ImpfSYS bringt Digitalisierungsschub ins Wiener Gesundheitssystem

Allein in den Impfstellen der Stadt Wien werden jährlich rund 200.000 Impfungen durchgeführt. Das Impfmanagement-System ImpfSYS sorgt nun für eine elektronische Erfassung der gesamten Abwicklung des Impfvorgangs. [...]

Mit ImpfSYS wird die gesamte Abwicklung des Impfvorganges – vom Anamnesebogen über die Impfung und Charge bis hin zum Impfpass – elektronisch erfasst. (c) Alexander Raths

Die Stadt Wien nimmt eine Vielzahl von Aufgaben und Tätigkeiten im Dienste der Gesundheit für die Wienerinnen und Wiener wahr. Jährlich werden unter anderem auch rund 200.000 Impfungen in den städtischen Impfstellen durchgeführt. Allerdings sind sie auch mit einem zeitintensiven und fehleranfälligen Verwaltungsaufwand verbunden. Erschwerend kommt hinzu, dass der Überblick über den genauen Impfstand ihrer Patienten fehlt, etwa weil Impfpässe verloren gehen oder nur sehr lückenhaft ausgefüllt sind.

Um diesen Schwierigkeiten zu begegnen, hat der IT-Dienstleister Atos das Impfmanagement-System ImpfSYS entwickelt. Damit wird die gesamte Abwicklung des Impfvorganges – vom Anamnesebogen über die Impfung und Charge bis hin zum Impfpass – elektronisch erfasst. Da seit dem Sommer neue rechtliche Anforderungen an die elektronische Dokumentation von Schulärzten gelten, mussten diese nun in einem nächsten Schritt ebenfalls in das System integriert werden. Atos konnte mittels agiler Softwareentwicklung innerhalb von nur vier Wochen die elektronische Anbindung aller Wiener Schulärzte umsetzen, sodass bereits die ersten Impfungen von Wiener Schülern automatisiert dokumentiert werden konnten.

Mit der automatisierten Impfdokumentation (E-Card) entfallen eine Reihe von papiergetriebenen Arbeitsschritten, die zuvor manuell getätigt und gegebenenfalls nachkorrigiert werden mussten. Gleichzeitig zeigt sich das neue Impfmanagement-System besonders patientenfreundlich. Ein Vorteil des ImpfSYS ist, dass ein etwaiger Verlust des „gelben Heftchens“ durch die automatisierte, durchgängig digitale Impfdokumentation abgefedert wird – sofern man bei einer Impfstelle der Stadt Wien geimpft wurde. Der Wiener eImpfpass ist an die Elektronische Gesundheitsakte (ELGA) angebunden und soll eine Vollständigkeit in Bezug auf das Impfkonzept bieten.

Ingrid unterstützt Mitarbeiter

Um das interne IT-Support-Team zu unterstützen, hat Atos zudem den Chatbot Ingrid entwickelt und implementiert. Die digitale Assistentin hilft bei der Lösung einfacher Aufgaben, der Erfassung von Problemmeldungen sowie der sofortigen Beantwortung wiederkehrender, organisatorischer Fragen rund um das Impfmanagement-System der Stadt Wien, etwa: „Wie erfasse ich einen Impfling ohne e-card?“. Ingrid lernt ständig dazu und kann sowohl am Desktop als auch auf mobilen Endgeräten genutzt werden. Sie ist für all jene Services geeignet, bei denen MitarbeiterInnen, KundInnen und PatientInnen sofort und rund um die Uhr Antworten auf ihre Fragen benötigen – sei es zur Applikation, Formularen, Kosten oder Impfempfehlungen bei Reisen, um nur einige zu nennen. Zusätzlich werden E-Learning-Videos als Unterstützung angeboten.


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