Integrationsfähigere IT-Sicherheitslösungen gefragt

Umfrage von macmon secure: Unternehmen wünschen sich einfachere Kopplung der Security-Produkte [...]

Die deutschen Unternehmen wünschen sich engere Kooperationen der Hersteller von IT-Security-Lösungen. Davon versprechen sie sich nach einer Erhebung der macmon secure GmbH einfachere Integrationsbedingungen mit schnellerer Implementierung und geringerem Betriebsaufwand. Derzeit bewertet lediglich ein Viertel der mehr als 150 befragten IT-Sicherheitsverantwortlichen in den Mittelstands- und Großfirmen die Integrationsfähigkeit der Security-Lösungen positiv. Für ein weiteres Drittel sind sie immerhin noch weitgehend ausreichend. Doch mit 44 Prozent kritisiert fast die Hälfte der Befragten, dass sich die unterschiedlichen notwendigen Lösungen im Regelfall nur aufwändig miteinander koppeln lassen.

Als größtes Manko der geringen Integrationsfähigkeit nennen drei von fünf Unternehmen einen erhöhten Einführungsaufwand und Mehrausgaben bei den Investitionen. Aber auch nachteilige Effekte für die Betriebs- und Administrationsbedingungen gehören nach Meinung von 56 Prozent zu den Konsequenzen, hinzu kommt eine Minderung der Investitionssicherheit. Etwas weniger als die Hälfte ist zudem der Auffassung, dass die Integrationsbegrenzungen auch Sicherheitsschwächen auslösen können.
macmon secure-Geschäftsführer Christian Bücker sieht in diesen Ergebnissen eine Bestätigung regelmäßiger Beratungserfahrungen. „Viele Security-Lösungen fokussieren zu sehr auf punktuelle Probleme, wodurch es häufig zur Implementierung von Insellösungen kommt, die sich schwer oder nur mit hohem Projektaufwand zusammenführen lassen. Gleichzeitig können sich in dem Zusammenspiel der verschiedenen Insellösungen schwer erkennbare Sicherheitslücken verbergen.“ Er sieht dabei aber neben den Herstellern auch die Anwender in der Pflicht. „Sie müssen ihre Security-Konzepte nicht nur ganzheitlicher anlegen, sondern die daraus abzuleitenden Integrationsanforderungen an die Produkte auch offensiv gegenüber den Herstellern artikulieren.“
Klare Vorstellungen hierzu bestehen seitens der Anwenderunternehmen tatsächlich auch schon. So wünschen sie sich bei den jeweiligen Sicherheitslösungen ein umfangreicheres Angebot an Schnittstellen und integrativer ausgelegte Produktphilosophien. Auch eine engere Kommunikation der Hersteller untereinander, damit sie sich für eine einfachere Kopplung ihrer Lösungen abstimmen, gehört zum Forderungskatalog der Anwender. Weitere Wünsche, wenngleich nur von deutlich weniger als der Hälfte formuliert, sind eine stärkere Einbindung der Kunden in die Produktentwicklung und mehr produktübergreifende Standardisierungen.

Mehr Integration heißt für Bücker jedoch keineswegs eine stärkere Konzentration auf einzelne Hersteller, die mehrere koppelbare Security-Produkte anbieten. „Jeder Anbieter hat eine bestimmte Spezialisierung mit entsprechenden Stärken, die jedoch im Regelfall nicht über das gesamte Portfolio bestehen.“ Wenn alles aus einer Hand komme könne der Nachteil entstehen, dass eine bessere Integration durch Kompromisse auf der Leistungsebene erkauft werde. „Stattdessen sollten die Anwender nach dem Best-of-breed-Ansatz verfahren, ohne dabei den Integrationsaspekt aus den Augen zu verlieren“, empfiehlt er.


Mehr Artikel

Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, über die Digitalisierung im Mittelstand und die Chancen durch Künstliche Intelligenz. (c) timeline/Rudi Handl
Interview

„Die Zukunft ist modular, flexibel und KI-gestützt“

Im Gespräch mit der ITWELT.at verdeutlicht Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, wie sehr sich die Anforderungen an ERP-Systeme und die digitale Transformation in den letzten Jahren verändert haben und verweist dabei auf den Trend zu modularen Lösungen, die Bedeutung der Cloud und die Rolle von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Unternehmenspraxis. […]

News

Richtlinien für sichere KI-Entwicklung

Die „Guidelines for Secure Development and Deployment of AI Systems“ von Kaspersky behandeln zentrale Aspekte der Entwicklung, Bereitstellung und des Betriebs von KI-Systemen, einschließlich Design, bewährter Sicherheitspraktiken und Integration, ohne sich auf die Entwicklung grundlegender Modelle zu fokussieren. […]

News

Datensilos blockieren Abwehrkräfte von generativer KI

Damit KI eine Rolle in der Cyberabwehr spielen kann, ist sie auf leicht zugängliche Echtzeitdaten angewiesen. Das heißt, die zunehmende Leistungsfähigkeit von GenAI kann nur dann wirksam werden, wenn die KI Zugriff auf einwandfreie, validierte, standardisierte und vor allem hochverfügbare Daten in allen Anwendungen und Systemen sowie für alle Nutzer hat. Dies setzt allerdings voraus, dass Unternehmen in der Lage sind, ihre Datensilos aufzulösen. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*