Instagram: Britische Behörde prüft Facebook-Zukauf

Das Office of Fair Trading (OFT) befürchtet, dass Facebook den Upload von Instagram-Fotos auf andere Seiten verhindern könnte. Aus diesem Grund soll das eine Mrd. Dollar schwere Gebot für die App von der Behörde genau untersucht werden. [...]

Die britische Wettbewerbsaufsicht lädt interessierte Pateien daher bis zum 5. Juli ein, Kommentare abzugeben, berichtet der Guardian. Das OFT wird zuerst entscheiden, ob es eine Rechtssprechung zur Übernahme durchführen kann und wird dann beschließen, ob die Ermittlungen fallen gelassen werden, wenn das nicht möglich ist oder es keine negativen Auswirkungen feststellen kann. Denkbar sind auch Verpflichtungserklärungen der beiden Unternehmen oder die Weitergabe der Causa an die Competition Commission. Diese Maßnahmen sollen bis zum 23. August getroffen werden.
Instagram gehört zu den am raschesten wachsenden sozialen Netzwerken. Erst im Okotber 2010 gestartet, verfügt es heute mit der iPhone-App über 30 Mio. Nutzer. Das Grundprinzip: Menschen machen Bilder und laden sie dann in das eigene soziale Netzwerk hoch oder senden sie an Facebook oder Twitter bzw. verschicken sie per E-Mail. Eine Adroid-Version der App wurde bereits mehrere Mio. Mal heruntergeladen.
Die Untersuchung durch das OFT kann die Übernahme zwar behindern, mehr Sorgen dürfte Facebook jedoch eine bereits in den USA laufende Untersuchung durch die Federal Trade Commission bereiten. Auch dort geht es um die gleichen Fragen. Facebook soll auf die ersten Nachforschungen des OFT reagiert haben. Keine der beiden Seiten ist aber sicher, ob eine Jurisdiktion tatsächlich besteht.
Facebooks Gebot im April bedeutete für den Konzern einen entscheidenden Schritt: Gründer Mark Zuckerberg wollte damit die Instagram-User in das eigene Netzwerk eingliedern. Dieser Schritt sollte auch eine Entwicklung in Richtung des von vielen Experten geforderten Ausbaus der mobilen Anwendbarkeit Facebooks bedeuten. Genau in diesem Bereich hat der Riese noch immer Probleme damit, gut Geld zu verdienen. (pte)

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