Im Test: Acer Swift Edge OLED

Acer stellt ein 16-Zoll-Notebook vor. Eine Größe, die heutzutage selten ist. Dennoch soll das Gerät eine hohe Portabilität haben. Wie kann das sein? Wir prüfen. [...]

(Quelle: Acer)

Erster Eindruck: Oha! Als erstes überrascht schon mal das Gewicht. Lächerliche 1,17 Kilogramm wiegt das 16-Zoll-Gerät. Fast schon lächerlich leicht. Zum Vergleich: Das MacBook Air 2022 wiegt 1,26 Kilogramm, 9 Gramm mehr als das Acer Swift Edge.

Allerdings mit einem 13,6 Zoll «kleinen» Bildschirm. Das ist imposant.

Auch dünn ist das Gerät des taiwanesischen Herstellers.  Gerade mal 1,29 Zentimeter misst die Bauhöhe des Geräts. Aber weder für seine schmale Höhe noch für das geringe Gewicht sind die Taiwanesen Kompromisse eingegangen.

Man möchte vielleicht glauben, dass das geringe Gewicht einer Plastik-Verarbeitung zu verdanken sei. Mitnichten. Ein Alu-Magnesium-Body finden wir in der Schachtel vor. So war das Gehäuse denn auch verwindungsstark und der Screen (der top ist, aber dazu später mehr) wippte nicht nach beim Öffnen.

Und auch bei Anschlüssen hat Acer trotz des schmalen Gehäuses nicht gespart: Zweimal USB-C, zweimal USB-A (3.0) und sogar einen HDMI-Port (2.1!) finden sich an den beiden Seiten des Geräts. Auch mit von der Partie ist der unvermeidliche 3,5 mm Klinkenanschluss.

Geladen wird der Laptop auch über USB-C, mit einem beigelegten 65-Watt-Netzteil. Das Acer Swift Edge ist in zwei Farbvarianten erhältlich: Schwarz und Weiß, jeweils mit einem dezenten Acer-Branding auf dem Deckel.

Performance

Das Acer Swift Edge gibt es in einer Variante mit einem AMD Ryzen 7 6800U Prozessor und integrierter AMD Radeon Grafik.

Außerdem verfügt es über 16GB RAM und bis zu 1TB SSD-Speicher. Sowohl die RAM- als auch die Speicheroptionen sind ideal und sollten für die meisten Arbeiten mehr als ausreichend sein. Lief im Test jedenfalls immer schnell und flüssig.

Einzig der Lüfter des Laptops kann gelegentlich laut werden, scheinbar zufällig oder wenn er aus dem Standby-Modus erwacht.

Akku

Ein Laptop mit einem großen 4K-OLED-Bildschirm hat einen Nachteil, und das ist in diesem Fall die Akkulaufzeit. 7:48 hielt der Akku bei Büroarbeiten durch. Wird der Bürotag mal länger, packen Sie also lieber das Netzteil ein

Screen

Das 16-Zoll-Display verfügt über ein 4K-OLED-Panel mit einem Seitenverhältnis von 16:10 – perfekt fürs Arbeiten. Zudem sind die Kanten sehr schmal – die Screen-to-body Ratio beträgt 92 Prozent. Nebst dem großen Screen verleiht das dem ganzen Gerät einen noch hochwertigeren Look.

Die Auflösung beträgt 3840×2400 und eine wahre Augenweide– richtig schwierig, danach wieder in einen FullHD-Monitor zu blicken. Gerade bei hochwertig produzierten Videos kamen dies richtig gut zur Geltung, die Farben wirkten lebendig und nuanciert. Und dunklere Inhalte schienen mehr Tiefe zu haben als auf anderen Screens, speziell bei aktivierter HDR-Unterstützung.

Auf einen Touch-Screen verzichtet Acer an dieser Stelle – gerade fürs Scrollen auf diesem großen Bildschirm wäre dies vielleicht noch das Tüpfelchen auf dem i gewesen. Ebenfalls vermag die Spitzenhelligkeit des Screens (500 Nits) und eine Reaktionsgeschwindigkeit zu überzeugen – 0.2 Millisekunden. Streaming wird zur Augenweide.

Der DCI-P3 Farbraum liegt bei einem Wert von 97.9 Prozent.

Peripherie: die große Schwäche

Quelle: Acer

Sonnenschein und Regen erleben wir beim Praxis-Test. So wird die Tastatur mit ihrem extrem kurzen Hub und schwachen Druckpunkt bei längen Texten recht mühsam und anstrengend.

Auch ein Ziffernblock wäre bei einem 16-Zoll-Gerät drin gewesen, vor allem, wenn man die 4 Zentimeter Panel sieht, die zwischen Tastatur und Gehäusekanten nutzlos ihr Dasein fristen. Derweil war das Trackpad reaktionsschnell und groß. Hier war die Navigation problemlos und angenehm.

Fazit

Das Acer Swift Edge verfügt über einen fantastischen Bildschirm, der dank der OLED- und 4K-Technologie vielen Konkurrenten enteilt. Er ist sehr leicht und einfach zu transportieren und der große 16-Zoll-Bildschirm macht ihn auch ohne externe Screens zu einem guten Desktop-Replacement.

Es gibt aber auch Nachteile, wie etwa die weniger überzeugende Tastatur oder der Akku, welcher zwar in Ordnung, allerdings eher nicht state of the art ist, wenn man ihn mit andern 16-Zöllern vergleicht – erst recht nicht bei diesem Preis (~1499 Euro).

Aber alles in allem ist dies ein großartiger Laptop für den Medienkonsum und das tägliche Arbeiten (wenn auch – je nach Gusto – mit externem Keybord).

*Bodoky Florian ist Neo Apple-User, Audio-Enthusiast, PCtipp-YouTuber, Tech-Schnäppchen-Jäger und Kaffee-Maschinen-Überforderer


Mehr Artikel

News

UBIT Security-Talk: Cyberkriminalität wächst unaufhaltsam

Jedes Unternehmen, das IT-Systeme nutzt, ist potenziell gefährdet Opfer von Cyberkriminalität zu werden, denn die Bedrohung und die Anzahl der Hackerangriffe in Österreich nimmt stetig zu. Die Experts Group IT-Security der Wirtschaftskammer Salzburg lädt am 11. November 2024 zum „UBIT Security-Talk Cyber Defense“ ein, um Unternehmen in Salzburg zu unterstützen, sich besser gegen diese Bedrohungen zu wappnen. […]

News

Jahrelanges Katz-und-Maus-Spiel zwischen Hackern und Verteidigern

Sophos hat den umfangreichen Forschungsbericht „Pacific Rim“ veröffentlicht, der detailliert ein jahrelanges Katz-und-Maus-Spiel aus Angriffs- und Verteidigungsoperationen mit mehreren staatlich unterstützten Cybercrime-Gruppierungen aus China beschreibt. Im Lauf der Auseinandersetzung entdeckte Sophos ein riesiges, gegnerisches Cybercrime-Ökosystem. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*