Hutchison-Chef Fok sieht Orange-Deal gefährdet

Hutchison-Chef Canning Fok sieht die angestrebte Übernahme des Mobilfunkers Orange in Österreich durch Hutchison 3G Austria ernsthaft in Gefahr und hat den Deal deshalb zur Chefsache gemacht. [...]

Hutchison-Chef Canning Fok sieht die angestrebte Übernahme des Mobilfunkers Orange in Österreich durch Hutchison 3G Austria („Drei“) ernsthaft in Gefahr und hat den Deal deshalb zur Chefsache gemacht. Die Einwände der Wettbewerbsbehörden gegen den Deal seien ihm völlig unverständlich, betonte Fok am Sonntag bei einem Kurzbesuch in Wien. Um die Bedenken nach Möglichkeit zu entkräften, habe man unter anderem bereits angeboten, das „Drei“-Mobilfunknetz auch virtuellen Netzbetreibern zu extrem attraktiven Bedingungen zugänglich zu machen. Sollte die EU-Kommission jedoch auf so harten Auflagen bestehen, dass die Rentabilität des Mergers dadurch unterlaufen würde, werde man den ganzen Zusammenschlussprozess „einer vollständigen rechtlichen Prüfung“ unterziehen, kündigte Fok an.
Der Zusammenschluss der zwei schwächsten Marktteilnehmer in Österreich, Orange und Drei, werde den Wettbewerb verstärken und nicht schwächen, bekräftigte Fok die bereits bekannte Argumentationslinie von Hutchison. Auch nach dem Merger werde das neue, fusionierte Unternehmen nur einen Marktanteil von 22 Prozent haben, „und es wundert uns, dass das die Wettbewerbsbehörden nicht auch so sehen, sondern sich immer nur auf die Reduktion von derzeit vier auf künftig drei Mitbewerber konzentrieren“. Wenn der Deal nicht durchgehen sollte, „werden mich meine Aktionäre fragen, was mit dem System in Europa nicht stimmt“. An einen Rückzug vom österreichischen Markt im Falle eines Scheiterns der Fusionspläne denkt Fok nach eigenen Angaben nicht. „Wir sind seit zehn Jahren hier, haben die niedrigsten Kosten und das beste Netz – warum sollten wir also kneifen?“ Aber der Wettbewerb würde zweifellos schwächer werden und der Ausbau der nächsten Mobilfunk-Generation LTE deutlich langsamer erfolgen, weil dann weniger Geld für Investitionen zur Verfügung stünde, erklärte Fok.


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