Immer mehr Unternehmen wollen eigene Business-Apps

Der Boom von mobilen Apps ist nicht nur Massenmarkt-Phänomen. Auch immer mehr Unternehmen lassen sich Apps für den eigenen, professionellen Einsatz bauen. [...]

Der Boom der mobilen Apps ist kein Massenmarkt-Phänomen alleine. Immer mehr Unternehmen lassen Apps für den eigenen, professionellen Einsatz bauen. Laut aktuellen Studien planen 42 Prozent der US-Unternehmen eigene Apps für ihre Mitarbeiter. „B2B Apps werden zum festen Bestandteil im professionellen Alltag“, sagt Norbert Striedinger, Geschäftsführer der App-Full-Service-Agentur All about Apps. Auch in Österreich: Striedinger prognostiziert einen rasanten Anstieg an B2B Apps in Österreich. Kostenersparnis und Vielfältigkeit sind nur einige der Argumente, die für eine Entwicklung professioneller Apps für einen kleinen Personenkreis sprechen.
In den USA und in Großbritannien investieren 43 Prozent der Unternehmen in die Entwicklung von B2B-Apps. Dicht gefolgt von den 42 Prozent, die an einer mobilen Anwendung speziell für ihre Mitarbeiter arbeiten. B2B-Apps sind nicht auf massiven Download ausgerichtet, sondern streben primär den professionellen Gebrauch an. So profitieren beispielsweise Außendienst-Mitarbeiter oder Mitarbeiter im Lager oder der Produktion von den eigens für sie angefertigten Anwendungen.
Ein Hauptgrund für den Boom ist die Kostenersparnis: Firmen können mit einer App der Anschaffung teurer Einsatzgeräte (Beispiel: Barcode Scanner) entgegenwirken. Da ein Großteil der Mitarbeiter/Kunden mit der Nutzung von Smartphones vertraut ist, sammeln die niedrige Einstiegsschwelle und die hohe Usability sowie Akzeptanz Pluspunkte im B2B Bereich.  Weiters ist der Rollout neuer Software oder Updates mit der bestehenden Infrastruktur stark vereinfacht und erfolgt „over the air“.
Dass auch in Österreich Bedarf an Apps im Business to Business-Bereich besteht, zeigt das Beispiel All about Apps. Das Wiener Unternehmen entwickelte bereits Apps für Firmen aus unterschiedlichen Berufssparten: Der „Trumpf Bend Guide“ für Biegeberechnungen, eine App für den Finanz- und Vertriebsaußendienst sowie „Cialis“, eine B2B-App für den Pharma-Vertriebsaußendienst der Firma Lilly.
„Dass die B2B-Branche immer mehr auf Mobile Apps für ihre Mitarbeiter setzt, bringt Vorteile für das ganze Unternehmen. Vor allem für den Außendienst/Vertrieb, die Kundenunterstützung oder Prozessoptimierung sind die speziell für einen kleinen Anwenderkreis entwickelten Apps eine Arbeitserleichterung und große Unterstützung“, sagt Striedinger. Ob eine B2B-App den Weg in den jeweiligen App Store findet, bleibt den Unternehmen überlassen. „Ist eine App zu spezifisch oder an ein internes System geknüpft, lohnt sich eine Veröffentlichung nicht. Haben aber auch die Konsumenten einen Nutzen von der Anwendung – wie beispielsweise bei einer Katalog-App für ein Möbelunternehmen – bietet sich eine Publikation an. Über Enterprise Stores können B2B Apps nur für den eingegrenzten Benutzerkreis zugänglich gemacht werden“, so Striedinger weiter.

Mehr Artikel

Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, über die Digitalisierung im Mittelstand und die Chancen durch Künstliche Intelligenz. (c) timeline/Rudi Handl
Interview

„Die Zukunft ist modular, flexibel und KI-gestützt“

Im Gespräch mit der ITWELT.at verdeutlicht Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, wie sehr sich die Anforderungen an ERP-Systeme und die digitale Transformation in den letzten Jahren verändert haben und verweist dabei auf den Trend zu modularen Lösungen, die Bedeutung der Cloud und die Rolle von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Unternehmenspraxis. […]

News

Richtlinien für sichere KI-Entwicklung

Die „Guidelines for Secure Development and Deployment of AI Systems“ von Kaspersky behandeln zentrale Aspekte der Entwicklung, Bereitstellung und des Betriebs von KI-Systemen, einschließlich Design, bewährter Sicherheitspraktiken und Integration, ohne sich auf die Entwicklung grundlegender Modelle zu fokussieren. […]

News

Datensilos blockieren Abwehrkräfte von generativer KI

Damit KI eine Rolle in der Cyberabwehr spielen kann, ist sie auf leicht zugängliche Echtzeitdaten angewiesen. Das heißt, die zunehmende Leistungsfähigkeit von GenAI kann nur dann wirksam werden, wenn die KI Zugriff auf einwandfreie, validierte, standardisierte und vor allem hochverfügbare Daten in allen Anwendungen und Systemen sowie für alle Nutzer hat. Dies setzt allerdings voraus, dass Unternehmen in der Lage sind, ihre Datensilos aufzulösen. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*