Infineon muss seine Kosten optimieren

Der Halbleiterkonzern Infineon streicht angesichts schwacher Aussichten seine Kosten zusammen. Bereits im abgelaufenen Geschäftsjahr brach der Gewinn des Chipbauers aus fortgeführtem Geschäft binnen Jahresfrist um fast die Hälfte auf 432 Mio. Euro ein. Der Umsatz ging indes nur leicht auf 3,9 Mrd. Euro zurück. [...]

Das neue Geschäftsjahr gibt Infineon-Chef Reinhard Ploss wenig Anlass zur Hoffnung. Der Umsatz werde fünf bis neun Prozent schrumpfen, die operative Rendite mit fünf bis neun Prozent deutlich unter der langfristigen Zielmarke von 15 Prozent liegen. „Der konjunkturelle Gegenwind wird stärker. Und wir sehen nicht, dass er schnell drehen wird“, sagte Ploss.
Vor allem die erste Hälfte des Geschäftsjahres 2012/13 (zum Ende
September) werde schwach ausfallen. Während sich das Geschäft mit Chips für Autos, Energie- und Sicherheitstechnik ganz gut halten werde, fielen die Einnahmen mit Komponenten für die Industrie deutlich, prognostizierte der seit sechs Wochen amtierende Manager. Er äußerte sich damit wesentlich skeptischer als der niederländische Rivale NXP, der am Dienstag Zuwächse für das kommende Jahr in Aussicht stellte.
Ploss geht nun die Kosten des Chipherstellers an. Die Investitionen werden um 100 Mio. Euro auf 400 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2012/13 gekürzt, der Personalstand eingefroren, unausgelastete Fertigungsanlagen zeitweise stillgelegt und vereinzelt Kurzarbeit eingeführt, hieß es. Weniger wichtige Entwicklungsprojekte landeten im Müll, Gehaltserhöhungen würden verschoben. Die Einsparungen sollen sich auf 100 Mio. Euro belaufen. Die Aktionäre müssen indes nicht verzichten: Wie im Vorjahr will Infineon eine Dividende von zwölf Cent je Aktie ausschütten.

Mehr Artikel

News

Mehr als nur ein Compliance-Kriterium: Cybersicherheit ist eine Angelegenheit der Unternehmenskultur

Ein Blick in die Praxis zeigt: IT-Sicherheit scheitert nicht an Technologien oder Fehlverhalten, sondern bereits grundsätzlich an einem Mangel an Unternehmenskultur. Wenn Cybersicherheit in einer Organisation nur als eine schlecht durchgesetzte Aufgabe von anderen für andere verstanden wird, entsteht vielleicht eine oberflächliche Compliance, aber keine wirkliche Cyberresilienz. […]

Michael Maier, Director Austria iteratec (c) iteratec
Kommentar

KI-Transformation in Unternehmen – Eine Revolution in fünf Schritten 

Wie weit wird die Evolution der Künstlichen Intelligenz gehen und wie wird sie sich auf Wirtschaft und Gesellschaft als Ganzes auswirken? Was für Privatpersonen interessante Fragen sind, sind für Unternehmer existenzielle Themen, schließlich müssen diese wirtschaftlich gegenüber Konkurrenten bestehen, von denen viele bereits an einer effektiven Nutzung von KI arbeiten. […]

News

Produktionsplanung 2026: Worauf es ankommt

Resilienz gilt als das neue Patentrezept, um aktuelle und kommende Krisen nicht nur zu meistern, sondern sogar gestärkt daraus hervorzugehen. Doch Investitionen in die Krisenprävention können zu Lasten der Effizienz gehen. Ein Dilemma, das sich in den Griff bekommen lässt. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*