Infineon drosselt nach Gewinnrückgang die Ausgaben

Der bayerische Halbleiterkonzern Infineon schlägt nach einem Gewinnrückgang einen Sparkurs ein. In den Monaten April bis Juni sei der Gewinn gegenüber dem Vorquartal um ein Viertel auf 82 Mio. Euro geschrumpft. Der Umsatz habe bei 990 Mio. Euro in etwa stagniert. [...]

Vor allem das Geschäft mit Chips für Industrieausrüstung und Energiesteuerungen beginne zu lahmen, warnte der größte deutsche Chiphersteller. Zudem schwinde wie erwartet der Umsatz mit den einstigen Konzernteilen Festnetz- und Mobilfunkkommunikation, die Infineon verkauft hat. Konkurrenten wie STMicro oder Texas Instruments hatten zuletzt ebenfalls über maue Geschäfte im Sommer geklagt.
Mit der kostspieligen Ausweitung der Produktion soll nun vorerst Schluss sein. Die Investitionen würden im kommenden Geschäftsjahr (ab Oktober) „deutlich reduziert“, kündigte Infineon an. Seit Juli würden keine Stellen mehr aufgebaut. „Wo wir sparen können, sparen wir jetzt. Die Kostensituation bleibt damit angesichts der aktuellen Marktlage beherrschbar“, sagte der scheidende Vorstandschef Peter Bauer.
Durch die Konjunkturkrise lägen die Umsätze unterhalb der Planung. Die operative Marge werde daher auf zwischen 13 und 14 Prozent sinken und damit leicht unter dem langfristigen Zielwert von 15 liegen. Für das noch zwei Monate dauernde Geschäftsjahr veranschlagte der Chiphersteller einen Umsatz von rund 3,88 Mrd. Euro und ein operatives Ergebnis zwischen 504 Mio. und 543 Mio. Euro.
Trotz der kurzfristigen Flaute seien die längerfristigen Zukunftsperspektiven für sein Haus gut, erklärte Bauer. „Die Investitionen der letzten Quartale ermöglichen es, sofort auf steigende Kundennachfrage zu reagieren und damit beim Anziehen der Weltkonjunktur Marktanteile zu gewinnen.“

Mehr Artikel

Michael Maier, Director Austria iteratec (c) iteratec
Kommentar

KI-Transformation in Unternehmen – Eine Revolution in fünf Schritten 

Wie weit wird die Evolution der Künstlichen Intelligenz gehen und wie wird sie sich auf Wirtschaft und Gesellschaft als Ganzes auswirken? Was für Privatpersonen interessante Fragen sind, sind für Unternehmer existenzielle Themen, schließlich müssen diese wirtschaftlich gegenüber Konkurrenten bestehen, von denen viele bereits an einer effektiven Nutzung von KI arbeiten. […]

News

Produktionsplanung 2026: Worauf es ankommt

Resilienz gilt als das neue Patentrezept, um aktuelle und kommende Krisen nicht nur zu meistern, sondern sogar gestärkt daraus hervorzugehen. Doch Investitionen in die Krisenprävention können zu Lasten der Effizienz gehen. Ein Dilemma, das sich in den Griff bekommen lässt. […]

Maximilian Schirmer (rechts) übergibt zu Jahresende die Geschäftsführung von tarife.at an Michael Kreil. (c) tarife.at
News

tarife.at ab 2026 mit neuer Geschäftsführung

Beim österreichischen Vergleichsportal tarife.at kommt es mit Jahresbeginn zu einem planmäßigen Führungswechsel. Michael Kreil übernimmt mit 1. Jänner 2026 die Geschäftsführung. Maximilian Schirmer, der das Unternehmen gegründet hat, scheidet per 14. April 2026 aus der Gesellschaft aus. […]

News

Warum Unternehmen ihren Technologie-Stack und ihre Datenarchitektur überdenken sollten

Seit Jahren sehen sich Unternehmen mit einem grundlegenden Datenproblem konfrontiert: Systeme, die alltägliche Anwendungen ausführen (OLTP), und Analysesysteme, die Erkenntnisse liefern (OLAP). Diese Trennung entstand aufgrund traditioneller Beschränkungen der Infrastruktur, prägte aber auch die Arbeitsweise von Unternehmen.  Sie führte zu doppelt gepflegten Daten, isolierten Teams und langsameren Entscheidungsprozessen. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*