Stichwort Digitalisierung: Länder, deren Städte Technologien und Daten auf innovative Weise nutzen, besitzen einen Wettbewerbsvorteil und profitieren von einem nachhaltigen Wirtschaftswachstum und können somit mehr Jobs bieten und den Lebensstandard der Bevölkerung optimieren. IDC und Axis Communications präsentieren in einer Infografik die Trends und Herausforderungen in Sachen Smart Citys. [...]
Viele Städte weltweit greifen inzwischen auf Technologien zurück, um ihren Service für die Kunden, also die Bewohner, Touristen, Pendler etc., effizienter und sinnvoller zu machen. Beispiele dafür sind die Verbesserung der öffentlichen Sicherheit, des Verkehrs und der öffentlichen Transportmittel ebenso wie eine Optimierung der Ausbildungsmöglichkeiten, des städtischen Gesundheits- und Sozialwesen, Tourismus etc.
Ein Schlüsselkonzept einer Smart City ist hier das Internet der Dinge oder Internet-of-Things (IoT). Der Status quo ist hier von Stadt zu Stadt, von Land zu Land völlig unterschiedlich. Während manche Städte bereits viele IoT-Technologien nutzen, planen andere erst einen Einsatz und es gibt auch Städte, die hier keinen Bedarf sehen. Eine Trendanalyse der IDC, die auch in Infografiken visuell festgehalten ist, gibt einen Überblick.
Die wichtigsten Ergebnisse der IDC-Analyse
- Globale Ergebnisse: 21 Prozent der Kommunalverwaltungen weltweit haben bereits IoT-Lösungen implementiert und wollen das System in den nächsten zwei Jahren ausbauen, während 39 Prozent sich in den nächsten 12 Monaten und 29 Prozent in den nächsten 12 -24 Monaten eine IoT-Lösung zulegen wollen. 11 Prozentverwenden IoT-Technologie, planen jedoch keine Erweiterung.
- Status quo und Pläne für Westeuropa: Bereits in Verwendung sind bei 12 Prozent der europäischen Kommunen Car-Sharing-Angebote sowie Smart Cards für die Bürger. Auch 11 Prozent der europäischen Kommunalverwaltungen nutzen IoT, um die öffentliche Sicherheit zu gewährleisten. Weitere, bereits verwendete Lösungen sind Konzepte für Smart Buildings, die Straßenbeleuchtung und Smart Parking (je 10 Prozent).
11 Prozent planen, in den nächsten 12 Monaten IoT-Lösungen im Infrastruktur-Management zu implementieren. Pläne für den Einsatz von Technologien sind vor allem für Car-Sharing und die Verbesserung der öffentlichen Sicherheit geplant (8 Prozent), gefolgt von den Smart Cards und der elektronischen Beobachtung der Umwelt (7 Prozent) - Wo liegen die Herausforderungen? Die größten Sicherheitsbedenken bei IT-Verantwortlichen in den Kommunalverwaltungen stellenDatenverlust und Datendiebstahl dar – 47 Prozent zeigten sich darüber besorgt. An zweiter Stelle folgt die Sicherheit der Cloud (40 Prozent) sowie die Sicherheit der Mobilgeräte (38 Prozent).Zahlungssicherheit sowie das Thema Blockchain spielen zurzeit eine geringere Rolle mit sieben bzw. drei Prozent.
Risiken der digitalen Transformation
Die neuen Technologien bieten nicht nur viele Chancen, sondern auch Herausforderungen. Laut IDC stellen städtische IT-Systeme für Hacker sehr attraktive Ziele dar. Dabei gibt es zwei große Schwachpunkte:
1. Smart Cities lassen die Grenzen zwischen der Öffentlichkeit und dem Privatbereich verschwimmen und erhöhen dadurch die angreifbare Fläche.
2. Bei der Implementierung des Internet-of-Things müssen verschiedene Systeme, technische Plattformen und Sensoren über das Internet verbunden werden. Das bietet eine große Anzahl an möglichen Zugriffspunkten für Cyber-Kriminelle.
Videokameras sind essenziell für die öffentliche Sicherheit und das Verkehr- und Logistik-Management von Smart Citys. Sie verbessern die situative Wahrnehmung, die Reaktion auf Notfälle sowie Ermittlungen. Zu den herkömmlichen Videoüberwachungskameras verfügt eine Smart City zusätzlich über Bodykameras von Polizisten, Kameras an Fahrzeugen, private Überwachungskameras und Kameras von Drohnen.
Städte sollten jedoch bei der Nutzung von Videomaterial einige Punkte beachten:
- Partner, die an der Implementierung beteiligt sind, städteeigene Kameras nutzen oder Daten ihrer privaten Kameras an die Einsatzleitung weiterleiten, müssen unbedingt einem gewissen Sicherheitsstandard verpflichtet sein.
- Durchführung regelmäßiger Penetration-Tests, um unbekannte Lücken und Schwachstellen zu finden.
- Zusammenarbeit mit professionellen Anbietern, um Sicherheitsstandards einzuhalten, wie regelmäßige Überprüfung der Firmware sowie Einspielung der Updates, Nutzerverwaltung, Ausschalten von nicht notwendigen Diensten, Verschlüsselung, Filtern der IP-Adressen, Konfiguration des SNMP-Monitoring etc.
- Die Konfiguration und Umsetzung sollte als End-to-End-Videolösung erfolgen, von Gerät zu Video-Managementsystem zu Videoanalyse, um Sicherheitslücken zu reduzieren
- Entwicklung von Strategien, um mit Ausfallzeiten umzugehen
Axis Communications, mit denen IDC diese Analyse gemeinsam durchgeführt hat, präsentiert übrigens auf dem Smart City Expo World Congress in Barcelona (14. – 16. November 2017) gemeinsam mit ihren Partnern intelligente IP-basierte Lösungen für Smart Cities. https://goo.gl/n2Lkg6.
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