Im Test: Huawei Watch Fit 2

Huawei hat eine neue Watch vorgestellt – die Watch Fit 2. Die Watch ist ein Teil des neuen großen Health-Systems der Chinesen. Was der Gym-Buddy nebst Fitness-Programmen und Schrittzählung so draufhat, erfahren Sie hier. [...]

(Quelle: Huawei)

Im Mai hat Huawei den Nachfolger der Watch Fit vorgestellt – die Watch Fit 2. Äußerlich unterscheiden sie sich nicht stark. Nebst einem drei Millimeter breiteren Gehäuse und einem 2,5 Millimeter größeren Screen gibt’s keine Unterschiede – und selbst diese sind nur sehr schwer zu sehen. Software-mäßig hat sich aber einiges verändert: Sie arbeitet nämlich besser mit dem Smartphone zusammen. Anrufannahme, Nachrichtenvorlagen und Musik herunterladen ist jetzt möglich.

Allerdings Achtung: Streaming-Portale wie Spotify und Co. funktionieren nicht – außer Huawei Music. Auch einen Kompass und eine kleine Analyse für den Läufermodus gibt’s – übernommen von der GT Runner. Des Weiteren einige Aufwärmtipps. Aber dies nur in aller Kürze.

Design

Quelle: Huawei

Die Watch Fit 2 gibt es in den Versionen Active, Elegant und Classic – alle mit unterschiedlichen Gehäuse- und Armbandfarben. Abgesehen davon unterscheiden sie sich etwas im Gewicht und den Materialien des Gehäuses. Die von uns getestete Active-Edition ist ein paar Gramm leichter als die Elegant- und Classic- Editionen. Diese verfügen über ein Aluminium- statt eines Polymergehäuses. Die Elegant- und Classic-Editionen sind außerdem mit NFC ausgestattet.

Die Watch Fit 2 verfügt über ein 46 mm großes Gehäuse mit einer Dicke von 10,8 mm und einem 1,74 Zoll großen AMOLED-Touchscreen-Display. Dieses hat eine Auflösung von 336 × 480 Pixeln und ist mit einer einzigen physischen Taste an der Seite des Gehäuses ausgestattet.

Hier schon ein erstes Fazit zum Tragekomfort: Das Silikonarmband fühlt sich sehr angenehm an – sehr leicht, nicht einengend und trotz des Silikons bleibt es kühl. Zudem sind die Armbänder sehr einfach austauschbar – einmal drücken, schon fallen diese ab und lassen sich bei Bedarf durch etwas «Schickeres» ersetzen. Der Bildschirm selbst ist sehr hell, mit satten Farben und hat – neben dem bereits erwähnten Always-On auch einen «raise to wake» Support. Das Display schaltet sich also an, wenn man die Uhr anhebt.

Gesundheitsmodi

Zuallererst: Die Polymer-Version der Uhr ist Wasserfest (5 atm) – man kann sie also bedenkenlos zum Schwimmen oder Baden tragen. In Sachen Messungen von Körperfunktionen und Gesundheit hat Huawei einige spannende Modi eingebaut – diese funktionieren übrigens auch gänzlich ohne App: So lassen sich Schritte, Schlaf, Herzfrequenz, Stress, Sauerstoffgehalt im Blut und der Menstruationszyklus verfolgen.

Auch erinnert die Uhr im Alltag bei Bedarf immer wieder daran, genügend Wasser zu trinken oder sich zu bewegen, wenn die Watch über längere Zeit keine Bewegung mehr feststellen konnte. Ein übersichtliches Widget zeigt zudem den Fortschritt an und in der Huawei Health-App kann man eine Aufschlüsselung der Aktivitäten sehen, aus denen die Schrittzahlen generiert wurden. 

Quelle: PCtipp.ch

Schlaftracking

Wenn es Zeit zum Schlafen ist, gibt es ein spezielles Menü auf der Uhr, welches den Schlaf der vergangenen Nacht mit weiteren Daten und Analysen in der zugehörigen App anzeigt. Hier werden die Schlafstadien aufgelistet, eine Schlafbewertung vorgenommen sowie Informationen darüber, was diese Schlafbewertung bedeutet, gezeigt – ergänzt durch die gemessenen Atemfrequenzen. 

Quelle: PCtipp.ch

Trainingsmodi 

Quelle: PCtipp.ch

Sie haben die Wahl zwischen 97 Trainingsmodi, darunter Laufen, Radfahren, Schwimmen (Indoor und Outdoor) und Indoor-Aktivitäten wie Rudern und Crosstrainer. Für einen kleinen Teil dieser 97 Trainingsmodi gibt es auch eine automatische Trainingserkennung. Läufer scheinen die größten Profiteure der neuen Funktionen zu sein. Sie haben jetzt die Möglichkeit, Lauftrainingsplänen und bestehenden Laufkursen zu folgen, wobei man auch eigene Profile erstellen kann.

Akku

Bei der ursprünglichen Huawei Watch Fit versprach Huawei eine Akkulaufzeit von 10 Tagen bei «typischer Nutzung» und 7 Tage bei intensiver Nutzung. Diese intensive Nutzung beinhaltet Dinge wie die kontinuierliche Überwachung der Herzfrequenz und die erweiterte Schlafüberwachung oder 30 Minuten Bluetooth-Anrufe.

Das Fit 2 wirbt mit denselben Zahlen – diese decken sich mit unseren Erfahrungen. Bei intensiverer Nutzung kann man mit einer Woche zwischen den Ladevorgängen rechnen, vor allem bei intensiver GPS-Nutzung und hoher Bildschirmhelligkeit. Im Alltag braucht man sich aber auch dann kaum Sorgen zu machen. Außerdem gibt es eine praktische Schnellladefunktion, mit der man in nur fünf Minuten Saft für den ganzen Tag laden kann. 

Fazit

Es ist eine ganz hübsche, schicke, sportliche Smartwatch zu einem fairen Preis (150€). Wir sprechen hier nicht von einem Edel-Chrono à la GT3 Pro, aber für sportliche Belange und den Alltag eignet sie sich tipptopp.

*Bodoky Florian ist Neo Apple-User, Audio-Enthusiast, PCtipp-YouTuber, Tech-Schnäppchen-Jäger und Kaffee-Maschinen-Überforderer


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