Indiens E-Commerce-Plattformen boomen wie nie

Internationale Finanzgeber entdecken in Indien das riesige Potenzial für Online-Handelsplattformen. So konnte die E-Commerce-Plattform Snapdeal vor einigen Monaten in mehreren Finanzierungsrunden 233 Millionen Dollar (rund 174 Millionen Euro) einsammeln. [...]

Auch eBay war als prominenter Geldgeber mitbeteiligt. Auch ein halbes Dutzend anderer großer indischer Online-Shopping-Sites hat 2014 erhebliche Finanzspritzen erhalten.

Der E-Commerce-Markt auf dem Subkontinent hat großes Entwicklungspotenzial. So hat die Plattform Flipkart eine Milliarde Dollar von internationalen Investoren erhalten. Das ist die größte Finanzspritze, die jemals eine indische Internetfirma erhalten hat. Die jährlichen Wachstumsraten im Online-Handel betragen in dem Land der rund 1,2 Milliarden Einwohner 34 Prozent.

Auch die Zahl der Personen, die einen Internetzugang besitzen, wächst rapide. In den vergangenen sechs Monaten stieg die Zahl der Netzgemeinde in Indien um 16 Millionen Personen. Mittlerweile sind über 240 Millionen Inder vernetzt, wie auch die COMPUTERWELT berichtete.

Snapdeal wächst unterdessen rasant. So hat die Plattform, auf der 30.000 Händler in über 500 Kategorien ihre Waren anpreisen, mittlerweile rund 25 Millionen Nutzer. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr waren es noch 15 Millionen User. Die E-Commerce Seite konnte 2013 rund 500 Millionen Dollar erwirtschaften. Für 2014 liegen die Prognosen bei einer Milliarde Dollar.

Laut Snapdeal-Mitgründer Kunal Bahl wird seine Plattform im nächsten Jahr bereits 100.000 Händler vereinen. Für Bahl ist das Unternehmen auch eine Chance für kleine Händler, im Wettbewerb gegen die Riesen zu bestehen. „Wir sind die Plattform, die den kleinen Händlern hilft, sich gegen Amazon zu behaupten.“

Trotz all dieser Zahlen ist der Handel in Indien noch immer stark bargeldfokussiert. Weniger als ein Prozent des 500 Milliarden schweren Handelsgeschäftes wird online durchgeführt. Verglichen dazu werden beim E-Commerce in China Umsätze von 180 Milliarden Dollar für dieses Jahr erwartet, was ungefähr neun Prozent der Gesamthandelsumsätze entspricht.


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