Im Test: Das kleinste Multifunktionsgerät der Welt

Bonsai-Drucker zum Bonsai-Preis: Mit dem Deskjet 3720 lanciert Hewlett Packard das derzeit kleinste Multifunktionsgerät der Welt. [...]

Zwei Dinge zeichnen das HP-Modell, den Deskjet 3729 aus: Zum einen ist das seine Grösse, die mit 40 x 18 x 14 cm (B x T x H) sehr gering ausfällt. Zum anderen sein Strassenpreis von 70 Euro, womit der Tintenstrahldrucker zu den günstigen Geräten zählt, die derzeit auf dem Markt erhältlich sind. Hewlett Packard positioniert das MFG für Anwender, die „gelegentlich“ drucken.

Der Reihe nach: Mit dem Modell lässt sich drucken, scannen und kopieren. Um Dokumente zu digitalisieren, besitzt das Modell frontseitig einen Einzugsscanner (CIS-Typ). Zur Inbetriebnahme wird das Gerät, im ersten Schritt, eingeschaltet, danach die Tintenpatronen eingesetzt. Gedruckt wird allerdings nur mit zwei Patronen: Eine für den Schwarzdruck, bei der anderen handelt es sich um HPs Tricolor-Patrone, die in einer Kartusche die drei Farben Magenta, Cyan und Gelb beherbergt. Geht eine der drei Farben aus, muss folglich die gesamte Patrone ersetzt werden. HPs Rezept, um dieser Problematik entgegenzuwirken: Wird verstärkt mit einer der drei Farben gedruckt, leert sie sich folglich, im Vergleich zu den anderen beiden Farben, schneller. Der Drucker erkennt dies, und versucht, die Patrone fortwährend zu schonen, indem er verstärkt die beiden anderen Farben beimischt, um den Farbton zu gewinnen.

Inbetriebnahme und Ausstattung
Softwareseitig kann das MFGs auf verschiedene Arten startklar gemacht werden: „Lokal“ lässt sich der Deskjet 3720 per USB-Kabel (im Lieferumfang) klassisch installieren. Daneben kann das Modell aber auch per Funk via App (kostenlos für Android und iOS) in Betrieb genommen werden. Zur Hilfe legt HP ein allerdings mageres Beiblatt in die Verpackung.

Danach sollte man den Instruktionen folgen, oder, was schneller geht, man fotografiert den im Faltplatt gezeigten QR-Code mit seinem Handy ab, und landet danach ebenfalls in der Installationsprozedur. Kurz zur Ausstattung: Das A4-Modell verfügt über eine Dokumentenzuführung für eine Seite sowie WLAN-n-Funktion. Die Papierkapazität für Normalpapier beträgt maximal 60 Blatt oder bis zu 20 Blatt für dickeres Fotopapier. Die Zufuhr selbst befindet sich am hinteren Teil des Gerätes und wird hochgeklappt, um das Papier in das Multifunktionsgerät einzuschieben. 
Daneben verfügt das Modell über eine Segment-Anzeige, die den Anwender über den Gerätestatus informiert. Schön: Beim MFG selbst lassen sich auf HPs e-Print-, die Wireless-Direct-Printing- sowie auch auf Apples AirPrint-Funktion zurückgreifen. Für eine mehrseitige ADF-Einheit oder automatische Duplexdruckfunktion fehlt allerdings schlicht der Platz. Und auch den Randlosdruck beherrscht das Modell leider nicht.

Tempo, Qualität und Fazit
Beim Tempotest liegt die erste Seite nach 19 Sekunden im Ausgabefach vorne. Für unser 10-seitiges, farbiges Mischdokument vergehen 5:15 Minuten – recht lange. Für ein 10 x 15 cm grossen Farbfoto braucht der Deskjet 3720 mit 44 Sekunden vergleichsweise wenig Zeit.
Die Druckqualität beim Text geht in Ordnung. Störende Satellitenpixel, um den gedruckten Buchstaben herum, kamen so gut wie nicht vor. Auch feine, schräge Linien meistert der Tintenstrahldrucker ohne Aussetzer. Beim Fotodruck setzt sich der gute Eindruck fort. Farben wirken kräftig, das gesamte Druckbild ist detailreich und kontraststark. 

Auch feine Übergänge kann das Druckwerk in einer sehr soliden Qualität aufs Blatt Papier bringen. Zu den Druckkosten: Mitgeliefert werden von HP die beiden Standard-Patronen HP 304 Schwarz und Tricolor. Daneben bietet der Hersteller auch grössere, vergleichsweise kostengünstigere «XL»-Patronen für den Drucker an.

Fazit: Für Anwender, die gelegentlich drucken, ist HPs Deskjet 3720 durchaus ein interessantes Multifunktionsgerät. Zu den Stärken gehören die Grösse, Bedienung und auch der Ausdruck. Wird allerdings häufig im Haushalt gedruckt, sollte man unbedingt Geräte in Betracht ziehen, die im Unterhalt günstiger sind.
*Daniel Bader ist Redakteur von PCTIPP.


Mehr Artikel

News

KI in der Softwareentwicklung

Der “KI Trend Report 2025” von Objectbay liefert Einblicke, wie generative KI entlang des Software Engineering Lifecycle eingesetzt wird. Dafür hat das Linzer Softwareentwicklungs-Unternehmen 9 KI-Experten zu ihrer Praxiserfahrung befragt und gibt Einblicke, wie der Einsatz von KI die IT-Branche verändert wird. […]

News

F5-Studie enthüllt Lücken im Schutz von APIs

APIs werden immer mehr zum Rückgrat der digitalen Transformation und verbinden wichtige Dienste und Anwendungen in Unternehmen. Gerade im Zusammenhang mit kommenden KI-basierten Bedrohungen zeigt sich jedoch, dass viele Programmierschnittstellen nur unzureichend geschützt sind. […]

News

VINCI Energies übernimmt Strong-IT

VINCI Energies übernimmt Strong-IT in Innsbruck und erweitert damit das Leistungsspektrum seiner ICT-Marke Axians. Strong-IT schützt seit mehr als zehn Jahren Unternehmen gegen digitale Bedrohungen, während Axians umfassende IT-Services einbringt. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*