Auf der IFA kommunizierte die GfK Umfrageergebnisse, wonach jeder zweite Nutzer von großen und kleinen Hausgeräten der Vernetzung prinzipiell wohlwollend gegenüber steht. [...]
Doch obwohl die Vernetzung der Hausgeräte seitens der Konsumenten positiv gesehen wird, konnten 83 Prozent auf Nachfrage der GfK-Konsumforscher keinen vertrauenswürdigen Provider nennen. Nach Ansicht von Wolfgang Neubarth, der in der GfK für strategische Geschäftsentwicklung zuständig ist, sei das eine Zukunftsperspektive, „wenn man es richtig macht.“ Auf der IFA 2016 wies er darauf hin, dass die Konsumenten vor allem eines auf keinen Fall wollten: kompliziertes Handling.
Dennoch sehen die Forscher diese Vernetzung weiter als großes Wachstumsfeld, wie Natalia Andrievskaya, Global Director MDA bei der GfK, sagte. Bis jetzt umfasst das Segment bei den Großgeräten nach GfK-Erhebungen drei Prozent in Europa und fünf Prozent in Asien. Der Preis liegt zurzeit allerdings rund 50 Prozent über dem von normalen Hausgeräten. Ob die allumfassende Vernetzung wirklich die nächste Stufe der Evolution bei Hausgeräten sein wird, ließen die Forscher zunächst offen. Die Konsumenten scheinen jedenfalls dazu bereit zu sein.
Der in diesem Zusammenhang oft geäußerten Vermutung, der Einzelhandel in „physischen“ Geschäften wäre kein Zukunftsmodell, widersprach Alejandro Mondragón, General Director GfK Mexiko. In Europa liege zwar die Online-Shopping-Quote bei 21 Prozent, in Deutschland gar bei 30 Prozent. Auch wenn in den vergangenen Jahren die Zahl der Ladengeschäfte drastisch zurückgegangen sei, könne daraus kein genereller Trend mehr abgeleitet werden, denn viele Online-Händler hätten physische Stores eröffnet. Als Bespiel nannte er Amazon. Die Zukunft gehöre dem Multichannel-Shopping, etwa indem online bestellt werde und die Waren dann in einem Ladengeschäft abgeholt würden.
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