Die Infineon Technologies hat heute das Ergebnis für das am 30. September 2013 abgelaufene vierte Quartal sowie das Geschäftsjahr 2013 präsentiert. [...]
„Im vierten Quartal sind Umsatz, Ergebnis und Marge zum dritten Mal in Folge gestiegen. Somit ist das Geschäftsjahr 2013 besser gelaufen, als wir es vor einem Jahr erwartet hatten“, erklärt Reinhard Ploss, Vorsitzender des Vorstands der Infineon Technologies AG. „Wir haben flexibel auf den Markt reagiert. Dank vorausschauendem Kostenmanagement blieb Infineon selbst auf dem Tiefpunkt der Nachfrage profitabel. Als der Markt anzog, konnten wir unsere Fertigung schnell wieder hochfahren und Marktanteile gewinnen.“
Der Umsatz des Infineon-Konzerns stieg im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2013 um 3 Prozent auf 1.053 Mio. Euro an und lag damit im Rahmen des Ausblicks zu Beginn des Quartals. Zur guten Umsatzentwicklung trugen Infineon zufolge besonders die Segmente Industrial Power Control (IPC) und Chip Card & Security (CCS) bei. Der Umsatz im Segment Power Management & Multimarket (PMM) stieg nur leicht, während er im Segment Automotive (ATV) zurückging.
Der Konzernüberschuss stieg somit von 77 Mio. Euro im dritten Quartal auf 142 Mio. Euro im vierten Quartal des abgelaufenen Geschäftsjahres. Das Ergebnis je Aktie verbesserte sich von 0,07 Euro im Vorquartal auf 0,13 Euro im vierten Quartal (jeweils unverwässert und verwässert). Die Investitionen, vom Unternehmen definiert als Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte einschließlich aktivierter Entwicklungskosten, stiegen im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2013 auf 155 Mio. Euro. Im dritten Quartal hatten diese 71 Mio. Euro betragen. Die Abschreibungen beliefen sich im vierten Quartal auf 119 Mio. Euro nach 115 Mio. Euro im dritten Quartal.
GESCHÄFTSJAHR 2013
Im Geschäftsjahr 2013 wurde ein Konzernumsatz von 3.843 Mio. Euro nach 3.904 Mio. Euro im Vorjahr erzielt. Mit einem Umsatzrückgang von 2 Prozent gegenüber dem Geschäftsjahr 2012 verlief das Geschäftsjahr 2013 besser als im Herbst 2012 erwartet. Die Nachfrageerholung ab dem zweiten Quartal verlief Infineon zufolge „deutlich dynamischer als erwartet“. Dadurch konnten negative Effekte aus einem schwächer als geplant ausgefallenen Wechselkurs des Dollar gegenüber dem Euro überkompensiert werden.
Der Konzernumsatz ohne die Sonstigen Geschäftsbereiche und ohne Konzern-funktionen und Eliminierungen stieg gegenüber dem Geschäftsjahr 2012 um 1 Prozent. Dabei konnten steigende Erlöse in den drei Segmenten ATV, PMM und CCS einen Rückgang im Segment IPC überkompensieren. Mit 6 Prozent war der Umsatzanstieg im Segment PMM am höchsten. Die steigende Nachfrage im Bereich mobiler Endgeräte wie Smartphones und Tablets machte sich bei der Umsatzentwicklung positiv bemerkbar. Im Segment ATV betrug der Anstieg der Umsätze gegenüber dem Vorjahr 3 Prozent. Einem im vergangenen Jahr immer noch schwachen Automarkt in Europa standen erfreuliche Verkaufszahlen in den USA und China gegenüber. Auch die Nachfrage nach Fahrzeugen der Premiumklasse deutscher Hersteller blieb weiterhin auf hohem Niveau. Im Segment CCS stieg der Umsatz um 1 Prozent. Der IPC-Umsatz ging gegenüber dem Geschäftsjahr 2012 um 11 Prozent zurück. Dies war vor allem eine Folge der weltweit schwachen Investitionsgüternachfrage.
Der Rückgang des Konzernumsatzes insgesamt resultierte primär aus der planmäßigen Reduktion der Umsätze in den sonstigen Geschäftsbereichen. Aufgrund des Auslaufens der Auftragsfertigung für die verkauften Wireline-Communications- und Mobilfunk-geschäfte gingen die Erlöse gegenüber dem Vorjahr um 99 Mio. Euro zurück.
UNVERÄNDERTE DIVIDENDE
Der Infineon-Vorstand schlägt für das Geschäftsjahr 2013 die Ausschüttung einer unveränderten Dividende in Höhe von 0,12 Euro je Aktie vor.
Aufgrund der saisonal zum Ende des Kalenderjahres zurückgehenden Nachfrage erwartet das Unternehmen für das erste Quartal des Geschäftsjahres 2014 einen Rückgang des Umsatzes auf 960 Mio. bis 1 Mrd. Euro. Dabei wird erwartet, dass der Umsatz in allen vier Segmenten rückläufig ist. Der prozentuale Umsatzrückgang wird voraussichtlich in den Segmenten PMM und CCS deutlich stärker ausfallen als bei ATV und IPC. Entsprechend dem erwarteten Umsatzrückgang wird mit einem Rückgang der Segmentergebnis-Marge auf 8 bis 10 Prozent gerechnet.
Für das Geschäftsjahr 2014 erwartet Infineon bei einem unterstellten Wechselkurs des Euro gegenüber dem UDollar von 1,35 einen Anstieg des Umsatzes gegenüber dem Vorjahr um 7 bis 11 Prozent mit einer Segmentergebnis-Marge zwischen 11 und 14 Prozent.
Aufgrund einer hohen Auslastung zum Ende des Geschäftsjahres 2013, wegen erwarteter Änderungen im Produktionsmix und für den weiteren Ausbau der 200- und 300-Millimeter-Dünnwafer-Kapazitäten plant das Unternehmen für das Geschäftsjahr 2014 mit Investitionen in Höhe von etwa 650 Mio. Euro. Die Abschreibungen sollen weiter steigen und bei 500 Mio. Euro oder leicht darüber liegen. (pi/rnf)
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