Wollten Unternehmen auf die kognitiven Fähigkeiten von IBMs Watson-KI zugreifen, mussten sie bislang auch die Cloud-Services von Big Blue in Anspruch nehmen. Künftig ist diese Einschränkung nicht mehr gegeben, wie aus einer Ankündigung von IBM [...]
Wollten Unternehmen auf die kognitiven Fähigkeiten von IBMs Watson-KI zugreifen, mussten sie bislang auch die Cloud-Services von Big Blue in Anspruch nehmen. Künftig ist diese Einschränkung nicht mehr gegeben, wie aus einer Ankündigung von IBM von der Think-2019-Konferenz hervorgeht. Die Watson-Dienste sind ab sofort auch für die Cloud-Plattformen anderer Hersteller wie AWS, Microsoft Azure oder die Google Cloud verfügbar – sogar einem Einsatz der Lösung auf der eigenen Hardware steht prinzipiell nichts im Wege.
IBM reagiert damit auf die Praxis-Ansprüche von vielen Unternehmen, wie Rob Thomas, General Manager bei IBM Data & AI, erläutert. „Da die meisten großen Unternehmen Daten in hybriden Cloud-Umgebungen speichern, benötigen sie die Freiheit und die Wahl, die KI auf ihre Daten anzuwenden, egal wo sie gespeichert sind. Indem wir diese Silo-Infrastruktur öffnen, können wir Unternehmen helfen, ihre Transformation durch KI zu beschleunigen.“
Watson-Microservices im Überblick
Das neue Angebot umfasst die Dienste Watson Assistant und Watson OpenScale. Die Services lassen sich dank der neuen Offenheit in sämtlichen Anwendungen einbinden – unabhängig davon, wo diese gehostet werden. Die technologische Basis liefert hierfür eine Verzahnung zu IBMs Cloud Private for Data, das wiederum auf Kubernetes und Cloud Foundry aufbaut.
Watson Assistant: Beim Watson Assistant handelt es sich um ein digitales Assistenzsystem für Unternehmen, das sich etwa in Cloud- oder IoT-Produkte sowie in alle erdenklichen vernetzten Lösungen integrieren lässt. Darüber hinaus ermöglicht die Watson Assistant Discovery Extension, verborgene Einblicke in unstrukturierte Daten und Dokumente zu gewinnen.
Watson OpenScale: Die offene KI-Plattform ist primär für die zentrale Verwaltung mehrerer KI-Instanzen vorgesehen. Dabei spielt es keine Rolle, um welche KI-Tools oder Anbieter es sich handelt. So unterstützt die Plattform etwa Tensorflow, Scikitlearn, Keras und Spark ML.
Die neuen Dienste ergänzen Watson Studio und Watson Machine Learning. Letzteres wollen die US-Amerikaner außerdem um einen neuen Accelerator erweitern, der ein leistungsstarkes GPU-Clustering auf Power- und X86-Systemen erlaubt.
*Stefan Bordel ist Autor bei COM! professional.
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