Die langjährige Zusammenarbeit in den Bereichen strategische Forschung und universitäre Ausbildung soll künftig über die bislang gemeinsam durchgeführten Projekte hinaus forciert werden. Basis dafür ist ein Kooperationsvertrag, der heute unterzeichnet wurde. [...]
Infineon Technologies Austria und die Technische Universität Graz kooperieren bereits seit einigen Jahren im Bereich der Forschung und universitären Ausbildung. Diese Zusammenarbeit geht nun einen Schritt weiter, die gemeinsam bearbeiteten Themenfelder werden ausgeweitet. „Als forschungsintensivstes Unternehmen Österreichs und führendes Technologieunternehmen sind für uns strategische Kooperationsnetzwerke und bilateraler Wissenstransfer mit den besten Partnern enorm wichtig. Mit der Intensivierung dieser bereits langjährigen und guten Zusammenarbeit werden wir die Achse Industrie, Ausbildung und Forschung forcieren. Ziel ist es, den künftigen Anforderungen in Forschung und Technologie noch rascher zu begegnen. Davon werden beide Partner nachhaltig profitieren“, ist Sabine Herlitschka, Vorstandsvorsitzende von Infineon Technologies Austria vom Synergiepotenzial überzeugt.
SYNERGIEN
Konkret werden im Rahmen von zweijährigen Arbeitsprogrammen über verschiedene Fakultäten hinweg unterschiedliche Forschungs- und Ausbildungsschwerpunkte insbesondere in den Bereichen energieeffiziente elektronische Systeme, Chip Design, Sensorik oder Security gestartet. Es geht klar darum, die besten Köpfe schon frühzeitig an das Unternehmen zu binden: Infineon wickelt über kooperative Forschungsprojekte und über Auftragsforschung eine Reihe von Dissertationsprojekten mit der TU Graz ab, in den letzten drei Jahren 22 Dissertationen. Zukünftig ist nun geplant, alle Infineon-Dissertantinnen und Dissertanten der TU Graz in einer „Infineon-Klasse“ zusammenzufassen. Die Vorteile für beide Seiten ergeben sich hier durch eine Kombination von spezifischen Lehrveranstaltungen, Internships bei Infineon und die Schaffung neuer Anreize für Dissertantinnen und Dissertanten.
„Infineon zählt seit vielen Jahren zu den stärksten Innovations- und Kooperationspartnern der TU Graz. Ziel unserer intensivierten Partnerschaft ist es, international herausragende Forschungsergebnisse und bestausgebildete Studierende der Mikroelektronik-Industrie im Süden Österreichs zur Verfügung zu stellen. Die enge Kooperation mit dem forschungsin-tensivsten Unternehmen Österreichs schärft einmal mehr das Profil der TU Graz als starke Forschungspartnerin der Industrie“, sieht Horst Bischof, Vizerektor für Forschung an der TU Graz die Stärken einer Vertiefung der Kooperation mit Infineon.
BISHERIGE ZUSAMMENARBEIT
Seit 2007 besteht eine Zusammenarbeit mit dem Institut für Elektronik zum Schwerpunkt Analog Chip Design – daraus resultieren 67 abgeschlossene Masterarbeiten und 20 Dissertationen. Seit 2011 besteht eine Partnerschaft mit der TU Graz zum Thema Energie-Effiziente Elektronische Systeme (E3S) an der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnologie. 2013 stellte man gemeinsam die Weichen, um dem Bedarf an Spitzenkräften im Bereich Leistungselektronik noch besser zu begegnen: Nachwuchstalente haben seitdem die Chance, bis zu sechs Monate am renommierten Center for Power Electronics Systems der US-amerikanischen Virgina Polytechnic Institute and State University zu forschen.
Die Unterzeichnung fand in der Steiermärkischen Landesregierung im Beisein von Christopher Drexler, Landesrat für Wissenschaft & Forschung, Gesundheit und Pflegemanagement, Harald Kainz, Rektor der TU Graz und Horst Bischof, Vizerektor für Forschung der TU Graz sowie Infineon Austria-Vorstandsvorsitzender Sabine Herlitschka und Stefan Rohringer, Vice President Infineon Graz, statt. „Forschung und Entwicklung bestimmen Arbeit und Wohlstand in unserem Land. Für die Steiermark – als führendes Forschungsland – bedeutet das vor allem: aktive Kooperationen und strategische Weiterentwicklung. Unser Erfolg wäre ohne innovative Industriebetriebe undenkbar, weshalb diese Kooperationsvereinbarung zwischen der Technischen Universität Graz und dem Weltunternehmen Infineon besondere Beachtung verdient. Zudem stärkt es unsere bereits in einigen Bereichen erfolgreich begonnene Forschungs-Südachse Steiermark – Kärnten. Ein neuerliches deutliches Signal aus dem innovativen Süden Österreichs“, betont Landesrat Christopher Drexler. (pi)
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