Im Test: Mesh-System TP-Link Deco XE75

Mit einem Preis von 599 Euro lanciert Netzwerkspezialist TP-Link sein leistungsstarkes Mesh-Set Deco XE75. [...]

(Quelle: TP Link)

Was das Set mit dem TP-Link spezifischen Namen AXE5400 zu bieten hat? Die drei identischen Adapter des Herstellers bauen untereinander ein Wi-Fi-6E-Mesh-Netzwerk (!) mit einem maximalen Datentempo von 5,4 Gbit/s auf, und sind dazu auch mit entsprechenden Funktionen wie etwa dem verbesserten Verschlüsselungsstandard WPA3 ausgestattet. Summa summarum soll mit den drei Geräten im Verbund eine Abdeckung von bis zu 670 Quadratmetern möglich sein.

Und: Insgesamt können, so TP-Link, bis zu 200 Endgeräte mit dem schnellen Mesh-Netz verbunden werden, womit sich die Combo fürs gehobene Home-Office sowie fürs Small/Medium-Business empfiehlt.

Bestandteil des Schachtelinhalts sind neben den drei Adaptern und entsprechenden Netzgeräten zur Stromversorgung noch ein flaches Ethernetkabel und eine Anleitung zur Inbetriebnahme. Jeder zylinderförmige Adapter besteht dabei aus drei GBit-LAN-Ports, ein USB-Port fehlt leider.

Gefunkt wird per Triband: Auf dem N-Band mit bis zu 575 Mbit/s auf dem 5-GHz-Frequenz-Kanal schaufelt jeder Adapter maximal 2400 Mbit/s von A nach B.

Und drittens: Im neu dazugekommenen WiFi-6-«E»-Bereich (= 6-GHz-Frequenzband) gibt’s nochmals 2400 Mbit/s obendrauf. Die drei Geräte nutzen dieses 6-Ghz-Band als «Backhaul», also zur Kommunikation untereinander, um anstehende Daten schnellstmöglich zu transportieren. Allerdings können Anwender im Menü auch das 5-GHz-Band als Backhaul festlegen, sofern sie dies umswitchen möchten. Rechnet man folglich die drei Bänder zusammen, ergibt sich so das maximale Datenpeak.

Einfache Inbetriebnahme

Die Inbetriebnahme ist unkompliziert und wird nach klassischer Deco-Manier geschwind erledigt: Dazu wird einer der drei Adapter mit seinem Ethernet-Port an den Router per mitgeliefertem LAN-Kabel verbunden, dieser dann zuerst ausgeschaltet, um ihn nach etwa 10 Sekunden wieder einzuschalten. Dadurch wird das erste Deco-Gerät «hinter» dem Modem korrekt eingebunden und stellt so quasi die Basis des Deco-Verbunds.

Parallel dazu wird die App «Deco», die es als kostenlose Android- und iOS-Variante in den entsprechenden Shops von Apple oder Google als Download gibt, auf dem Smartphone gestartet. Danach übernimmt ein Autoassistent die weitere Installation. Dabei sucht das Minitool im ersten Schritt die einzelnen Adapter, bindet diese nacheinander in das Mesh-Netzwerk ein, um das gesamte Netzwerk sukzessive flächendeckend zu erweitern. Am Ende der Prozedur können dann in gewohnter Weise noch die zusätzlichen Einstellungen wie Kindersicherung, oder auch das Gastnetzwerk nach Gusto erledigt werden.

Summa summarum vergingen für die gesamte Basisinstallation etwas mehr als eine Stunde, bis unser Mesh-Netzwerk erstmal betriebsbereit und abgesichert war. Danach folgen eben weitere Anpassungen wie das Einrichten der Kindersicherung oder des Gastnetzwerkes.

Gelungen: TP-Link stattet das Mesh-Set mit seiner HomeShield-Sicherung vom Sicherheitsspezialisten Avira aus. Dieser Malware-Schutzmechanismus enthält die folgenden Module: IoT-Schutz, Malicious Site Blocker, Parental Controls (Eltern-Kontrollfunktionen für Kinder), IPS, Home Network Scanner. Diese liess sich über die transparente App wie gewünscht einstellen.

Tempo und Fazit

Hoher Speed, große Abdeckung: 
Bezüglich der von uns durchgeführten Tempomessungen gibt’s ebenfalls nur Gutes zu berichten. Dabei haben wir die drei TP-Link-Mesh-Geräte gleichmäßig im Haus (Untergeschoss, Mittelteil und Dachboden) verteilt: Sowohl im Haus wie auch außerhalb bis ca. 20 Meter hatten wir einen Funkempfang, mit dem sich unser Full-HD-Video noch ruckelfrei streamen ließ.

Der Top-Speed der TP-Link-Lösung lag im Test bei 810 Mbit/s, wobei unsere Gegenstelle, das Gaming-Notebook X30 Beast vom Hersteller Medion, dann direkten Sichtkontakt zum Mesh-Knoten (beim Modem-Router) hatte.

Schön: Aufgrund der Funktion «Seamless-Routing» (hierbei wechselt der Client (=Notebook) immer automatisch zum optimalen Funksender, dessen Signal am stärksten empfangen wird) bleibt das Tempo hoch und lag im Durchschnitt bei 480 Mbit/s. Erst als wir uns vom gesamten Mesh-Netzwerk ca. 150 Meter entfernt haben, brach die Verbindung ab.

Fazit

Von TP-Links Dreierpack Deco XE75 profitieren vor allem Häuser mit einer großen Wohnfläche respektive Außenbereich – und zwar von Anfang an. Dank durchdachter App ist die Inbetriebnahme sehr einfach, Tempo und Reichweite sind aber ebenso auf starkem Niveau.

*Daniel Bader ist Autor bei PCtipp.ch


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