Im Grazer IKEA-Einrichtungshaus wird die Beacon-Technologie getestet. Grundlage ist die IKEA FAMILY App, entwickelt vom Mobile Marketing Spezialist IQ mobile. [...]
Beacons sind kleine Bluetooth-Sender, die an vordefinierten Orten bestimmte Botschaften an Kunden schicken, die ihre Mobiltelefone dafür empfänglich gemacht haben. Sie kommunizieren über Apps mit modernen Smartphones. IKEA Graz ist das erste Einrichtungshaus der schwedischen Möbelhaus-Kette in Österreich, das die Technologie testet. Der Startschuss erfolgt in den nächsten Tagen.
„Wir arbeiten seit vielen Jahren mit Apps, Web-Planungstools, augmented reality und anderen innovativen Konzepten. Nur wenn die Kunden bereits bei uns im Einrichtungshaus sind, gibt es bis dato wenig technologisch Ausgeklügeltes“, beschreibt Gudrun Hochwallner, Senior Digital Communication Specialist von IKEA Österreich, den Ansatz: „Beacons sind eine Möglichkeit der direkten Kommunikation mit unseren Besuchern. Wir haben so die Möglichkeit, dass wir ihnen an Ort und Stelle für sie relevante und interessante Zusatzinfo zukommen lassen. Denn was wir nicht wollen ist, dass ein Kunde womöglich erst am Heimweg draufkommt, dass es da genau das perfekte Angebot für ihn gegeben hätte.“
Eingesetzt werden die kleinen „Plaudertaschen“ – bei IKEA Graz wurden jetzt insgesamt 28 Beacons installiert – im Augenblick vor allem im Eingangsbereich, im Restaurant oder im Kassenbereich. Auch der IKEA FAMILY Stand, Bereiche wie die Küchen- oder die Schlafzimmerabteilung oder der Kundenservicebereich sind angedacht.
IKEA FAMILY APP ALS BASIS
Basis für die Nutzung der Beacons ist die IKEA FAMILY App. Ihr Entwickler, der international tätige Mobile Marketing Spezialist IQ mobile mit Sitz in Wien, hat sie dafür im Auftrag von IKEA einem Update unterzogen. Sobald das Update verfügbar ist, kann der Testbetrieb starten.
„Ab sofort erkennt die App nicht nur, dass sich der IKEA FAMILY Kunde im IKEA Einrichtungshaus Graz befindet, sondern schickt diesem IKEA FAMILY Mitglied auch ausgewählte Nachrichten, wenn er bestimmte Stellen im Einrichtungshaus passiert. Und an der Kassa erinnert die App daran, die IKEA FAMILY Karte zu zücken – und tut dies auch gleich selbst, indem sie die virtuelle IKEA FAMILY Karte auf dem Smartphone öffnet“, beschreibt IQ mobile Projektmanager Peter Smejkal die Funktionalität.
Die kleinen „Leuchtfeuer“ (so lautet die Übersetzung für Beacon) kommunizieren mit einer App am Mobiltelefon der Kunden. Technisch funktioniert das über den neuen Bluetooth Standard 4.0, der in iPhones ab iOS 7.0 und auf Android ab der Version OS 4.3 eingesetzt wird. Er braucht deutlich weniger Energie als seine Vorgänger.
Die Beacons senden Signale aus, die von aktivierten Smartphones empfangen werden können. User müssen dazu abgesehen von Bluetooth lediglich die Ortungsdienste und Mitteilungen aktivieren.
Der technische Vorteil gegenüber dem anderen Standards: Beacons funktionieren berührungslos auch über größere Distanzen (im Gegensatz zu NFC, das maximal 5 cm Abstand zwischen Chip und Smartphone erlaubt) und reichen auch an die 15 Meter weit. Der Vorteil gegenüber GPS ist, dass sie auch im Gebäudeinneren funktionieren. Sie sind reine Sendeeinheiten, sammeln also keine Daten. Sie initiieren auch keine Downloads und greifen keine Daten aus dem Handy ab. (pi)
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