Im Test: Samsung Galaxy S21 FE

Nach fast einem Jahr lanciert Samsung die FE-Version seines 2021er-Boliden Galaxy S21. Wie schlägt sich das Gerät? PCtipp testet. [...]

(c) Samsung

Fast ein Jahr nach dem Launch der S21-Serie rechnete man eher mit dem baldigen Launch der S22-Serie. Trotzdem ist das S21 FE eine coole Überraschung. Das neue SamsungSmartphone, das fast ein Jahr nach der ursprünglichen Variante des S21 erscheint, würde ich in die Kategorie «obere Mittelklasse» einordnen und ist der designierte Nachfolger des S20 FE. Eine Kategorie, die sich immer größerer Beliebtheit erfreut, bietet sie doch starke Hardware – meist vergleichbar mit den Flagships der letzten zwei Jahre – zu einem nun sehr attraktiven Preis. Das zeigt sich auch beim Galaxy S21 FE.

Specs in der Übersicht

Das Smartphone verfügt über eine Dreifach-Rückkamera. Es ist außerdem mit bis zu 8 GB RAM und maximal 256 GB Nutzspeicher ausgestattet.

Es verfügt über ein 6,4-Zoll-Full-HD+-Dynamic-AMOLED-Display mit einer Bildwiederholfrequenz von 120 Hz und einer Touch-Abtastrate von bis zu 240 Hz. Unter der Haube hat das Telefon einen Octa-Core-Prozessor – den Snapdragon 888. Das Gerät ist mit einer Dreifach-Rückkamera ausgestattet, die einen 12-Megapixel-Hauptsensor mit einer ƒ/1.8-Weitwinkellinse mit 30fachem Spacezoom sowie einen 12-Megapixel-Ultraweitwinkel- und einen 8-Megapixel-Teleobjektiv-Sensor umfasst. Mit dabei ist zudem eine 32-Mpx-Selfiekamera.

Das 5G-Gerät beherbergt einen 4500-mAh-Akku, der kabelgebundenes Laden mit 25 W und drahtloses Laden mit 15 W unterstützt – zu 50 Prozent aufgeladen innert 30 Minuten. Das Telefon verfügt außerdem über Samsungs Wireless-PowerShare-Funktion zum kabellosen Aufladen anderer Geräte. Der Akku hielt im Test bei durchschnittlicher Nutzung gut 2 Tage (circa 50 Stunden) – beim Aufladen bleibt das Gerät hinter der Konkurrenz wie Huawei oder Oppo zurück. Samsung stellt sich auf den Standpunkt, dass sich eine zu hohe Watt-Zahl des Netzteils nachteilig auf die Akku-Lebensdauer auswirkt.

Haptik

Samsung ist bereits beim Galaxy S21 und Galaxy S21 Plus auf ein Fingerabdruck-Abweisendes Polycarbonat-Material umgestiegen, und auch beim FE setzt man auf einen leichten Kunststoff. Die Oberfläche auf der Rückseite des Telefons verleiht dem Galaxy S21 FE dennoch etwas Edles, auch wenn es nicht mit Glas oder Aluminium zu vergleichen ist.

Das Kamera-Array auf der Rückseite erzeugt zwar die altbekannte Erhebung, allerdings ist diese deutlich flacher und farblich sowie in Sachen Material gut in das restliche Gehäuse eingearbeitet – so fällt es kaum auf. Auch die Seitenränder heben sich optisch und haptisch kaum ab, sodass es wirkt, als bestünde das Telefon aus einem Uni Body.

Spannend auch die Farbgebung: Unser Testgerät ist schwarz-grau, aber das FE-Markenzeichen, ungewöhnliche, freche Farben, wurde auch hier weiterverfolgt: Lavendel, Oliv und Weiß.

Software

Das Samsung Galaxy S21 FE wird mit Android 12 und Samsung One UI 4.0 ausgeliefert. Samsung ist zudem zuverlässig in Sachen (Sicherheits-)Updates und versorgt seine Kunden regelmäßig mit Aktualisierungen.

Was weniger begeistert: die vorinstallierte Software, so zum Beispiel die Facebook-App. Immerhin kann man es jetzt aber vollständig deinstallieren, anstatt es nur zu deaktivieren. Ebenfalls am Start sind einige Samsung-Apps, z.B. der Browser, Samsung Notes, Samsung Health usw.  – diese lassen sich aber beim Setup abwählen.

Spannend sind auch die Möglichkeiten bei der Fotobearbeitung: Boomerang Effekt, Highlight-Videos, Collagen, Super Slow Motion und die Möglichkeit, Gegenstände aus einem erstellten Foto «wegzuradieren». Letzteres ist sicher das Foto-Highlight, welches jüngst auch beim Pixel 6 möglich war. Jedoch funktioniert es vor allem dann gut, wenn sich das Objekt farblich gut vom Hintergrund unterscheidet.

Kamera / Display

(c) PCtipp.ch

Das 6,4-Zoll-AMOLED-Display des Galaxy S21 FE ist 6,4 Zoll groß und reiht sich damit unauffällig in die Samsung-Familie ein – das S21 maß 6,2 Zoll, der FE-Vorgänger Galaxy S20 FE 6,4 Zoll – und stellt wie immer eines der Highlights des Geräts dar. 120 Hertz Bildwiederholfrequenz, was das Scrollen für die Augen angenehm macht – einziger Wermutstropfen: Die Umstellung von 60 auf 120 Hertz erfolgt nicht adaptiv, der User muss dies manuell vornehmen. Die Farben wirken satt, aber nicht übertrieben, sondern ziemlich akkurat. Zudem beträgt die maximale Display-Helligkeit 711 Nits, was zwar nicht die Spitze des Machbaren ist, aber ein Wert, mit dem man gut arbeiten kann.

Zu den Kameras – diese haben sich im Vergleich zur Vorgängergeneration nicht sonderlich verändert, zumindest was die Hardware betrifft. Das Gerät verfügt über eine 12-MP-Hauptkamera, die durch ein 12-MP-Ultraweitwinkelobjektiv und ein 8-MP-Teleobjektiv ergänzt wird, wobei letzteres einen 30-fachen Space-Zoom bietet. Vor allem beim Teleobjektiv sieht man, wo der finanzielle Cut zwischen FE und S21 gemacht wurde. Dennoch sind die Bilder – besonders jene der Selfie Kamera – durchaus ansehnlich. Die Bildbearbeitungs-Features haben im Software-Teil dieses Tests schon Erwähnung gefunden.

Fazit

Das Galaxy S21 FE bietet viel, zweifellos. Und der Preis dafür ist auch fair. Es stellt sich nur die Frage, ob es vielleicht etwas zu spät kommt. Februar/März sind traditionell die «Galaxy-Monate» – das S22 erscheint bald. Im Optimalfall werden sich die Nutzer eher nach dem Release des S22 zu einem S21 FE Kauf entscheiden – wenn überhaupt.


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