Im Test: Oculus Touch

Am 6. Dezember veröffentlichte Facebook endlich Oculus Touch. Doch was genau leisten die neuen Bewegungs-Controller überhaupt? [...]

Objekte greifen, Schalter hineindrücken, anderen zuwinken – viele VR-Spiele können ihr volles Potenzial erst dann entfalten, wenn der Spieler über virtuelle Hände verfügt. Mit den Fr. 213.– teuren, seit dem 6. Dezember 2016 verfügbaren Oculus Touch Controllern erhalten Sie letztendlich genau das: Zwei kabellose, sehr ergonomisch geformte Eingabegeräte, die in vielen Oculus-Rift-Spielen zwei virtuelle Hände repräsentieren.

Das Alleinstellungsmerkmal im Vergleich zu konkurrierender Technik wie den Steam VR Controllern der Vive oder den Move Controllern für PlayStation VR: Das System kann mithilfe eingebauter Näherungssensoren erkennen, ob Sie den Daumen anwinkeln, den Zeigefinger ausstrecken oder mit den verbleibenden drei Fingern zugreifen oder nicht. Hinzu kommen zwei sehr präzise arbeitende Mini-Analogsticks, diverse Vibrationsmodi, eine Vielzahl clever platzierter Aktionstasten, zwei leicht verstellbare Handschlaufen sowie ein Gewicht von gerade einmal 160 Gramm pro Controller (Steam VR Controller: 200 Gramm).

Doch auch andere Faktoren wissen zu überzeugen. Los gehts mit einem klar strukturierten Installationsprozess. Anhand von Texten, Animationen und kleinen Videoclips wird hier schnell und anschaulich erklärt, wie Sie die mitgelieferten AA-Batterien einlegen, wo Sie den zusätzlichen, im Lieferumfang enthaltenen Sensor am besten platzieren und wie man das sogenannte Guardian System konfiguriert. Letzteres funktioniert ganz ähnlich wie das Chaperone System der HTC Vive und blendet immer dann virtuelle Barrieren ins Sichtfeld ein, wenn Sie einen zuvor festgelegten Spielbereich verlassen – je nach verfügbarem Platz eine Fläche von 2 x 2 Metern.

Endlich Roomscaling
Alles erfolgreich eingerichtet, dürfen Sie sich dann direkt mit «Oculus First Contact» austoben – eine sehr liebevoll gemachte, interaktive Demo mit einem kleinen Roboter in der Hauptrolle. Er bringt Ihnen auf spielerische Art und Weise die zahlreichen Möglichkeiten der Controller näher. Gespielt wird hier – wie bei so vielen Oculus-Touch-Titeln – im Stehen. Zahlreiche der über 70 bereits erhältliche Touch-Spiele können Sie aber auch ganz entspannt im Sitzen erleben.

Spannend: Stellt man die beiden Sensoren diagonal zueinander im Raum auf – was in der Regel ein USB-Verlängerungskabel erfordert – ist bei einigen Games experimentelles 360-Grad-Roomscaling möglich. Heisst: Sie können sich dann auf einer recht überschaubaren Fläche von 1,5 x 1,5 Metern frei bewegen. Echte VR-Enthusiasten dürfen zudem einen dritten Sensor für Fr. 95.– nachrüsten, wodurch sich die Grösse des Spielfelds auf 2,5 x 2,5 Meter erweitert und die Präzision nochmals verbessert wird. Einziges Manko bei diesem Setup: Das leider nur 3,8 Meter lange Kabel vom Rift-Headset zum Rechner. Zum Vergleich: Bei der Vive misst dieses fünf Meter.
*Sönke Siemens ist Redakteur von Games.ch.


Mehr Artikel

Die Teilnehmer des Roundtables (v.l.n.r.): Roswitha Bachbauer (CANCOM Austria), Thomas Boll (Boll Engineering AG), Manfred Weiss (ITWelt.at) und Udo Schneider (Trend Micro). (c) timeline/Rudi Handl
News

Security in der NIS2-Ära

NIS2 ist mehr ein organisatorisches Thema als ein technisches. Und: Von der Richtlinie sind via Lieferketten wesentlich mehr Unternehmen betroffen als ursprünglich geplant, womit das Sicherheitsniveau auf breiter Basis gehoben wird. Beim ITWelt.at Roundtable diskutierten drei IT-Experten und -Expertinnen über die Herausforderungen und Chancen von NIS2. […]

Christoph Mutz, Senior Product Marketing Manager, AME, Western Digital (c) AME Western Digital
Interview

Speicherlösungen für Autos von morgen

Autos sind fahrende Computer. Sie werden immer intelligenter und generieren dabei jede Menge Daten. Damit gewinnen auch hochwertige Speicherlösungen im Fahrzeug an Bedeutung. Christoph Mutz von Western Digital verrät im Interview, welche Speicherherausforderungen auf Autohersteller und -zulieferer zukommen. […]

Andreas Schoder ist Leiter Cloud & Managend Services bei next layer, Alexandros Osyos ist Senior Produkt Manager bei next layer. (c) next layer
Interview

Fokus auf österreichische Kunden

Der österreichische Backup-Experte next layer bietet umfassendes Cloud-Backup in seinen Wiener Rechenzentren. Im Interview mit ITWelt.at erläutern Andreas Schoder, Leiter Cloud & Managed Services, und Alexandros Osyos, Senior Produkt Manager, worauf Unternehmen beim Backup achten müssen und welche Produkte und Dienstleistungen next layer bietet. […]

Miro Mitrovic ist Area Vice President für die DACH-Region bei Proofpoint.(c) Proofpoint
Kommentar

Die Achillesferse der Cybersicherheit

Eine immer größere Abhängigkeit von Cloud-Technologien, eine massenhaft mobil arbeitende Belegschaft und große Mengen von Cyberangreifern mit KI-Technologien haben im abgelaufenen Jahr einen wahrhaften Sturm aufziehen lassen, dem sich CISOS ausgesetzt sehen. Eine große Schwachstelle ist dabei der Mensch, meint Miro Mitrovic, Area Vice President DACH bei Proofpoint. […]

Alexander Graf ist Geschäftsführer der Antares-NetlogiX Netzwerkberatung GmbH. (c) Antares-NetlogiX Netzwerkberatung GmbH
Interview

Absicherung kritischer Infrastrukturen

NIS2 steht vor der Tür – höchste Zeit, entsprechende Maßnahmen auch im Bereich der Operational Technology (OT) zu ergreifen. »Wenn man OT SIEM richtig nutzt, sichert es kritische Infrastrukturen verlässlich ab«, sagt Alexander Graf, Experte für OT-Security (COSP) und Geschäftsführer der Antares-NetlogiX Netzwerkberatung GmbH, im ITWelt.at-Interview. […]

Brian Wrozek, Principal Analyst bei Forrester (c) Forrester
Interview

Cybersicherheit in der Ära von KI und Cloud

Die Bedrohungslandschaft im Bereich der Cybersicherheit hat sich zu einer unbeständigen Mischung von Bedrohungen entwickelt, die durch zunehmende Unsicherheit und steigende Komplexität bedingt ist. Zu diesem Schluss kommt der Report »Top Cyber-security Threats In 2024« von Forrester. ITWelt.at hat dazu mit Studienautor Brian Wrozek ein Interview geführt. […]

In Österreich gibt es die freie Wahl des Endgeräts. Oder doch nicht? (c) Pexels
News

RTR erklärt Wahlfreiheit zum Nischenthema

Bei der Frage, ob Endkunden oder die Provider darüber entscheiden sollten, welches Endgerät sie an ihrem Breitbandanschluss nutzen können, stellt sich die RTR klar auf eine Seite. Laut RTR existiert bereits Wahlfreiheit. Dennoch will die Regulierungsbehörde aktiv werden, wenn sich noch mehr Kunden über das Fehlen der Wahlfreiheit bei ihr beschweren. Logik geht anders. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*