Für einen nicht genannten Preis übernimmt IBM den Sicherheitsspezialisten Trusteer. Zugleich baut Big Blue ein Forschungszentrum für Cybersecurity in Israel auf. [...]
Ursprünglich hatte Trusteer für dieses Jahr den Börsengang geplant, nun hat IBM das Privatunternehmen gekauft. Wie Big Blue am Donnerstag mitteilt, wurde mit Trusteer-Gründer Mickey Boodaei die Übernahme und Stillschweigen über den Kaufpreis vereinbart. In 2012 hat das Unternehmen einen Umsatz von 80 Millionen Dollar erwirtschaftet, berichtete das israelische Wirtschaftsmagazin Globes.
Trusteer ist auf die Absicherung von finanziellen Transaktionen im Web und auf mobilen Endgeräten spezialisiert. Die Lösungen des israelischen Anbieters mit Hauptsitz im US-amerikanischen Boston werden überwiegend von Finanzdienstleistern im englischsprachigen Raum eingesetzt, darunter sieben der zehn grössten US-Banken und neun von zehn Instituten in Grossbritannien.
Die lukrative Kundenbasis und die fortgeschrittene Technologie waren sicher Gründe für die Übernahme durch IBM. Laut der Akquisitionsstrategie von Big Blue spielt auch das variable Liefermodell der Produkte eine Rolle: Ausschließlich lokal installierbare Software ist weniger attraktiv als via Cloud beziehbare Lösungen. Das galt schon für die Übernahme von des Sicherheitsunternehmens Q1 Labs im Oktober 2011, für Trusteer gilt es nun auch. IBM will sich nach eigenen Angaben je länger, je mehr zu einer Services-Company entwickeln.
An der Grundlagenforschung will Big Blue aber festhalten. Wie das Unternehmen mitteilt, wird Trusteers Entwicklungszentrum im Tel Aviv mit IBMs Sicherheitsexperten in einem Cybersecurity Software Lab zusammengelegt. IBM Research ist mit einem Labor in Haifa bereits in Israel präsent. Dort werden schon heute Sicherheitsinformationen von mehr als 30 Millionen Endgeräten gesammelt und ausgewertet.
* Mark Schröder ist Redakteur der Schweizer Computerworld.
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