Der indische Telekom-Riese Optiemus Infracom möchte seine starke Marktposition auf dem Subkontinent festigen und sich besser gegen die zunehmende internationale Konkurrenz absichern. Hierfür hat das Unternehmen nun die Gründung eines Joint Ventures mit dem taiwanesischen ODM-Hersteller Wistron bekannt gegeben, mit dessen Hilfe im Norden des Landes neue Fabriken zur Herstellung von Handys, Tablets und Co errichtet werden sollen. Dabei wollen beide Partner im Laufe der nächsten fünf Jahre insgesamt 200 Mio. Dollar (rund 188,7 Mio. Euro) in die Entwicklung entsprechender Infrastruktur und Technologie investieren. [...]
„Es ist eine Sache, die uns mit großem Stolz erfüllt, dass wir auf diese Weise aktiv zum wachsenden Produktions-Ökosystem unseres Landes beitragen können. Durch diese Partnerschaft wird es uns möglich sein, innovative technologische Produkte zu leistbaren Preisen für globale und lokale Marken zur Verfügung zu stellen“, erklärt Ravinder Zutshi, Managing Director bei Optiemus Infracom. Ziel des neuen Bündnisses sei es, es innerhalb der kommenden fünf Jahre in die Top-3-Liste der Dritthersteller Indiens zu schaffen.
„Mit diesem Schritt schaffen wir endgültig den Einstieg in einen der am schnellsten wachsenden Smartphone-Märkte der Welt“, betont Robert Hwang, President und COO der Wistron Corporation, die Bedeutung des neu gegründeten Joint Ventures. Dieses könne vom Know-how und der Erfahrung beider Beteiligten profitieren. „Gemeinsam werden wir in der Lage sein, Innovation und Qualität noch schneller bis zum Endkunden zu bringen“, so Hwang.
Wenn es um satte Investments im boomenden Internet- und Telekom-Sektor geht, zeichnet sich derzeit ein regelrechter Run auf den indischen Markt ab. Erst Anfang Oktober hat etwa der Chiphersteller Qualcomm angekündigt, nicht weniger als 150 Mio. Dollar (rund 134 Mio. Euro) in indische Startups zu investieren zu wollen, um die „Digital Economy“ des Landes voranzutreiben.
Das neue Bündnis zwischen Optiemus Infracom und Wistron soll spätestens im März 2016 die ersten Früchte tragen. Bis dahin soll nämlich die erste Fabrik auf einer Fläche von 100.000 Quadratfuß (rund 9.290 Quadratmeter) fertiggestellt sein. Darin sollen dann in insgesamt 16 Produktionslinien vor allem Smartphones gefertigt werden. „Wir gehen von einer anfänglichen Kapazität von 18 Mio. Geräten pro Jahr aus“, heißt es von Optiemus Infracom. Diese erste Fabrik will man zu einem Industriepark ausbauen, der letztlich 15.000 neue Jobs schafft. (pte)
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