Ausgezeichnete Innovationen aus Oberösterreich

Dieses Jahr wurde der oberösterreichische Landespreis für Innovation bereits zum 27. Mal vergeben. Er zeigt die Innovationskraft großer und mittelständischer Unternehmen bis hin zu Start-ups. [...]

1. Platz Großunternehmen – FACC Operations GmbH: (v.l.n.r.) Peter Glaser, Vice President Engineering / R&T, FACC CEO Robert Machtlinger, Roland Teubenbacher, Program Manager (c) FACC / Robert Gortana
1. Platz Großunternehmen – FACC Operations GmbH: (v.l.n.r.) Peter Glaser, Vice President Engineering / R&T, FACC CEO Robert Machtlinger, Roland Teubenbacher, Program Manager (c) FACC / Robert Gortana

Aufgrund der Corona-Pandemie erfolgte die Preisverleihung heuer online – wie so viele andere Veranstaltungen auch. Innovationen sind nicht nur „ein wichtiger Motor, die Wettbewerbsfähigkeit und Technologieführerschaft des Wirtschaftsstandortes Oberösterreich zu sichern“, betont Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner in seiner Rede zur Preisverleihung, sondern „zukunftsweisende Innovationen tragen entscheidend dazu bei, den Weg aus der gegenwärtigen Krise gut zu meistern.“

Stephan Kubinger, MBA, Obmann-Stellvertreter der sparte.industrie WKO Oberösterreich, stimmt dem zu und unterstreicht zudem die Wichtigkeit von Innovationen, indem er sagt: „Innovationen sind eine essenzielle Voraussetzung für einen starken Wirtschaftsstandort Oberösterreich. Um im internationalen Wettbewerb zu bestehen, brauchen wir laufend neue, innovative Produkte und Dienstleistungen, mit denen wir uns am globalen Markt behaupten können.“ Dass die Innovationskraft oberösterreichischer Unternehmen ungebrochen sein, davon zeugten, so Kubinger, die vielen diesjährigen herausragenden Einreichungen der oberösterreichischen Unternehmen und Forschungseinrichtungen.

Von allen Einreichungen konnten sich folgende Unternehmen als Sieger durchsetzen: In der Kategorie Großunternehmen setzte sich die FACC Operations GmbH durch. In der Kategorie Kleine und Mittlere Unternehmen siegte die Seven Bel GmbH. Die Kategorie Forschungseinrichtungen entschied die Abteilung Physik Weiche Materie der JKU Linz für sich. Der Jurypreis für „Radikale Innovationen“ ging an die MIBA AG und den Jurypreis für „Geschäftsmodell Innovationen“ erhielt Newsadoo.

Der Landespreis für Innovation 2020 ist eine Kooperation des Landes Oberösterreich und der oö. Standortagentur Business Upper Austria in Zusammenarbeit mit der WKO Oberösterreich – sparte.industrie, der Sparkasse OÖ, dem ORF Oberösterreich und der „OÖ-Krone“.

Die Preisträger 2020 im Überblick

Kleine und Mittlere Unternehmen:

Platz 1: Seven Bel GmbH; Schallvisualisierung
Es handelt sich hierbei um eine technische Entwicklung, die im Gegensatz zu bestehenden Produkten im Bereich der akustischen Kameras eine höhere Bildqualität aufweist, sowie ein viel geringeres Gewicht (weniger als 1 kg) und viel geringere Anschaffungskosten (1/10) bietet. Herkömmliche Lösungen wiegen im Gegensatz dazu zwischen 5 und 10 kg und kosten mehr als 10.000 Euro bei mobilen Lösungen und über 40.000 Euro bei statischen Lösungen.

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Thomas Rittenschober (Geschäftsführer Seven Bel GmbH) freut sich über den 1. Platz in der Kategorie Kleine und Mittlere Unternehmen (c) Seven Bel GmbH

Platz 2: Alpine Metal Tech; Vollautomatisierte Entgratung von Gussteilen
Bei der vollautomatisierten Entgratung von Gussteilen wird jedes einzelne Produkt genau vermessen und so der Entgratungsbereich ermittelt, sowie ein eventuell bestehender Verzug. Die Kombination aus hochpräzisem Laser-Triangulations-System und Fräsroboter ermöglicht, dass repetitives manuelles, teures und ineffizientes Entgraten eingespart werden kann.

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2. Platz Kleine und Mittlere Unternehmen – Alpine Metal Tech: ( v.l.n.r.) Christian Preslmayr (CEO), Martina Praxmarer (Head of Marketing), Roland Höchsmann (R&D Automotive), Alexander Thon MBA (Head of Automotive) (c) Alpine Metal Tech

Platz 3: Ocilion IPTV Technologies; Entwicklung 4K-IPTV-Empfänger, IPTV-Plattform Österreich, zeitversetztes Fernsehen zur Stärkung des Glasfaserausbaues
Ergänzend zur IPTV-Systemplattform hat Ocilion nun auch eine eigene Produktfamilie von 4K-IPTV-Receivern entwickelt und am Markt etabliert. Für den Endkunden besonders interessant ist die Funktionalität zeitversetztes Fernsehen. Namhafte Netzbetreiber, die für die neuen Endgeräte gewonnen werden konnten, umfassen Liwest, Energie AG, Infotech, Salzburg AG, Kabelplus, Wien Energie, Energie Steiermark, einzig ausgenommen sind A1 Telekom und Magenta. Somit kann gesagt werden, dass eine IPTV-Plattform Österreich mit umfassendem Knowhow aus OÖ entstanden ist.

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3. Platz Kleine und Mittlere Unternehmen – Ocilion IPTV Technologies: Geschäftsführer Hans Kühberger (c) Ocilion

Großunternehmen:

Platz 1: FACC Operations GmbH; Urban Air Mobility – Mobilität der Zukunft
Mit dem Projekt EHang 216 bringt FACC gemeinsam mit dem Kooperationspartner EHang ein autonomes Fluggerät zur Serienreife, das eine neue, effiziente und umweltschonende Form der Mobilität bietet. Autonom fliegende Lufttaxis werden dabei helfen, unter Nutzung des Luftraums als „dritte Dimension“ die Verkehrsprobleme großer Städte zu lösen. Die Anwendungsmöglichkeiten darüber hinaus sind vielfältig – vom generellen Einsatz in der Logistik über den Transport dringender Notfallgüter, lebensrettender Medikamente bis hin zu Einsätzen bei Umweltkatastrophen.

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1. Platz Großunternehmen – FACC Operations GmbH: (v.l.n.r.) Peter Glaser, Vice President Engineering / R&T, FACC CEO Robert Machtlinger, Roland Teubenbacher, Program Manager, (c) FACC/Robert Gortana

Platz 2: BMW Motoren GmbH Steyr; neue Dieselmotoren-Generation im BMW Group Werk Steyr
Der neue Sechs-Zylinder-Dieselmotor der BMW Group ist erstmalig mit der hocheffizienten Mild-Hybrid-Technologie ausgestattet. Ein 48-Volt-Startergenerator liefert eine elektrische Zusatzleistung von 8 kW (11 PS) und erhöht neben der spontanen Kraftentfaltung den Wirkungsgrad des Antriebssystems. Damit werden in Kombination mit dem Verbrennungsmotor Verbrauchseinsparungen von bis zu 9 Prozent im WLTP (Worldwide harmonized Light vehicles Test Procedure) gegenüber dem Vorgängermotor erreicht.

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2. Platz Großunternehmen – BMW Group Werk Steyr: (v.l.) Fritz Steinparzer (Leitung Entwicklung Dieselmotoren) und Geschäftsführer Alexander Susanek (c) BMW Group Werk Steyr

Platz 3: Rosenbauer International AG; RT – das Feuerwehrfahrzeug der Zukunft
Die hybridelektrischen Revolutionary Technology (RT) Feuerwehrfahrzege ermöglichen einen rein elektrischen Betrieb im kommunalen Einsatz und eine maßgeschneiderte Fahrzeugarchitektur mit Fokus auf Sicherheit, Ergonomie, Funktionalität und digitale Einsatzunterstützung.

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3. Platz Großunternehmen – Rosenbauer International AG: (v.l.n.r.) Edmund Penz (Head of Engineering RED), Michael Friedmann (Head of Group Strategy, Innovation and Marketing), Alexander Ronacher (Head of Innovation, Technology and Research) (c) Christoph Staudinger

Forschungseinrichtungen

Sieger: JKU Linz – Abteilung Physik Weiche Materie: Biologisch abbaubarer Elektronik und Robotik – Smarte Zukunft mit Nachhaltigkeit
Von Forschern der JKU wurde ein vielseitiges elastisches Biogel entwickelt, das sich neben vollständiger Abbaubarkeit durch Stabilität, Langlebigkeit, einfache Verarbeitung bei geringen Kosten und hohe Dehnbarkeit auszeichnet. Neben der Entwicklung des Grundmaterials zeigen sie auch noch in zahlreichen Beispielen die Realisierbarkeit anhand von anschaulichen Demonstratoren, wie einem abbaubaren Roboter und einer degradierbaren elektronischen Sensorhaut. In Zukunft soll, durch Verarbeitung mit industriellen Fertigungsmethoden, die Belastbarkeit des elastischen Biogels weiter erhöht werden und komplexere Roboter mit Sensorhäuten hergestellt werden.

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Sieger Forschungseinrichtungen –Abteilung Physik Weiche Materie der JKU Linz: (v.l.) Melanie Baumgartner und Florian Hartmann (c) JKU – SOMAP 

Jurypreis für radikale Innovation 

Sieger: Miba AG; Miba-Sputter-Technologie
Durch die Miba-Sputter-Technologie verbrauchen Flugzeugturbinen 15 Prozent weniger Treibstoff und werden signifikant leiser. Die Beschichtungstechnologie macht die Flugzeugturbine effizienter, leiser und umweltfreundlicher.

Jurypreis für Geschäftsmodell Innovation 

Sieger: Newsadoo
Newsadoo bietet zugeschnittene Nachrichteninhalte für den Endkonsumenten mithilfe eines transparenten und intelligenten Nachrichten-Algorithmus. Der User greift, auch wenn er mehrere Endgeräte verwendet, immer auf den gleichen Kern zu, der aus dem Verhalten lernt, zu welchem Zeitpunkt, in welcher Situation, mit welchem Gerät der User welche Art von Content konsumieren will. Entwickelt wurde der Algorithmus in Kooperation mit dem SCCH, der RISC Software GmbH und Cloudflight.

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Jurypreis für Geschäftsmodell Innovationen – Newsadoo: (v.l.) CEO David Böhm und Software-Entwickler Franz Ebner (c) Fabian Krenn

Weitere Infos finden Interessierte unter www.biz-up.at/innovationspreis.


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