Ikea-Smart-Home im Test

PCtipp konnte die neue Symfonisk-Ständerlampe mit Sonos-Speaker, den smarten Hub Dirigera und den Luftreiniger Starkvind testen. [...]

Zwei Symfonisk-Standleuchten stehen links und rechts dieses Sofas. PCtipp konnte eine solche plus Dirigera-Hub und einen Luftreiniger testen (Quelle: Ikea)

Seit einiger Zeit hat das Möbelhaus Ikea auch Smart-Home-Produkte im Sortiment und baut diese Sparte fleissig aus. Im vergangenen Herbst stellte Ikea unter anderem den neuen Smart-Home-Hub Dirigera vor. Das Gerät ersetzt das Trådfri-Gateway.

Der neue Hub soll schneller sein als Trådfri und kann mit mehr Produkten verbunden werden. Beispielsweise ist Dirigera mit Zigbee-Produkten kompatibel und steuert sie wie das Trådfri-Gateway, unterstützt aber dennoch Matter-Produkte.

Die Symfonisk-Standleuchte mit Sonos-Wi-Fi-Speaker ist seit Januar 2023 erhältlich. Auch die neue Home-Smart-App von Ikea ist noch nicht so lange verfügbar. Ikea hat PCtipp für einen Test einen Dirigera, eine Symfonisk-Standlampe und den Luftreiniger Starkvind zur Verfügung gestellt.

Die getesteten Geräte

Smart-Home-Hub Dirigera

Der Dirigera-Hub ist mit der Ikea-Home-Smart-App kompatibel und fungiert als Schaltzentrale, um andere Ikea-Smart-Home-Geräte zu steuern. Der Smart-Home-Hub ist 2,7 cm hoch, hat einen Durchmesser von 11,2 Zentimetern und funktioniert mit Google Assistant, Apple HomeKit und Amazon Alexa. Dirigera gibt es seit Januar 2023 bei Ikea für rund 60 Euro.

Der Smart-Home-Hub Dirigera funktioniert mit der Ikea-Home-Smart-App
Quelle: Ikea

Symfonisk-Standleuchte mit Sonos-Wi-Fi-Speaker

Für das Design sei der Leitgedanke Einfachheit in Kombination mit «einzigartigem Sound und sanftem Stimmungslicht» gewesen, so Ikea Schweiz. Die Standardversion wird mit einem Bambusschirm verkauft.

Die Ikea-Stehleuchte der Symfonisk-Reihe mit Sonos-Wi-Fi-Speaker
Quelle: Ikea/Sonos

Alle Symfonisk-Produkte sind Teil des Sonos-Systems, man kann sie also der Sonos-App hinzufügen. Mit dem Hub Dirigera kann die Standleuchte zudem zur Ikea-Home-Smart-App hinzugefügt und damit gesteuert werden. Die Standleuchte mit Wi-Fi-Speaker ist beim Möbelhändler für 219 Euro zu haben.

Luftreiniger Starkvind

Starkvind gibt’s auch als Variante mit Tisch, doch wir haben den Luftreiniger zum Aufstellen erhalten. Auch hier ist anhand der Ikea-standesgemäßen Bildli-Anleitung das Gerät rasch zusammengebaut. Die Kopplung zur App erfolgt über eine Kopplungstaste auf dem Gerät.

Der Luftreiniger erkennt automatisch die Partikelbelastung in der Luft (PM2,5). Er passt die Drehgeschwindigkeit des Ventilators im Automodus daran an. Alternativ kann er manuell bedient werden. Starkvind misst 19 × 53 × 51 Zentimeter, das Testgerät kommt in Weiß und der Luftreiniger kostet beim Möbelhändler 129 Euro (inkl. einem Filter). Der Filter sieht zwar in echt schöner aus als befürchtet, braucht aber schon einen gewissen Platz und ist alles andere als unauffällig.

Inbetriebnahme

Hub Dirigera

Wer Ikea-Smart-Home-Produkte verwalten und steuern möchte, verwendet dazu die Home-Smart-App (AndroidiOS) des Möbelherstellers. Diese ersetzte vor einer Weile die frühere Trådfri-App. Der Hub Dirigera ist quasi das Herzstück Ihres Ikea-Smart-Homes.

Lieferumfang Smart-Home-Hub Dirigera – samt Ikea-Bauanleitung. Aber auch die App führt Sie Schritt für Schritt durch die Inbetriebnahme
Quelle: cma/PCtipp.ch

Durch den Hub können die Produkte zusammenarbeiten. Nach dem Auspacken schließt man Dirigera via Ethernet-Kabel an den heimischen Router an. Ebenfalls im Lieferumfang ist ein Stromkabel (USB-C-Stecker beim Hub). Sie können die App bereits vor der Inbetriebnahme starten. Sie werden vorbildlich Schritt für Schritt durch die Inbetriebnahme gelotst.

Das Ikea-Smart-Home lässt sich übrigens alternativ auch via Fernbedienung steuern, doch diese habe ich nicht erhalten und konnte sie daher nicht ausprobieren.

Symfonisk-Standleuchte mit Wi-Fi-Speaker

Die Ständerlampe kommt mit 2 Schachteln. Ja, Ikea macht seinem Namen Ehre und man muss die Lampe mithilfe der Ikea-typischen Anleitung zusammenbauen.

Sonos-Speaker und Lampenschirm aus Bambus
Quelle: cma/PCtipp.ch
Fertig zusammengebaut und sie leuchtet bereits
Quelle: cma/PCtipp.ch

Wer das – wie die Autorin – gewohnt ist, braucht dafür nur ein paar Minuten. Das Zubehör war alles korrekt dabei (außer die separat erhältliche Tradfri-Glühbirne), die Lampe war schnell komplett zusammengebaut.

Tradfri-Glühbirne rein und fertig. Da Ikea bei Symfonisk-Geräten mit dem Lautsprecherhersteller Sonos zusammenarbeitet, kann der Wi-Fi-Speaker unter anderem mit der Sonos-App verbunden werden.

Hinweis: Achtung, sie brauchen zwingend die Tradfri-Birne, sonst wird die Kopplung in der App fehlschlagen – auch wenn die Glühbirne smart ist.

Luftreiniger Starkvind

Auch der Luftreiniger Starkvind wird dank physischer Bildchen-Anleitung schnell zusammengebastelt. Die Kopplung via App klappt hier noch besser als mit der Lampe, denn der Luftreiniger verfügt über eine physische Kopplungstaste.

Der Luftreiniger Starkvind (Quelle: Ikea)

In den Details zu Starkvind finden Sie den Bereich mit dem PM2,5-Wert. Tippen Sie darauf, um Details zu sehen. Sie sehen den aktuellen Luftqualitätswert in Ihrem Raum und eine Bewertung wie Gut. Außerdem erfahren Sie mehr über die Feinstaubmenge (PM2,5).

Nach dem Drücken wurde das Gerät sofort erkannt. Für die Einrichtungsdetails schauen Sie sich auch die Bildergalerie unten an.

Erfahrungen mit den smarten Ikea-Geräten sowie Fazit

Symfonisk-Standleuchte

Die Symfonisk-Lampe kann einerseits zu Ihrem Sonos-System hinzugefügt werden. Dass die Verbindung zum Gerät am nächsten Tag bereits wieder verloren gehen kann, liegt nicht an der Ikea-Sonos-Lampe, sondern ist ein lästiges und bekanntes Problem der Sonos-App (S2 und ja, trotz der vielen Updates in letzter Zeit).

Ikea-Home-Smart-App: Farbe der Birne ändern
Quelle: Screenshots/PCtipp.ch

Wie bei Sonos üblich, kann man mit zwei kompatiblen Geräten – das heißt, mit zwei gleichen Sonos-Speakern – ein Stero-Paar einrichten (PCtipp erhielt nur ein Gerät). Mit anderen Sonos-Modellen kann natürlich eine Gruppe gebildet werden.

Durch die runde Bauweise und da die Lampe rundum freien Raum hat, kann sich der 180-Grad-Sound auch in einem mittelgroßen Raum gut entfalten. Klar, zum Beispiel bei einem Discohit wie «About Damn Time» wird man von diesem kleinen Wi-Fi-Speaker nicht gefühlt «weggefegt», aber die Leistung war für einen Preis von 219 Euro wirklich gut.

Zur App: Nett sind übrigens die Szenen. Wie von z. B. Philips Hue gewohnt, kann man Szenen festlegen, die zum Beispiel zu Sonnenaufgang oder zu einer bestimmten Uhrzeit aktiv werden.

Luftreiniger Starkvind

Die Luftqualität im heimischen Büro ist derzeit gut
Quelle: Screenshot/PCtipp.ch

Ich habe Starkvind im Büro verwendet. Während des ca. einwöchigen Testzeitraums hatte ich das Gefühl, viel seltener lüften zu müssen. Ob dieses Gerät zum Beispiel für Asthmatiker hilfreich ist, kann ich nicht beurteilen.

Ikea schreibt außerdem auf der Webseite, dass man auch mit eingeschaltetem Luftreiniger schlafen könne, da er auf der niedrigsten Stufe «sehr» leise sei.

Während ich persönlich das Gerät auf den anderen Stufen eher laut finde, ist er auf Stufe 1 tatsächlich sehr leise. Durch den Griff auf der Rückseite ist er zudem leicht in einen anderen Raum zu transportieren.

Dirigera-Hub

Sie können den Hub mit Drittanbieterdiensten wie Amazon Alexa oder Google Home verbinden (via Profil in der App). Dann können Sie den Hub auch per Sprache steuern. Wie Sie das mit anderen Geräten gewohnt sind, rufen Sie dann zum Beispiel «Hey Google, Lampe aus».

Fazit

Es sollte klarer ersichtlich sein, dass die Standleuchte nur mit der hauseigenen Tradfri-Birne funktioniert. Davon abgesehen funktionierte die Inbetriebnahme erfreulich benutzerfreundlich und einfach.

Mir gefiel die Symfonisk-Standleuchte samt Sonos-Speaker. Ob man einen Luftreiniger benötigt, ist wohl Ansichtssache, aber er funktionierte einwandfrei.

Bei der App gefiel mir, dass sie sehr schlank und aufgeräumt daherkommt. Und doch kann man Szenen erstellen, Geräte steuern und beispielsweise bei der Symfonisk-Lampe die Helligkeit und die Farbe steuern. Ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.

*Claudia Maag: Dosenöffner von Redaktionshund Cody, Städterin, die sich aufs Land wagte, könnte (guten) Kaffee manchmal intravenös brauchen. Ressorts: Wearables, Gadgets, Konsumententipps und Nachhaltigkeit. Schreibe aber auch gerne über Navigations-Features/-Geräte, Smart Home und probiere regelmäßig Apps aus.


Mehr Artikel

Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, über die Digitalisierung im Mittelstand und die Chancen durch Künstliche Intelligenz. (c) timeline/Rudi Handl
Interview

„Die Zukunft ist modular, flexibel und KI-gestützt“

Im Gespräch mit der ITWELT.at verdeutlicht Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, wie sehr sich die Anforderungen an ERP-Systeme und die digitale Transformation in den letzten Jahren verändert haben und verweist dabei auf den Trend zu modularen Lösungen, die Bedeutung der Cloud und die Rolle von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Unternehmenspraxis. […]

News

Richtlinien für sichere KI-Entwicklung

Die „Guidelines for Secure Development and Deployment of AI Systems“ von Kaspersky behandeln zentrale Aspekte der Entwicklung, Bereitstellung und des Betriebs von KI-Systemen, einschließlich Design, bewährter Sicherheitspraktiken und Integration, ohne sich auf die Entwicklung grundlegender Modelle zu fokussieren. […]

News

Datensilos blockieren Abwehrkräfte von generativer KI

Damit KI eine Rolle in der Cyberabwehr spielen kann, ist sie auf leicht zugängliche Echtzeitdaten angewiesen. Das heißt, die zunehmende Leistungsfähigkeit von GenAI kann nur dann wirksam werden, wenn die KI Zugriff auf einwandfreie, validierte, standardisierte und vor allem hochverfügbare Daten in allen Anwendungen und Systemen sowie für alle Nutzer hat. Dies setzt allerdings voraus, dass Unternehmen in der Lage sind, ihre Datensilos aufzulösen. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*