Huawei gibt die Tochter Honor auf

Der Druck durch die US-Sanktionen war wohl zu gross: Der Huawei-Konzern hat seine Tochter Honor an eine chinesische Investorengruppe verkauft. [...]

Um den Verkauf ranken sich schon seit einigen Tagen Gerüchte (c) Honor

Die Huawei Investment & Holding Co., Ltd. hat alle Beteiligungen an der Tochterfirma Honor an die Shenzhen Zhixin New Information Technology Co., Ltd. verkauft. Das geht aus einer Mitteilung des Unternehmens hervor, in der dieser Schritt mit dem großen Druck auf das Smartphone-Geschäft des Mutterkonzerns durch die US-Sanktionen begründet wird. Auch Honor hatte deswegen keine Google-Dienste mehr aufspielen können und wäre künftig auch durch Liefersanktionen bei Chipsets betroffen.

Durch den Verkauf (um den schon in den letzten Tagen und Wochen Gerüchte entstanden) und der kompletten Loslösung vom Huawei-Konzern soll es Honor und seinen Handelspartnern ermöglicht werden, ökonomisch zu überleben, heißt es weiter. Hinter dem neuen Besitzer stehen neben einer Investmentgesellschaft aus der chinesischen Elektronikmetropole Shenzhen offenbar auch mehr als 30 Handelspartner und Zulieferer von Honor.

In einer ersten Stellungnahme erklären sie, dass das Geschäft fortgeführt werden soll und auch das Personal übernommen werde. Der Service werde ebenfalls gewährleistet. Was allerdings die Zukunft der Vertriebsaktivitäten von Honor in den Exportmärkten betrifft, ist noch unklar.

Honor wurde 2013 als Marke für junge Kunden gegründet, die Smartphones vorwiegend über das Internet kaufen. Später wurde der Vertrieb aber breiter aufgestellt und auch stationäre Kanäle bedient. Das Portfolio umfasst inzwischen auch Wearables und Notebooks. Von der Mutter Huawei gab es einen intensiven Technologietransfer.

Zeitweise war Honor sehr erfolgreich und hat über 70 Millionen Smartphones jährlich verkauft. Die Ambitionen wurden aber durch die US-Maßnahmen gegen die Mutter Huawei stark eingebremst: Dieses Jahr kamen außerhalb Chinas nur noch wenige neue Smartphones auf den Markt.


Mehr Artikel

Rüdiger Linhart, Vorsitzender der Berufsgruppe IT der Fachgruppe UBIT Wien. (c) WeinwurmFotografie
Interview

IT-Berufe im Fokus: Innovative Lösungen gegen den Fachkräftemangel

Angesichts des anhaltenden IT-Fachkräftemangels ist schnelles Handeln gefordert. Die Fachgruppe IT der UBIT Wien setzt in einer Kampagne genau hier an: Mit einem breiten Ansatz soll das vielfältige Berufsbild attraktiver gemacht und innovative Ausbildungswege aufgezeigt werden. IT WELT.at hat dazu mit Rüdiger Linhart, Vorsitzender der Berufsgruppe IT der Fachgruppe UBIT Wien, ein Interview geführt. […]

News

ISO/IEC 27001 erhöht Informationssicherheit bei 81 Prozent der zertifizierten Unternehmen

Eine Umfrage unter 200 Personen verschiedener Branchen und Unternehmensgrößen in Österreich hat erstmals abgefragt, inwiefern der internationale Standard für Informationssicherheits-Managementsysteme (ISO/IEC 27001) bei der Bewältigung von Security-Problemen in der Praxis unterstützt. Ergebnis: Rund 81 Prozent der zertifizierten Unternehmen gaben an, dass sich durch die ISO/IEC 27001 die Informationssicherheit in ihrem Unternehmen erhöht hat. […]

News

Public Key Infrastructure: Best Practices für einen erfolgreichen Zertifikats-Widerruf

Um die Sicherheit ihrer Public Key Infrastructure (PKI) aufrecht zu erhalten, müssen PKI-Teams, sobald bei einer Zertifizierungsstelle eine Sicherheitslücke entdeckt worden ist, sämtliche betroffenen Zertifikate widerrufen. Ein wichtiger Vorgang, der zwar nicht regelmäßig, aber doch so häufig auftritt, dass es sich lohnt, PKI-Teams einige Best Practices für einen effektiven und effizienten Zertifikatswiderruf an die Hand zu geben. […]

News

UBIT Security-Talk: Cyberkriminalität wächst unaufhaltsam

Jedes Unternehmen, das IT-Systeme nutzt, ist potenziell gefährdet Opfer von Cyberkriminalität zu werden, denn die Bedrohung und die Anzahl der Hackerangriffe in Österreich nimmt stetig zu. Die Experts Group IT-Security der Wirtschaftskammer Salzburg lädt am 11. November 2024 zum „UBIT Security-Talk Cyber Defense“ ein, um Unternehmen in Salzburg zu unterstützen, sich besser gegen diese Bedrohungen zu wappnen. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*