigen Wearable auch das hauseigene Huawei-TruSport-Fitness-System. Während einer kurzen Joggingrunde (und ich meine kurz) hat die Musiksteuerung übrigens zuverlässig funktioniert.
Good News für Jogger
Dieses misst Kennzahlen wie den Lauffähigkeitsindex, VO2max, die Erholungszeit und den Trainingseffekt. Speziell im Auge haben die Chinesen die Läufer: Ein Teil davon ist der Running Ability Index. Der Running Ability Index berechnet Ihr höchstes Niveau an Ausdauer und Lauftechnik.
Außerdem sagt er voraus, wie gut Sie bei Wettkämpfen voraussichtlich abschneiden werden. Wer dies verwenden möchte, trägt das Wearable mit eingeschalteter Herzfrequenzmessung und GPS während des Laufens.
Die Trainingsbelastung kann für die letzten sieben Tage angezeigt werden, um das Trainingsniveau einzuschätzen. Auch hier gibt es den KI-Laufplan, der persönliche Laufpläne erstellt und Trainingsstrecken dynamisch anpasst.
Sicherheitshalber sei einmal mehr erwähnt, dass die Autorin absolut kein Fan von Joggen ist und dies nicht mit Begeisterung ausprobiert hat. Den Trainingsindex konnte ich kürzlich bei der Huawei GT Runner ausprobieren.
Akkulaufzeit, Verfügbarkeit und Preis sowie Fazit
Akkulaufzeit
Die Akkulaufzeit beziffert Huawei für das Band 7 mit zwei Wochen. Das kommt nicht ganz hin. Bei der Verwendung der smarten Funktionen, ständiger Verbindung, täglich aufgezeichnetem Training (Gehen), automatischer SpO2-Messung und auch nächtlichem Tragen hielt der Akku eineinhalb Wochen durch.
Wird das Always-on-Display aktiviert, halbiert sich die Akkulaufzeit (dies wird kommuniziert). Dann hielt der Fitnesstracker knapp 5 Tage durch.
Verfügbarkeit und Preis
Das Huawei Band 7 ist derzeit für einen Straßnpreis von rund Eur. 50.– und in den vier Farben Schwarz, Rosa (Nebula Pink), Grün (Wilderness Green) oder Rot erhältlich.
Fazit
Ja, man kann damit nicht telefonieren oder an der Kasse bezahlen (kein NFC) und Routenaufzeichnung gibt’s nur via Handy (Health-App), da kein integriertes GPS vorhanden.
Doch wer damit leben kann, der kann mit bis zu eineinhalb Wochen Akkulaufzeit, vielen Workout-Modi, KI-Lauftrainer mit persönlichen Laufplänen und Running Ability Index und Gesundheitsfunktionen wie Herzfrequenzmessung und SpO2 sowie Healthy-Living-Features via App rechnen.
Für rund 50 Euro erhält man ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.
*Claudia Maag ist Autorin bei PCtipp.ch.
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