Pünktlich zur Broadcaster-Nabelschau NAB in Las Vegas meldet die IBM einen neuen Speicherrekord für Magnetbänder. [...]
Gemeinsam mit Partnern von Fujifilm haben Forscher von IBM Research in Zürich auf preisgünstigem Barium-Ferrit-Band Daten mit einer Speicherdichte von 123 Gigabit pro Quadratzoll gespeichert. Damit würden auf eine herkömmliche LTO-Kassette (Linear Tape Open) 220 Terabyte unkomprimiert passen – 88 Mal so viel wie bei LTO6 und immer noch 22 Mal so viel wie beim neusten kommerziellen Tape-Produkt von „Big Blue“. Bei der vorherigen Rekordmeldung vom Mai 2014 hatte die maximale Speicherdichte erst bei 85,9 Gigabit pro Quadratzoll gelegen.
Bandspeicher ist zwar nicht schnell, aber im Vergleich zu anderen Technologien enorm preisgünstig. IBM forscht daher in Rüschlikon an Möglichkeiten, Tape in Object-Storage-Systeme für die Cloud wie OpenStack Swift zu integrieren. Ziel sei es, Object Storage auf Bandspeichern zu ermöglichen und dann wenig genutzte Datenobjekte nahtlos auf eine sehr billige, langlebige und cloud-basierte Speichereinheit verschieben zu können, schreibt der Konzern. „Mit unseren Forschungsarbeiten zeigen wir, dass Bandspeicher auch weiterhin eine wichtige Rolle in der Speicherhierarchie spielen können“, kommentiert IBM-Fellow Evangelos Eleftheriou.
* Thomas Cloer ist leitender Redakteur von computerwoche.de
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