Hybride Arbeitsmodelle haben sich durchgesetzt

Das vergangene Jahr hat die Art, wie wir arbeiten, grundlegend verändert. Vieles davon wird auch nach Corona erhalten bleiben. [...]

Hybriden Arbeitsmodellen, wie sie heute schon immer stärker gelebt werden, gehört die Zukunft, sie werden unseren Arbeits­alltag über die Pandemie hinaus verändern (c) pixabay.com

Das vergangene Jahr hat vieles, was wir über moderne Arbeit zu wissen glaubten, gehörig auf den Kopf gestellt. War das Büro früher noch der zentrale Dreh- und Angelpunkt in vielen Unternehmen, wünschen sich heute 73 Prozent der Beschäf­tigten laut Work Trend Index auch über die Corona-Krise hinaus flexible Arbeitsmöglichkeiten. Zwei Drittel der Führungskräfte überlegen außerdem, ihre Büroflächen neu zu gestalten.

Andere gehen noch einen Schritt weiter: Dropbox beispielsweise will das Büro beinahe vollständig abschaffen – getreu dem Motto, gute Ergebnisse seien wichtiger als geleistete Stunden, wie Andrea Trapp, Director of Business EMEA bei Dropbox kürzlich in einem Interview erklärte.

Daraus wird deutlich: Der nächste große Umbruch der Arbeitswelt steht kurz bevor. Hybriden Arbeitsmodellen, wie sie heute schon immer stärker gelebt werden, gehört die Zukunft, sie werden unseren Arbeits­alltag über die Pandemie hinaus verändern. Eine Studie der Boston Consulting Group und KC Research zeigt beispielsweise: Neun von zehn Führungskräften erwarten, dass hybrides Arbeiten auch langfristig ­Bestand haben wird. Doch die Zusammenarbeit über räumliche Grenzen hinweg ist unmöglich ohne innovative Kollaborationslösungen.

Collaboration steht im Zentrum moderner Arbeit

Im letzten Jahr haben Organisationen aller Branchen und Größen eigene Erfahrungen damit gesammelt – und gezeigt, dass produktive Arbeit nicht nur im Büro möglich ist. Gleichzeitig zeigt der Work Trend Index auch, dass die virtuelle Arbeitsintensität im letzten Jahr zugenommen hat: Die Zeit, die Angestellte in Meetings verbringen, hat sich weltweit mehr als verdoppelt, Besprechungen dauern im Durchschnitt zehn Minuten länger als noch im Vorjahr. Und im Februar ist allein die Anzahl der geschäftlichen Outlook-E-Mails laut Microsoft im Vergleich zum Vorjahresmonat um 40,6 Milliarden ­angewachsen.

Die Videokonferenz ist ein wichtiges Format für die Zusammenarbeit aus der Ferne, doch es braucht weit mehr als das: etwa eine zentrale Dateiablage, damit die Mitarbeiter immer wissen, wo sie Informationen und Dokumente finden, Funktionen, die Aufgabenverteilungen transparent und einfach machen, sowie verschiedene Kommunika­tionskanäle für den Austausch mit einzelnen Personen, Gruppen, Teams oder in ganzen Organisationen, Tools für die gemeinsame Bearbeitung von Texten, Tabellen oder Präsentationen – ohne Versionenchaos im ­E-Mail-Postfach. Gleichzeitig muss eine digitale Arbeitsplattform den Anspruch haben, Workflows individuell anpassen zu können und in einer Umgebung zusammenzuführen. Eine Studie von Forrester zeigt, dass Beschäftigte im Schnitt etwa 15 bis 25 Minuten pro Tag mit dem Wechsel zwischen Anwendungen verbringen. Hybrides Arbeiten bringt also auch Herausforderungen.

Diese Entwicklung ist aber auch eine ­große Chance für Reseller, die nicht nur mit dem Verkauf von Hard- und Software bei ihren Kunden punkten können. Sie können sie beispielsweise dabei unterstützen, die Arbeitsabläufe in einer hybriden Welt besser zu gestalten und damit die Effizienz und auch die Zufriedenheit der Mitarbeiter zu steigern. Consulting-Services wie etwa Trainings, Einhaltung von Datenschutz und auch Security sind Dienste, die in diesem Jahr besonders wichtig werden.

*Waltraud Ritzer ist bei Telecom Handel für die Rubriken Business Solutions und Betrieb & Praxis verantwortlich. Ihre Schwerpunkte sind Telekommunikation, IT und E-Commerce. Die Bandbreite reicht dabei von modernen Kommunikationsplattformen wie Unified Communications und Collaboration (UCC) bis hin zu Lösungen aus der Cloud. Sie schreibt zudem für die Schwesterpublikationen Internet World Business sowie Com.


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