Die IBM-Studie "Embedding AI in your brand’s DNA" beleuchtet, wie Unternehmen im Einzelhandel und der Konsumgüterbranche künstliche Intelligenz nicht nur einsetzen, sondern sie in ihre grundlegenden Prozesse und Strategien einbetten können. IT Welt.at hat sich die Studie angesehen. [...]
Im Mittelpunkt steht die Idee, KI als integralen Bestandteil der Markenidentität zu etablieren, um nachhaltige Wettbewerbsvorteile zu erzielen. Dabei geht es nicht nur um Effizienzsteigerungen, sondern auch um die Transformation von Geschäftsmodellen und die Schaffung neuer Ökosysteme.
Verbrauchererwartungen und KI-Anwendungen
Laut der Studie sind Verbraucher zunehmend technologieaffin: Fast zwei Drittel der befragten Konsumenten haben bereits KI-Anwendungen genutzt oder sind daran interessiert. Unternehmen, die KI in Bereiche wie Marketing, Kundenservice, Lieferketten und Produktentwicklung integrieren, könnten langfristig sowohl die Kundenzufriedenheit als auch ihre Umsätze steigern. Zwischen 2023 und 2027 wird erwartet, dass der Beitrag von KI zum Umsatzwachstum um 133 Prozent zunimmt.
Von „plus KI“ zu „KI-zentriert“
Unternehmen stehen laut IBM an einem Wendepunkt: Viele verwenden KI bisher punktuell, beispielsweise zur Automatisierung einzelner Aufgaben. Die Studie plädiert jedoch für einen umfassenden Ansatz, bei dem KI über alle Unternehmensbereiche hinweg orchestriert wird. Ziel ist es, nicht nur Produktivität zu erhöhen, sondern neue Geschäftsmodelle zu schaffen und die Interaktion mit Kunden und Mitarbeitern zu verbessern.
Ein Paradebeispiel ist die Entwicklung virtueller Assistenten. Diese sind mittlerweile nicht nur in der Lage, Standardanfragen zu beantworten, sondern können durch die Integration von Kundendaten personalisierte Empfehlungen geben.
Investitionen und organisatorische Ausrichtung
Ein bemerkenswerter Trend ist der wachsende Anteil von KI-Ausgaben außerhalb traditioneller IT-Budgets. Unternehmen investieren zunehmend in KI-gestützte Lösungen in Bereichen wie Marketing oder Lagerverwaltung. Prognosen zufolge werden bis 2025 etwa 3,32 Prozent des Umsatzes eines typischen Unternehmens in KI fließen.
Wichtig ist hierbei eine enge Zusammenarbeit zwischen IT und anderen Geschäftsbereichen, um Überschneidungen zu vermeiden und die strategische Ausrichtung zu gewährleisten.
Die Bedeutung der Mitarbeiterqualifizierung
Obwohl KI immer tiefer in den Arbeitsalltag eindringt, unterschätzen viele Führungskräfte den Schulungsbedarf ihrer Mitarbeitenden. Nur 31 Prozent der Unternehmen planen, ihre Belegschaft innerhalb eines Jahres für den Umgang mit KI zu schulen. IBM betont jedoch, dass umfassende Weiterbildungsprogramme unerlässlich sind, um das Potenzial der Technologie voll auszuschöpfen und Bedenken der Mitarbeiter hinsichtlich Arbeitsplatzverlusten zu adressieren.
Ein Beispiel aus Japan zeigt, wie KI den Arbeitsalltag verbessern kann: Ein Einzelhändler nutzt KI zur Optimierung von Preisstrategien, was nicht nur die Effizienz steigert, sondern auch Lebensmittelverschwendung reduziert.
Vertrauensaufbau durch verantwortungsvolle KI-Nutzung
Die Studie hebt hervor, dass Vertrauen ein entscheidender Faktor für den Erfolg von KI ist. Trotz klarer Richtlinien für KI-Governance setzen nur 23 Prozent der Unternehmen diese umfassend um. Bedenken hinsichtlich Datensicherheit, Fairness und Transparenz bremsen die Einführung generativer KI. Unternehmen wie PepsiCo zeigen, wie durch klare Governance-Strukturen Vertrauen geschaffen und KI verantwortungsvoll skaliert werden kann.
Fazit der ITWelt-Redaktion
Die IBM-Studie „Embedding AI in your brand’s DNA“ liefert wertvolle Einblicke in die Herausforderungen und Chancen, die mit der Integration von KI einhergehen. Unternehmen sollten nicht nur in Technologie, sondern auch in Mitarbeiter und Governance investieren, um langfristige Wettbewerbsvorteile zu sichern. Die Studie kann hier heruntergeladen werden.
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