Laut einer neuen Studie, die von OpusCapita und dem Shared Services & Outsourcing Network (SSON) erhoben wurde, stellt vor allem die indirekte Beschaffung die meisten Organisationen von heute vor große Herausforderungen. [...]
Im Consumer-Bereich wurden die Möglichkeiten des E-Commerce im Laufe der Jahre intensiv eingesetzt und haben sich im Alltag etabliert: mit Möglichkeiten für globales Online-Shopping und Zahlung per Kreditkarte. Allerdings scheint der Business-to-Business-Sektor (B2B) unter einem Erbe von komplexen Alt-Software-Systemen zu leiden. Und zwar durch die oft noch manuell zu pflegenden Informationen und eine schlechte Zusammenarbeit zwischen Käufern und Lieferanten.
Aufgrund der massiv gestiegenen Einkaufsvolumina spielen die Beschaffungsabteilungen von Unternehmen eine wichtige Rolle beim Verbrauch von Waren und Dienstleistungen in ihren jeweiligen Märkten.
Allerdings berichteten 76 Prozent der Befragten, dass ihre Lieferanteninformationen noch manuell aktualisiert werden müssen. Darüber hinaus berichten 16 Prozent der Befragten, dass ihre Unternehmen unflexibel in ihrer Beschaffung sind und daher wahrscheinlich meistens zu viel für ihre Waren bezahlen. 51 Prozent der Unternehmen gaben an, dass weniger als 10 Prozent ihrer Lieferanten Online-Kataloge haben, was eigentlich eine Voraussetzung für die Automatisierung des Einkaufsprozesses und die Nutzung von echtem E-Commerce ist.
An der Umfrage ”Trends Shaping Indirect Procurement for 2017” beteiligten sich 120 Unternehmen aus verschiedenen europäischen Ländern. Interessanterweise nutzen die meisten Unternehmen E-Procurement vor allem für die Beschaffung von professionellen Dienstleistungen, IT-bezogenen Dienstleistungen, Facility Management und Office Services.
Laut der Studie ist die Komplexität eindeutig das größte Thema bei den befragten Unternehmen. Dies steht im Widerspruch zu einem der wichtigsten Prinzipien für Beschaffung: für Unternehmen den Einkauf einfacher und effizienter zu gestalten. Aus diesem Grund gibt es auch zunehmende Nachfrage nach Digitalisierung und Automatisierung von durchgehenden B2B-Einkaufsprozessen. Die Studie zeigt, dass sich die Mehrheit der Organisationen tatsächlich aktiv auf den Weg gemacht haben, Verbesserungen in ihren Systemen und Prozessen zu implementieren.
„In Unternehmen lassen sich in einem ersten Schritt durch Automatisierung schnell Vorteile erzielen – auch ohne sofortige Ablösung der Bestandssysteme. Dann können Digitalisierungs-Lücken geschlossen werden und nach und nach lassen sich dann immer längere Prozessketten bilden: Die Vorteile für Unternehmen steigen, wenn Procurement und F&A gemeinsam erweiterte Purchase-to-Pay-Systeme etablieren. CFO, Treasurer und CPO werden zum Erreichen ihrer gemeinsamen Ziele wie Kontrolle, Compliance und Kostenreduzierung intern enger kooperieren und auch Lieferanten, Abnehmer und weitere Partner in das digitale Netzwerk integrieren. Dieses effiziente Management wird dann zu einem immer wichtigeren Wettbewerbsvorteil“, so Marco Schulten, Geschäftsführer DACH-Region bei OpusCapita.
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