Mitte Oktober 2018 fand in Shanghai die Technologie-Fachmesse „Huawei Connect“ mit Fokus auf Künstliche Intelligenz und smarte Stadtentwicklung statt. Mehr als 30 Kunden und Partner von rund 15 österreichischen Kooperationsunternehmen folgten der Einladung von Huawei Austria und erhielten tiefe Einblicke in die neuesten Technologien – von der „Reisinnovation“ bis zum urbanen Nervensystem. [...]
Auf der Huawei Connect 2018 veranstaltete Huawei eine Smart City-Podiumsdiskussion zum Thema „Activate Intelligence to Build Better Smart Cities“ (mit künstlicher Intelligenz zu besseren Smart Cities). Branchenexperten und Smart City-Profis erörterten, wie man neue Smart Cities mithilfe künstlicher Intelligenz (KI) erschaffen kann. Bei diesem Gipfeltreffen konnte Huawei die innovativen Ansätze in Sachen „KI + Smart City“ des Unternehmens unter Beweis stellen: Mit der Unterstützung von Huawei konnte der neue Stadtbezirk Binhai in Tianjin auf Grundlage eines Intelligent Operation Center (IOC) und vier KI-Plattformen „Happy TEDA“ implementieren. Außerdem trug das Unternehmen durch die Digitalisierung des Bodens zur „Reisinnovation“ von Qingdao bei und gestaltete die Stadt Duisburg durch Cloud Computing und das Internet der Dinge (IoT) smarter und attraktiver.
KI – der Motor für die smarte Stadtentwicklung
Oleg Logvinov, Vorstandsmitglied des IEEE (Institute of Electrical and Electronics Engineers), erklärt: „Die städtische Entwicklung wird durch Wissenschaft und Technologie vorangetrieben. Und auch KI zählt inzwischen zu den treibenden Kräften hinter der schnellen Entwicklung intelligenter Städte, da sie in der Stadtplanung, der öffentlichen Sicherheit, dem Transportwesen und der Energieversorgung bereits weitgehend eingesetzt wird. Mithilfe von KI treffen Stadtverwalter fundiertere Entscheidungen. Sie trägt sogar zur Entwicklung neuer Wirtschaftsmodelle bei.“
Zheng Zhibin, Präsident des Global Smart City Business Department bei Huawei Enterprise BG, erklärt: „Huawei hat das Ziel, die Entwicklung von Smart Cities durch die Bereitstellung einer Art Nervensystem für Städte voranzutreiben. Derzeit entwickeln wir eine ,digitale Smart City-Plattform mit KI’, die auf der Strategie ,Plattform plus Ökosystem’ aufbaut. Auf Grundlage seiner IKT-Infrastruktur integriert Huawei das IoT, Big Data und KI, die Video-Cloud, das Geoinformationssystem (GIS) sowie konvergente Kommunikationsressourcen über die Industry Enablement Platform. Darüber hinaus baut das Unternehmen in Kooperation mit Partnern ein Ökosystem auf. Eine digitale Plattform zur Ressourcenkoordinierung ist für die nachhaltige Entwicklung einer Smart City von entscheidender Bedeutung. Außerdem trägt ein leistungsstarker KI-Motor dazu bei, das ,Nervensystem’ der Stadt zu stärken und die Selbstlern- und Selbstentwicklungsfähigkeit von Städten zu verbessern.“
Gehirn der Stadt
Huawei unterstützte das Team der Tianjin Economic Technology Development Area (TEDA) bei der Konzeptionierung einer „1 + 4 + N“-Lösung auf der Grundlage von KI, d. h. eine IOC, vier KI-Plattformen und verschiedene innovative Anwendungen. Das von Huawei entwickelte IOC fungiert sozusagen als das „Gehirn der Stadt“. Es integriert und verarbeitet Daten über Regierungsbehörden, Unternehmen, Einwohner, das Internet und das Internet der Dinge und nimmt dann mithilfe von KI-Anwendungen eine umfassende Analyse vor. Das IOC nutzt vier KI-Plattformen, um innovative Dienste wie „Resident Voices“, „Sensing the City“, „Resident Care“ und „Enterprise Services“ zu unterstützen. Darüber hinaus hat TEDA mehrere innovative Anwendungen zur Ergänzung des IOC und der vier Plattformen implementiert und sogar ein Indexsystem zur Messung der Zufriedenheit entwickelt (sicher, schön, komfortabel, harmonisch, zivilisiert und lebendig), damit sich die Bürger noch wohler fühlen.
Die Digitalisierung des Bodens
Das Saline-Alkali Tolerant Rice Research and Development Center in Qingdao entwickelte unter Leitung des Akademikers Yuan Longping salz- und alkalitoleranten Reis, auch bekannt als Meerwasser-Reis. Diese Reissorte wurde in China mit einem Spitzendurchsatz von 9,3 Tonnen pro Hektar getestet. Sie wurde ebenfalls in der Wüste von Dubai angebaut und brachte dort einen Ertrag von 7,5 Tonnen pro Hektar. Zusätzlich zur Kultivierung neuer Reissorten spielte bei der Entwicklung dieses salzwassertoleranten Wunderreises die Digitalisierung des Bodens auf der Basis des IoT-Systems von Huawei eine große Rolle. Unterirdische oder auf dem Boden befindliche Sensoren sammeln Informationen zur Lichteinstrahlung, Temperatur und zum Salzgehalt und senden diese über ein eLTE-Netzwerk an das Cloud Big Data Center von Huawei. Das KI-System liefert dann in Kombination mit der fachmännischen Diagnose Vorschläge zu empfohlenen Pestiziden, zielgerichteter Düngung und Schädlings- und Krankheitsbekämpfung, was zu einer Verbesserung des salz-alkalihaltigen Bodens durch den Reisanbau und zur Erhöhung der Ernteerträge führt. Durch die Behandlung von 6,6 Millionen Hektar salz-alkalihaltiger Grundfläche könnten 30 Milliarden Tonnen Reis produziert werden, womit zusätzlich 80 Millionen Menschen versorgt werden könnten. Das Projekt ist somit von sehr großer Bedeutung.
Cloud Computing und IoT
Die Stadt Duisburg möchte die Möglichkeiten der Digitalisierung durch neue IKT-Technologien nutzen, um das Stadterlebnis zu verbessern, das Wirtschaftswachstum zu fördern und mehr Einwohner, Unternehmen und Investoren anzuziehen. Darum entschied sich die Stadt für eine Zusammenarbeit mit Huawei, da das Unternehmen über technische Innovationskraft in den Bereichen Cloud Computing, Big Data, IoT und KI verfügt und einen großen Erfahrungsschatz und bereits viele Erfolge bei der Analyse der Möglichkeiten in der Stadtentwicklung vorweisen kann. Als Cloud-Computing-Infrastruktur dient die auf der Technologie von Huawei basierende Rhein-Cloud, die die zugrundeliegende Plattform der Cloud-Strategie der Stadt Duisburg bildet. Sie fördert außerdem die technische Innovation und Implementierung von e-Government, Transport, IoT und Unified Communications und ist ein weiterer Baustein von „Smart Duisburg 1.0“. Auf IoT-Ebene kommen in Duisburg die 5G- und WLAN-Technologien und IoT-Plattformen von Huawei zur Echtzeit-Erfassung von Stadtdaten zum Einsatz. Zur Optimierung von Transport, Logistik und industrieller Fertigung wird ein Smart City-„Nervensystem“ konzipiert, das ebenfalls die Heimautomatisierung, das autonome Fahren und Smart City-Anwendungen ermöglicht. Dadurch rückt auch die Verwirklichung der Vision von „Smart Duisburg 2.0“ auf Grundlage der gesammelten Erfahrungen mit den intelligenten Technologien in greifbare Nähe.
Taten sagen mehr als Worte
Huawei möchte eine Vorreiterrolle in Sachen Smart Cities einnehmen und die Schaffung neuer Smart Cities mit KI anführen. Inzwischen wurden die Smart City-Lösungen von Huawei schon in den Bereichen Regierung, Bildung, Transport, Gesundheitswesen und Energie eingesetzt. Darüber hinaus hat Huawei in mehr als 160 Städten in über 40 Ländern umfangreiche Branchenerfahrungen und Know-how im Bereich der lokalen Implementierung gesammelt. Im Jahr 2017 war das Unternehmen an 48 Smart City-Projekten in China beteiligt, darunter in Peking, Shenzhen, dem neuen Stadtbezirk Binhai in Tianjin, dem neuen Stadtbezirk Lanzhou, in Dunhuang, Guilin, Sanya, Weigang, Yiyang, Gaoqing usw.
Huawei ist bestrebt, eine langfristige Zusammenarbeit mit seinen Kunden zu etablieren und verfolgt dazu einen zukunftsorientierten Ansatz, um die digitale Transformation von Unternehmen unter Nutzung des Potenzials der Plattform voranzutreiben. Bisher haben sich 211 der unter den „Fortune 500“ verzeichneten Unternehmen (und 48 Firmen aus der Liste der „Fortune Global 100“) für Huawei als Partner bei der digitalen Transformation entschieden.
Österreichische Partner auf der Huawei Connect 2018
Auf Einladung von Huawei Technologies Austria besuchten auch mehr als 30 Partner und Kunden von mehr als 15 österreichischen Kooperationsunternehmen das Fach-Event in Shanghai. Neben Keynote, Fachvorträgen und Präsentationen im Rahmen der Messe nutzten sie die Gelegenheit zum Case-Sharing und zum Austausch mit Branchenexperten.
Rückenwind erhielt Huawei von Christina Schösser, der österreichischen Wirtschaftsdelegierten in Shanghai (AußenwirtschaftsCenter Shanghai): Sie ermutigte die heimischen Unternehmen, die Chance zu ergreifen, um Huawei und China besser kennenzulernen. Und das taten die Gäste auch: Beim Besuch des Forschungs- und Entwicklungszentrums von Huawei in Shanghai ebenso wie bei der „Huawei Connect Austria Night“ und bei einer „Old-Shanghai-Style“-Performance, die traditionelle chinesische Kultur ins Zentrum rückte.
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