Der chinesische IT- und Telekommunikationsausstatter Huawei hat große Pläne für Österreich. "Unsere Ambition ist es, unter die Top-3 im hart umkämpften Smartphone- und Tablet-Markt zu kommen", so Henry Xu, Chef von Huawei Südost- und Nordeuropa, zur APA. [...]
Als führendes Unternehmen bei der nächsten Mobilfunkgeneration LTE habe man dafür eine ausgezeichnete Ausgangsposition. Hierzulande kooperiert Huawei mit allen drei Mobilfunkanbietern. Zufrieden zeigte sich Henry Xu mit den Infrastrukturinvestitionen der Netzbetreiber – erst recht wo die Regulierung die Erträge drücke. Er wünscht sich hier von der Regierung mehr Investitionen in die Netzinfrastruktur.
Wien als das Tor nach Osteuropa hat sich laut Xu überlebt. Es finde eine Verlagerung der Konzernzentralen weiter in den Osten statt. „Zum Beispiel hat Warschau mehr internationale Hauptquartiere als Wien“, rechnete Xu vor.
Huawei wurde 1988 in Shenzhen gegründet und hat mittlerweile 150.000 Mitarbeiter weltweit. 2012 wurde ein Umsatz von 26,6 Mrd. Euro erzielt, ein Plus von acht Prozent gegenüber dem Jahr 2011. Der Gewinn lag bei 1,86 Mrd. Euro (plus 32 Prozent). In Österreich sind die Chinesen seit 2006 vertreten, im Vorjahr lag der Umsatz bei 55 Mio. Euro. Seit dem Markteintritt wurden unter anderem 2,3 Millionen USB-Modems verkauft.
Huawei liegt aktuellen Gartner-Zahlen zufolge derzeit auf dem 6. Platz, was die weltweiten Mobiltelefon-Verkäufe (Smartphones und „Feature Phones“ zusammen) betrifft. Das Unternehmen hat also noch einiges aufzuholen. Einen neuen Versuch startete das Unternehmen kürzlich mit dem Österreich-Launch des Smartphones Ascend P6, laut dem Hersteller das „dünnste Smartphone der Welt“. Mitbewerber LG Electronics, in der selben Gartner-Rangliste auf dem 4. Platz, hat allerdings kürzlich ebenfalls ein neues Flaggschiff, das LG G2, präsentiert. (rnf/apa)
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