Initiativen zur Verschlankung und Effizienzsteigerung in der Planung lohnen sich

Lean-Planning-Studie von BARC zeigt: 96 Prozent der Unternehmen in der DACH-Region sehen Maßnahmen zur Effizienzsteigerung ihrer Planungsprozesse als notwendig an, 80 Prozent arbeiten bereits an entsprechenden Initiativen. [...]

Das Business Application Research Center (BARC) hat heute die Studie „Lean Planning – Effizienter planen, flexibler handeln“ veröffentlicht. Sie zeigt, welche Anstrengungen Firmen in der Region unternehmen oder planen, um ihre Planungsprozesse effizienter und effektiver zu gestalten und so schneller auf geänderte Wettbewerbsbedingungen reagieren zu können.

Qualität (34 Prozent), Konsistenz (34 Prozent), Beteiligung der Planer (33 Prozent) sowie Effizienz (32 Prozent) sind die wichtigsten Ziele, die die Studienteilnehmer mit ihrer Unternehmensplanung verfolgen (Abb. 1). Sobald die Planung ihren eigentlichen Zweck erfüllt, rückt für deren Effizienz in den Fokus. Für reifere Vorreiter, sog. Best-in-Class-Unternehmen, hat sie sogar höchste Priorität (41 Prozent).

Um ihre Planungseffizienz zu steigern, setzen 72 Prozent der befragten Firmen auf technologische Optimierung – noch vor der organisatorischen (64 Prozent) und fachlichen (43 Prozent) Adaptierung der Planungsprozesse. Dies zeigt sich unter anderem darin, dass bereits 46 Prozent der Studienteilnehmer vorwiegend auf professionelle Planungswerkzeuge für die Unterstützung ihrer Unternehmensplanung setzen (Tabellenkalkulation: 36 Prozent). Um den größten Nutzen zu erzielen, empfiehlt sich eine ganzheitliche Betrachtungsweise. „Eine Softwareeinführung kann nur der Beginn eines umfassenderen Veränderungsprozesses sein, der viele Chancen für eine weitere Optimierung der Planung bietet“ weiß Robert Tischler, Geschäftsführer BARC Österreich. „Um die Reife der Unternehmensplanung und damit parallel zur Effizienz auch deren Verankerung und Akzeptanz zu steigern, müssen neben den technologischen Aspekten auch die fachliche Logik sowie die Organisation der Planungsprozesse betrachtet werden.“

Schlankere und schnellere Planungen sind kein Selbstzweck

Die Einführung effizienterer Planungsansätze beziehungsweise Initiativen in diesem Bereich bezeichnen 98 Prozent der befragten Unternehmen als nutzenstiftend. Die Studie zeigt, dass die dadurch erzielten Verbesserungen direkt oder indirekt Auswirkung auf die Wettbewerbsfähigkeit haben. So wurde beispielsweise bei 55 Prozent der Firmen, die entsprechende Maßnahmen ergriffen haben, die Durchlaufzeit der gesamten Unternehmensplanung signifikant verringert. In insgesamt 59 Prozent der Fälle ließen entsprechende Initiativen die Relevanz und Qualität der Planungsergebnisse steigen.

Woran Initiativen scheitern

Fehlende Ressourcen (41 Prozent) sind eine wesentliche Herausforderung bei der Umsetzung sinnvoller Maßnahmen zur Effizienzsteigerung. Als weitere Hürden werden unklare Zuständigkeiten (27 Prozent) und geringe Akzeptanz der Planung als Instrument zur Unternehmenssteuerung (24 Prozent) genannt. Fehlende Softwareunterstützung wird nur von 12 Prozent der Firmen, die professionelle Planungs- bzw. BI-Werkzeuge einsetzen, als Herausforderung gesehen, jedoch von rund einem Drittel (35 Prozent) derer, die hauptsächlich auf Tabellenkalkulation zurückgreifen.


Mehr Artikel

News

Produktionsplanung 2026: Worauf es ankommt

Resilienz gilt als das neue Patentrezept, um aktuelle und kommende Krisen nicht nur zu meistern, sondern sogar gestärkt daraus hervorzugehen. Doch Investitionen in die Krisenprävention können zu Lasten der Effizienz gehen. Ein Dilemma, das sich in den Griff bekommen lässt. […]

Maximilian Schirmer (rechts) übergibt zu Jahresende die Geschäftsführung von tarife.at an Michael Kreil. (c) tarife.at
News

tarife.at ab 2026 mit neuer Geschäftsführung

Beim österreichischen Vergleichsportal tarife.at kommt es mit Jahresbeginn zu einem planmäßigen Führungswechsel. Michael Kreil übernimmt mit 1. Jänner 2026 die Geschäftsführung. Maximilian Schirmer, der das Unternehmen gegründet hat, scheidet per 14. April 2026 aus der Gesellschaft aus. […]

News

Warum Unternehmen ihren Technologie-Stack und ihre Datenarchitektur überdenken sollten

Seit Jahren sehen sich Unternehmen mit einem grundlegenden Datenproblem konfrontiert: Systeme, die alltägliche Anwendungen ausführen (OLTP), und Analysesysteme, die Erkenntnisse liefern (OLAP). Diese Trennung entstand aufgrund traditioneller Beschränkungen der Infrastruktur, prägte aber auch die Arbeitsweise von Unternehmen.  Sie führte zu doppelt gepflegten Daten, isolierten Teams und langsameren Entscheidungsprozessen. […]

News

Windows 11 im Außendienst: Plattform für stabile Prozesse

Das Betriebssystem Windows 11 bildet im technischen Außendienst die zentrale Arbeitsumgebung für Service, Wartung und Inspektionen. Es verbindet robuste Geräte, klare Abläufe und schnelle Entscheidungswege mit einer einheitlichen Basis für Anwendungen. Sicherheitsfunktionen, Updates und Unternehmensrichtlinien greifen konsistent und schaffen eine vertrauenswürdige Plattform, auf der sowohl Management als auch Nutzer im Feld arbeiten können. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*