Im Test: Microsoft Surface Laptop 5

Microsofts hauseigener Laptop geht in die fünfte Generation. Wie schneidet der Edel-Trage-Computer ab? [...]

(Quelle: Microsoft)

Microsofts Surface Laptop 5 ist der Nachfolger des Laptop 4 aus dem Jahr 2021. Er ist mit der 12. Generation des Intel-Prozessors bestückt, welcher auf der Evo-Plattform basiert. Microsoft bringt den Laptop in zwei Größen auf den Markt – 15 Zoll und 13,5 Zoll, die ab 1529 Euro, respektive ab 1179 Euro den Besitzer wechseln. In unserem Test geht es um die portablere Version, mit 13,5 Zoll großem Display in Schwarz.

Erster Eindruck

Der edel verpackte und mit einem zweiteiligen MagSafe-Netzteil ausgerüstete Surface-Laptop hat sich optisch praktisch nicht verändert. Wie bereits erwähnt, gibt es zwei Displaygrößen, welche ebenfalls die gleichen sind, die es letztes Jahr bereits gab.

Auch der Gesamtumfang des Geräts ist der Vorgängerversion ähnlich: 1,45 Zentimeter schmal, 22,3 Zentimeter tief und 30,8 Zentimeter breit – und das bei 1,29 Kilogramm Gewicht. Damit erreicht Microsoft zwar keine Acer-Sphären, deren 13-Zöller bisweilen um die 800 Gramm wiegen, aber darauf legen es die Redmonder auch nicht an.

Dafür ist die Verarbeitung sehr solide und macht einen guten Eindruck. Das Gehäuse besteht vollständig aus Aluminium, was in Kombination mit dem schlanken Design ein hochwertiges Aussehen und Gefühl vermittelt.

Zudem ist das Design sehr minimalistisch und hat außer dem Microsoft-Logo auf dem Deckel keinerlei Schnörkel. Das gefällt. Microsoft bietet ein paar hübsche Farboptionen an, darunter Platin, Sandstein und Mattschwarz (wie im Falle unseres Testgeräts).

Uns fällt vor allem der Rand unten am Display auf – etwas breiter, als wir uns das von einem zeitgemäßen Laptop gewohnt sind, aber insgesamt zu verschmerzen.

An den Seiten gibt’s den MagSafe-Port zur Stromzufuhr sowie einen USB-C- und einen USB 3.2- (Gen 1) Port. Der USB-C-Port unterstützt Thunderbolt 4. Dennoch könnte man diesen für die Stromzufuhr verwenden, wenn man keine Lust hat, Microsofts Netzteil samt proprietärem Kabel mitzunehmen.

Abgesehen davon unterstützt das Notebook Wi-Fi 6, Bluetooth 5.1 und Windows Hello für die Gesichtserkennung. Ach ja und: einen Klinkenport für Kopfhörer, 3,5 Millimeter.

In Sachen Display gilt: Never change a winning Team – warum auch? Microsoft hält sich an die bewährte, scharfe Bildqualität (201 Pixel pro Zoll), das helle Panel und beim 15-Zoll-Gerät eine Auflösung von 2496 × 1664 Pixel (13,5 Zoll: 2256 × 1504). Zudem ist das 60-Hertz-Display touchfähig.

Eher mau ist dafür die Webcam. 720p – gerade in Zeiten von Home Office und Webcam-basierten Sitzungen ohne Ende hätte man da schon eine FHD Cam einbauen dürfen, zumal es sich beim Surface 5 ja nicht um ein Einsteiger-Gerät handelt. Gerade bei nicht optimalen Lichtverhältnissen fällt das ins Gewicht.

Zusätzlich kommt hinzu, dass hinter den Displayrändern (die ja doch relativ breit sind) wohl genug Platz gewesen wäre, um eine 1080p-Kamera zu verbauen. 

Tastatur und Touchpad

Erst kurz zum Touchpad. Da ist der aus meiner Sicht schwerwiegendste Nervfaktor passiert.

Zwar ist auch hier die Verarbeitung gut, die Gestensteuerung funktioniert ohne Probleme, aber der Druckpunkt ist unglaublich hart. Es benötigt effektiv einen Kraftaufwand des Fingers, bzw. der Hand, um einen Klick auszulösen. Dieser knackt dann auch ziemlich laut.

Beispiel: Ich wollte ein Desktop-Tutorial aufnehmen – via Screenrecording und dem Onbord-Audio-Setup. Die Knackgeräusche im Video haben meine (nicht eben leise) Stimme teilweise fast übertönt. Hier würde ich über die Bücher – eine externe Maus sei angeraten, was besonders bei knappen Platzverhältnissen nervt (und gerade bei knappen Platzverhältnissen greift man ja unter anderem zu einem 13-Zöller, nicht wahr?).

Die Tastatur indes weiß zu gefallen. Es gibt einen nicht zu tiefen, aber auch nicht zu flachen Hub, Fehleingaben sind auch Mangelware, zum Glück. Auch die Geräuschkulisse ist – im Gegensatz zum Touchpad – absolut im Rahmen des normalen. 

Akku und Performance

Unser Testgerät war mit einer Core-i7-CPU, 16 GB DDR5 RAM und einer 256-GB-SSD ausgestattet.

Das Gerät erledigte anspruchsvolle Photoshop-Aufgaben ohne mit der Wimper zu zucken, streamte nebenbei und im Hintergrund lief der Ressourcen-Intensive Firefox mit offenen Tabs im Dutzend. Und dies flüsterleise und kühl – und im Akkumodus, also ohne externe Stromzufuhr. Daumen hoch an dieser Stelle.

Bei dieser nicht gerade einfachen Aufgabe blieb der Akku (bei 60 Prozent Display-Helligkeit) 12 Stunden und 37 Minute stark – danach musste er an den Strom (4 Prozent Akku). Dies lässt sich noch steigern – fast 17 Stunden schaffte das Surface, wenn die Bildschirm-Helligkeit auf einen Wert reduziert wird, in dem man die Inhalte gerade noch erkennt.

Entsprechend schneller leerte sich der Akku bei andauerndem Video-Rendering, knapp 9 Stunden waren es da. 

Insgesamt hätte ich keine Bedenken, mein Ladegerät zu Hause zu lassen – einen normalen Büro-Arbeitstag schafft der Surface Laptop 5 locker, wenn er zuvor auf 100 Prozent geladen wurde.

Wie erwähnt, lässt sich der Akku auch über USB-C laden – für eine volle Ladung über diesen Port werden etwa zwei Stunden benötigt.

Fazit und Bewertung

Microsofts Surface Laptop 5 ist, wie sein Vorgänger, ein gut gebautes Notebook, bei dem Portabilität und moderne Funktionen im Vordergrund stehen. Die Konstruktion sieht hochwertig aus und fühlt sich auch so an, der Bildschirm sieht gut aus und der Akku hält lange durch.

Ich persönlich war kein großer Fan des Trackpads – einem elementaren Teil eines Laptops, wie ich finde. Auch die Anschlussvielfalt könnte größer und die Webcam – ehrlicherweise – einfach besser sein. Vor allem zu diesem Preis.

Preis und Verfügbarkeit

Die von uns getestete 13,5-Zoll-Version des Microsoft Surface Laptop 5 ist in verschiedenen Konfigurationen erhältlich – Microsofts UVP startet bei 1179 Euro. Die Farben: Salbei, Platin, Sandstein und Mattschwarz.

*Bodoky Florian ist Neo Apple-User, Audio-Enthusiast, PCtipp-YouTuber, Tech-Schnäppchen-Jäger und Kaffee-Maschinen-Überforderer


Mehr Artikel

Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, über die Digitalisierung im Mittelstand und die Chancen durch Künstliche Intelligenz. (c) timeline/Rudi Handl
Interview

„Die Zukunft ist modular, flexibel und KI-gestützt“

Im Gespräch mit der ITWELT.at verdeutlicht Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, wie sehr sich die Anforderungen an ERP-Systeme und die digitale Transformation in den letzten Jahren verändert haben und verweist dabei auf den Trend zu modularen Lösungen, die Bedeutung der Cloud und die Rolle von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Unternehmenspraxis. […]

News

Richtlinien für sichere KI-Entwicklung

Die „Guidelines for Secure Development and Deployment of AI Systems“ von Kaspersky behandeln zentrale Aspekte der Entwicklung, Bereitstellung und des Betriebs von KI-Systemen, einschließlich Design, bewährter Sicherheitspraktiken und Integration, ohne sich auf die Entwicklung grundlegender Modelle zu fokussieren. […]

News

Datensilos blockieren Abwehrkräfte von generativer KI

Damit KI eine Rolle in der Cyberabwehr spielen kann, ist sie auf leicht zugängliche Echtzeitdaten angewiesen. Das heißt, die zunehmende Leistungsfähigkeit von GenAI kann nur dann wirksam werden, wenn die KI Zugriff auf einwandfreie, validierte, standardisierte und vor allem hochverfügbare Daten in allen Anwendungen und Systemen sowie für alle Nutzer hat. Dies setzt allerdings voraus, dass Unternehmen in der Lage sind, ihre Datensilos aufzulösen. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*