Im Test: Xgimi Horizon Pro

Die Horizon-Serie des chinesischen Herstellers Xgimi hat sich in Rekordzeit einen Namen gemacht. Die portablen Beamer sind netzwerkfähig und projizieren 4K-Inhalte an Leinwände von bis zu 300 Zoll. PCtipp hat sich den Horizon Pro angeschaut. [...]

(c) PCtipp.ch

Mit gut 1700 Euro schlägt der Xgimi Horizon Pro zu Buche. Etwa 600 Euro weniger kostet sein kleiner Bruder, der Xgimi Horizon – ohne Pro. Allerdings schlägt sich das sowohl in Bild, Anschlüssen als auch Projektionsleistung nieder. Aber dazu später. Wer sich fragt, wie «Xgimi» auszusprechen ist: «Ex-Tschi-Mi».

Der Horizon Pro kommt in schlanker Ausrüstung: Kabel, Netzteil und Fernbedienung – that’s it, außer einer Betriebsanleitung. Dafür ist das, was da ist, äußerst ansehnlich (de gustibus non est disputandum). Der Beamer fühlt sich sehr hochwertig an, mit einer schwarzen Metalloberfläche und einem umlaufenden Gitter, das die Lautsprecher an der Seite abdeckt. An der Oberseite des Projektors befinden sich Touch-Bedienelemente, die sehr angenehm zu bedienen sind, sowie zwei HDMI-2.0-Anschlüsse zum Verbinden von Streaming-Geräten oder Konsolen. Ebenfalls gibt es zwei USB-Anschlüsse, einen RJ45-Port und ein optischen Anschluss.

Anschlüsse auf der Rückseite des Xgimi Horizon Pro (c) PCtipp.ch

Mit den Massen von 20 × 21 × 13 Zentimetern und einem Gewicht von nur 2,7 Kilogramm ist der Projektor ziemlich kompakt und lässt sich leicht zwischen verschiedenen Räumen transportieren. Allerdings darf dabei das Netzteil nicht vergessen werden – das wird zur Stromzufuhr benötigt.

Ebenfalls mit von der Partie ist eine Fernbedienung. Diese ist ebenfalls hübsch, ein gebürstetes Metallgehäuse mit gutem Druckpunkt und dem ein oder anderen Extra-Feature wie dem Google Assistant. Auf der Rückseite gibt es einen Button, der das Batteriegehäuse aufspringen lässt – zwei Triple-A Batterien sind vonnöten.

Das Setup ist zudem sehr simpel gehalten: Wenn Sie den Horizon Pro ausschließlich zum Streaming verwenden möchten, müssen Sie nur das Netzkabel anschließen und das Gerät einschalten: Sie müssen nicht fokussieren, denn der Projektor fokussiert standardmäßig automatisch, sobald Sie ihn einschalten oder ihn bewegen. Wenn Sie andere Videoquellen anschließen möchten, finden Sie auf der Rückseite zwei HDMI-2.0-Anschlüsse. Zu Beginn müssen Sie lediglich einmal die Menüsprache wählen, danach kann man jeweils mit der Fernbedienung die Medienquelle auswählen und fertig ist die Laube.

Sprachauswahl im Setup-Menü des Xgimi Horizon Pro (c) PCtipp.ch

Das Gerät unterstützt auch Android TV. Die Einrichtung gestaltet sich etwas umständlicher, da eine Internetverbindung benötigt wird, bevor man sich mit seinem Google-Konto anmelden kann. Praktisch allerdings: Der Horizon Pro verfügt über USB-Ports – dort kann man eine USB-Tastatur anschliessen, was die mühselige Eingabe eines WLAN-Passworts über die Fernbedienung erübrigt.

Bild- und Tonqualität

Das Steckenpferd des Horizon Pro sind ganz klar qualitativ hochwertige 4K HDR-Inhalte. Diese sehen top aus – ein detailliertes, mit guter Leinwand fast kinoreifes Bild.

Bildprojektion auf kurze Distanz (c) PCtipp.ch

Zudem ist der Beamer in der Lage, mittels guter Helligkeitssteuerung die Bildqualität aufrecht zu erhalten, auch wenn fremde Lichtquellen dazukommen. Dies, trotz der 2200 Lumen, die der Hersteller als Helligkeitswert angibt. Dennoch ist Dunkelheit natürlich Trumpf. Auch das Upscaling von FHD-Content funktioniert ganz gut – je mehr die Auflösung des originalen Bildmaterials jedoch sinkt, desto mehr nimmt die Projektionsqualität ab. Auch die Helligkeitssteuerung vermag dies nicht ganz auszugleichen. Ebenfalls gefallen hat uns nicht nur die Distanz, über die der Beamer ein klares Bild zu liefern vermag, sondern die schnelle Anpassung an veränderte Distanzen – innert Sekundenbruchteilen ist das Bild wieder scharf und das auch bei sehr kurzen Distanzen von einem halben Meter von der Wand weg.

Die verbauten Speaker beim Horizon Pro sind von Harman Kardon. Die Klangqualität ist für einen Filmabend völlig in Ordnung bis ordentlich. Sowohl Lautstärke als auch Qualität können insgesamt überzeugen – obwohl sich eine Soundbar auch hier durchaus lohnt, denn Dolby Atmos und dergleichen kommen hier nicht zum Einsatz und auch im visuellen Bereich fehlen entsprechende Zertifikate (HDR10+ oder Dolby Vision).

Fazit

Android TV-Unterstützung, einfaches Plug&Play-Prinzip, die Portabilität, der Autofokus – ziemlich gute Eigenschaften. Die Bilder sind (bei hochwertigem Quellmaterial) scharf, hell und farbintensiv. Auch die implementierte Soundlösung kann sich sehen, beziehungsweise hören lassen. Insgesamt ein gelungenes Gerät.


Mehr Artikel

Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, über die Digitalisierung im Mittelstand und die Chancen durch Künstliche Intelligenz. (c) timeline/Rudi Handl
Interview

„Die Zukunft ist modular, flexibel und KI-gestützt“

Im Gespräch mit der ITWELT.at verdeutlicht Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, wie sehr sich die Anforderungen an ERP-Systeme und die digitale Transformation in den letzten Jahren verändert haben und verweist dabei auf den Trend zu modularen Lösungen, die Bedeutung der Cloud und die Rolle von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Unternehmenspraxis. […]

News

Richtlinien für sichere KI-Entwicklung

Die „Guidelines for Secure Development and Deployment of AI Systems“ von Kaspersky behandeln zentrale Aspekte der Entwicklung, Bereitstellung und des Betriebs von KI-Systemen, einschließlich Design, bewährter Sicherheitspraktiken und Integration, ohne sich auf die Entwicklung grundlegender Modelle zu fokussieren. […]

News

Datensilos blockieren Abwehrkräfte von generativer KI

Damit KI eine Rolle in der Cyberabwehr spielen kann, ist sie auf leicht zugängliche Echtzeitdaten angewiesen. Das heißt, die zunehmende Leistungsfähigkeit von GenAI kann nur dann wirksam werden, wenn die KI Zugriff auf einwandfreie, validierte, standardisierte und vor allem hochverfügbare Daten in allen Anwendungen und Systemen sowie für alle Nutzer hat. Dies setzt allerdings voraus, dass Unternehmen in der Lage sind, ihre Datensilos aufzulösen. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*