Huawei wird es in den USA nicht leicht gemacht. Deswegen macht der chinesische Telekommunikationsausrüster jetzt Europa zum Expansionsziel. [...]
In Europa will der weltweite Branchenzweite binnen fünf Jahren 5.500 Arbeitsplätze schaffen, wie Konzernmanager Patrick Zhang der staatseigenen Zeitung „China Daily“ (Samstag-Ausgabe) sagte.
Das Geschäft mit IT-Angeboten für europäische Firmen solle in den nächsten drei bis fünf Jahren einen Umsatz von einer Milliarde Dollar abwerfen. „Unser Expansionsprozess in Europa unterscheidet sich von dem in den USA, wo wir auf Zugangsschwierigkeiten gestoßen sind wegen unhaltbarer Begründungen der amerikanischen Seite“, führte Zhang aus. In den Vereinigten Staaten wird Huawei der Marktzutritt verwehrt, nachdem das Unternehmen in einem Kongressbericht als Bedrohung für die Sicherheit des Landes bezeichnet worden war.
Auch die EU-Kommission hat Huawei ins Visier genommen. Sie prüft derzeit, ob sie Ermittlungen wegen unzulässiger Staatshilfen für den Konzern sowie dessen heimischen Konkurrenten ZTE einleitet.
Huawei betreibt inzwischen 13 Forschungs- und Entwicklungs-Zentren in Europa. Erst kürzlich ließ das Unternehmen verlauten, es wolle die Investitionen in seine eigenen Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten in Europa 2013 und darüber hinaus weiter ausbauen. „Huawei verpflichtet sich dazu, jedes Jahr mindestens 10 Prozent der eigenen Umsätze in Forschung und Entwicklung zu investieren“, sagte Renato Lombardi, Vizepräsident des europäischen Forschungszentrums von Huawei. (apa/rnf)
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