In den nächsten drei Jahren müssen laut einer neuen Studie des IBM Institute for Business Value (IBV) bis zu 120 Mio. Arbeitnehmer in den 12 größten Volkswirtschaften der Welt aufgrund von KI und intelligenter Automatisierung neu ausgebildet oder umgeschult werden. [...]
Hinsichtlich der erwarteten Umschulungen geben nur 41 Prozent der befragten CEOs an, dass sie über die erforderlichen Personen, Fähigkeiten und Ressourcen verfügen, um ihre Geschäftsstrategien zur Kompetenzentwicklung umzusetzen. Die Studie, die Beiträge von mehr als 5.670 globalen Führungskräften in 48 Ländern enthält, verweist auf sich verschärfende Herausforderungen, die einen grundlegenden Wandel in der Art und Weise erfordern, wie Unternehmen den sich ändernden Personalbedarf auf allen Ebenen des Unternehmens bewältigen.
Die Zeit, die benötigt wird, um eine Qualifikationslücke durch Ausbildung zu schließen, ist in nur vier Jahren um mehr als das Zehnfache gestiegen. Im Jahr 2014 dauerte es durchschnittlich drei Tage, um eine Kompetenzlücke durch Ausbildung im Unternehmen zu schließen, im Jahr 2018 waren es 36 Tage.
Die Studie zeigte, dass sich neue Qualifikationsanforderungen schnell entwickeln, während andere Qualifikationen überflüssig werden. Im Jahr 2016 waren die beiden wichtigsten Fertigkeiten, „technische Kernkompetenzen in STEM“ und „grundlegende Computer– und Software-/Anwendungskenntnisse“. Im Jahr 2018 waren die gefragtesten Fähigkeiten die „Bereitschaft, flexibel, agil und anpassungsfähig an Veränderungen zu sein“ (Nr. 4 im Jahr 2016), und die „Fähigkeiten des Zeitmanagements und der Priorisierung“ (Nr. 7 im Jahr 2016). Bis 2018 sanken die nachgefragten „technischen Kernfähigkeiten für STEM“ auf Platz 6 und „grundlegende Computer– und Software-/Anwendungskenntnisse“ auf Platz 8 und näherten sich damit dem letzten Platz.
Die IBV-Studie „The Enterprise Guide to Closing the Skills Gap“ zeigt zudem Strategien für Unternehmen auf, wie Talente besser gefördert werden können, um die Qualifikationslücke („skills gap“) zu schließen.
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