Im Test: Devolo Magic 2 WiFi 6 Multiroom-Kit

Das neue MU-MIMO-fähige Powerline-Set mit WiFi 6 unter der Lupe. [...]

Devolo Magic 2 WiFi 6 Multiroom-Kit (c) Devolo

Das Multiroom-Set, das aus drei Adaptern besteht, kombiniert die Powerline-Technologie mit Wi-Fi 6 und will so für einen lückenlosen und vor allem hochperformanten Datendurchsatz im eigenen Netzwerk sorgen. Der klitzekleine, aber wichtige Unterschied zu anderen Netzwerkgeräten: Die Geräte beruhen auf der Powerline-Communication-Technik. Diese nutzt die herkömmlichen 230-V-Stromleitungen einer Wohnung/eines Hauses als Trägermedium für das Netzwerk. Damit wird eine gewöhnliche Steckdose quasi zur «Netzwerksteckdose». Zwei spannende Wi-Fi-6-Eigenheiten des Sets sind die sogenannte bidirektionale MIMO-Funktion (Multiple Input Multiple Output) sowie die Target-Wake-Time-Funktionalität (kurz TWT).

Warum das bidirektionale MIMO ein echter Mehrwert ist? Weil damit praktisch jeder Adapter via integrierte Mehrfach-Antennentechnik gleichzeitig verschiedene Datenströme an unterschiedliche Endgeräte senden und empfangen kann. Bisher wurde der maximale Datenstrom immer vom langsamsten Client im Netzwerk bestimmt. TWT verspricht hingegen mehr Effizienz, weil damit der Funkverkehr in schlankere Bahnen gelenkt werden kann: Geräte, die länger nicht senden oder empfangen, können in eine Art Schlafmodus geschickt werden und so Energie respektive Akkukapazität einsparen.

Unterm Strich schafft das Multiroom-Set bei Benutzung der Powerline-Technologie bis zu 2400 Mbit/s und eine Reichweite von bis zu 500 Metern innerhalb einer typischen Hausverdrahtung. Dazu kommen mit Wi-Fi 6 max. 1800 Mbit/s (1200/575 Mbit/s), womit sich der gesamte zur Verfügung stehende Netzwerkradius und das Tempo nochmals deutlich steigern lassen.

Einfach und schnell: die Turbo-Installation

Das getestete Multiroom-Kit besteht aus zwei Satellitenadaptern mit Wi-Fi 6 und einer Basis. Das Set lässt sich zudem um weitere Satellitengeräte ergänzen. Der Basisadapter besitzt einen Gigabit-LAN-Port und wird für den Internetempfang per LAN-Kabel an einen Modem-Router angeschlossen. Die Installation verläuft ohne Software und ist innert maximal zwei Minuten erledigt. Dabei genügt es, die Adapter nacheinander in Steckdosen zu stecken – und schlicht abzuwarten. Die Adapter finden sich, synchronisieren sich aufeinander und spannen automatisch ein Mesh-Netzwerk auf – fertig.

Signalisiert wird die erfolgreiche, im Fachjargon auch als «Pairing» bezeichnete Prozedur immer visuell, durch eine konstant leuchtende LED an den Geräten. Falls diese automatische Synchronisation nicht gelingt, können die Adapter natürlich auch manuell gepairt werden. Dieses Prozedere, das in drei schnellen Schritten erledigt wird, wird ebenso im bebilderten Beiblatt gezeigt. Sind die Adapter aufeinander geeicht, können die Geräte wie gewünscht in den entsprechenden Räumen platziert und mit den Endgeräten wie etwa einem Netzwerkspeicher, Fernseher oder Blu-ray-Player verbunden werden.

Nach der Inbetriebnahme spannen die drei Geräte automatisch ein Mesh-Netzwerk unter einer einzigen SSID auf – fertig. Im Powerline-Tempotest überzeugte das Set mit hohen Datenraten von rund 980 Mbit/s – im besten Fall. Damit ist das Starterset prädestiniert für (paralleles) 4K-Videostreaming, Gaming sowie für Zugriffe auf Netzwerkspeicher, um große Dateien im Netzwerk von A nach B zu schaufeln.

Wird auf Wi-Fi 6 zurückgegriffen, funkt das Multiroom-Kit – im optimalen Fall (direkter Sichtkontakt, ca. 10 Meter Abstand) noch mit stabilen 760 Mbit/s – ein absoluter Top-Wert. Nach 50 Metern und einer dazwischenstehenden Wand bleiben immer noch 365 Mbit/s übrig, im Abstand von 100 Metern haben wir noch 169 Mbit/s gemessen. Auch die Devolo-App «Home Network» (für iOS- und Android-Endgeräte), mit der sich typische Funktionen wie eine Kindersicherung oder auch ein Gästenetzwerk aufbauen lassen, überzeugte im Test. 

Fazit

Devolos Magic 2 WiFi 6 Multiroom Kit ist eine hochleistungsfähige und einfach zu installierende Netzwerklösung für daheim. Mit dem Dreierpack lassen sich große Datenströme über eine lange Distanz sicher und schnell transferieren. Auch die kinderleichte Verwaltung mit der App reiht sich in das hervorragende Gesamtbild der Mesh-Lösung mit ein.


Mehr Artikel

News

Produktionsplanung 2026: Worauf es ankommt

Resilienz gilt als das neue Patentrezept, um aktuelle und kommende Krisen nicht nur zu meistern, sondern sogar gestärkt daraus hervorzugehen. Doch Investitionen in die Krisenprävention können zu Lasten der Effizienz gehen. Ein Dilemma, das sich in den Griff bekommen lässt. […]

Maximilian Schirmer (rechts) übergibt zu Jahresende die Geschäftsführung von tarife.at an Michael Kreil. (c) tarife.at
News

tarife.at ab 2026 mit neuer Geschäftsführung

Beim österreichischen Vergleichsportal tarife.at kommt es mit Jahresbeginn zu einem planmäßigen Führungswechsel. Michael Kreil übernimmt mit 1. Jänner 2026 die Geschäftsführung. Maximilian Schirmer, der das Unternehmen gegründet hat, scheidet per 14. April 2026 aus der Gesellschaft aus. […]

News

Warum Unternehmen ihren Technologie-Stack und ihre Datenarchitektur überdenken sollten

Seit Jahren sehen sich Unternehmen mit einem grundlegenden Datenproblem konfrontiert: Systeme, die alltägliche Anwendungen ausführen (OLTP), und Analysesysteme, die Erkenntnisse liefern (OLAP). Diese Trennung entstand aufgrund traditioneller Beschränkungen der Infrastruktur, prägte aber auch die Arbeitsweise von Unternehmen.  Sie führte zu doppelt gepflegten Daten, isolierten Teams und langsameren Entscheidungsprozessen. […]

News

Windows 11 im Außendienst: Plattform für stabile Prozesse

Das Betriebssystem Windows 11 bildet im technischen Außendienst die zentrale Arbeitsumgebung für Service, Wartung und Inspektionen. Es verbindet robuste Geräte, klare Abläufe und schnelle Entscheidungswege mit einer einheitlichen Basis für Anwendungen. Sicherheitsfunktionen, Updates und Unternehmensrichtlinien greifen konsistent und schaffen eine vertrauenswürdige Plattform, auf der sowohl Management als auch Nutzer im Feld arbeiten können. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*