Im Test: Oppo 5G CPE T1a

Nicht nur Smartphones, Fitnesstracker, Watches und Kopfhörer – auch Router kann Oppo. PCtipp testet den 5G-Router. Was taugt das Interface, die Performance und: Ist es ein Ersatz für die Kupferdraht- oder Glasfaserleitung? [...]

(c) Oppo

Die Schweiz ist ja nicht so schlecht, wenns um den Glasfaserausbau geht – jedenfalls, wenn wirs mit einigen unserer Nachbarn vergleichen. Allerdings wirds in abgelegeneren Regionen wohl nicht immer zu einem finalen Ausbau kommen – zumindest nicht «to the home». Und da können die Bewohner dann auf eine große Stärke zählen: die mobile Netzabdeckung. Praktisch in jedem Tal oder auf jedem Hügel hat man bis dato guten LTE-Empfang und, wenn es nach Plan verläuft, auch bald guten 5G-Empfang.

Holt man sich also ein Datenabo und einen 5G-Router, kann man dem Koax-Anschluss schon bald Lebewohl sagen, Glasfaser hin oder her. Und ein möglicher Kandidat für eine solide 5G-Verbindung ist der 5G-Router CPE T1a. Unter diesem etwas kryptischen Namen verbirgt sich ein 5G-Router des neuen Überfliegers Oppo.

Der quadratische Zylinder mit den abgerundeten Kanten ist optisch unauffällig, nicht riesig groß und kann gut freistehend platziert werden – auf Antennen und dergleichen verzichtet der Hersteller. An der Front finden sich einige LED-Lichter, die über Verbindungsstatus und Signalstärke Auskunft geben. An dieser Stelle ein Tipp: Wenn Sie ein Datenabo abschließen und dann vom Provider eine SIM erhalten, stecken Sie diese zuerst in ein Smartphone und deaktivieren Sie die PIN. Denn sonst schaltet die SIM-Karte auch im Router das Signal nach draußen nicht frei.

Auf der Rückseite befinden sich die üblichen Ports: einmal USB, zweimal LAN, einmal WAN, falls man den Router nur als Router verwenden will und noch an ein Modem hängen möchte – er taugt nämlich auch einfach als Wi-FI & Router. Dazu der WPS- und der Power-Button. Auf der Unterseite ist der SIM-Slot (Nano-Format) sowie die ganzen Daten – SSID-Name, Standardpasswörter und so weiter. Im Innern werkelt ein Qualcomm-Snapdragon-X55-5G-Modem-Chip, der 4G und 5G unterstützt.

Dank MU-MIMO kann der Router seine Signale (2,4 GHz oder 5 GHz) immer gebündelt dahin lenken, wo sie gerade gebraucht werden – quasi eine automatische Priorisierung. Ein Speed-Test mit dem über WLAN verbundenen 5G-fähigen Smartphone ergaben rund 350 Mbit/s (Sunrise, Stadt Zürich). Das ist solide bis gut, rechnet man die verschiedenen Flaschenhälse ein.

Das Setup funktioniert praktisch von allein. Stecken Sie die SIM-Karte in den Router, schalten Sie diesen ein und warten Sie kurz einige Minuten, dann wird das Netzwerk in Ihren Wireless-Verbindungen angezeigt. Verbinden Sie sich damit und surfen Sie die IP beziehungsweise den Hostnamen an, der auf der Etikette an der Unterseite des Routers angegeben ist – dann werden Sie durch das Setup geführt.

Das GUI

(c) PCtipp.ch

Das browserbasierte User-Interface bietet, was man von einem Router landläufig heute so erwartet: Gäste-WLAN, MAC-Filter, Zeitschaltuhr, Netzwerk-Monitoring, Port-Forwarding, Tunneling und – immer wieder unterschätzt – die Möglichkeit, die LEDs abzuschalten. Fast noch wichtiger: der Netzwerkmodus. Der Router bietet nämlich die Möglichkeit eines 4G-Fall-Back-Netzes, sollte der Router z.B. mal in den Berg-Urlaub mitgenommen werden, wo das 5G-Netz noch nicht so stark ausgebaut ist. 

(c) PCtipp.ch

Fazit

Der Router bietet ordentlichen Speed, ein stabiles Signal, unterstützt alle modernen Standards und liegt preislich da, wo 5G-Router heute liegen (hoch). Er schwenkt da weder nach oben noch nach unten aus. Die Verarbeitung ist solide und vergleichsweise hübsch anzusehen. Eventuell hätte man noch einen dritten LAN-Port anbringen können, was aber der einzige Kritikpunkt darstellt.  


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