Intel präsentiert neunte Prozessor-Generation

Intel schickt die nunmehr neunte Generation seiner Core-Prozessoren für Desktop-PCs und Workstations an den Start. Bis zu 18 Kerne und 5 GHz Takt versprechen reichlich Leistung. [...]

Intel schickt die neunte Generation seiner Core-Prozessoren für Desktop-PCs und Workstations an den Start. (c) Intel
Intel schickt die neunte Generation seiner Core-Prozessoren für Desktop-PCs und Workstations an den Start. (c) Intel

Im Wettstreit mit AMDs performanten Ryzen-CPUs rüstet der Chip-Spezialist Intel weiter auf: Die US-Amerikaner präsentieren die nunmehr neunte Generation ihrer Intel-CoreProzessoren, die mit bis zu 18 Rechenkernen und einer maximalen Taktfrequenz von 5 GHz für reichlich Leistung sorgen sollen. Neben den „herkömmlichen“ i5-, i7- und i9-Chipsets umfasst das neue Sortiment auch die CPUs der X-Serie, die speziell für leistungsintensive Workloads vorgesehen sind. Mit einer thermische Verlustleistung von 95 und 165 Watt sind die Chips vorrangig für den Einsatz in Desktop-PCs und stationären Workstations vorgesehen.

Das Flaggschiff der neunten Core-Generation i9-9900K ist mit 8 Rechenkernen (16 Threads) ausgestattet, die im Turbo-Boost mit maximal 5 GHz takten. Der normale Frequenzbereich reicht bis zu 3,6 GHz. Das Chipset unterstützt Dual-Channel-DDR4-RAM sowie bis zu 40 PCIE Lanes. Der Cache umfasst 16 MByte. Mit diesen Kennwerten erreicht der Prozessor laut Intel eine um 15 Prozent höhere Leistung im Vergleich zur Vorgängergeneration. Von dem Performance-Plus sollen in erster Linie Grafikschaffende und Gamer profitieren.

Wem die Leistung des i9-9900K nicht ausreicht, greift zur neuen X-Serie. Deren Top-Modell i9-9980XE kostet zwar über das Vierfache, bietet dafür aber auch doppelt so viel Rechenkerne und Threads. Diese takten im Basisbetrieb mit 3 GHz und verfügen zusätzlich über zwei Turbo-Boost-Stufen mit 4,4 und 4,5 GHz. An Arbeitsspeicher unterstützt der Prozessor vier Dual-Channel-DDR4-Module, außerdem können maximal 68 PCIE 3.0 Lanes angesteuert werden. Der Intel Smart Cache umfasst hier 24,75 MByte.

Während der Einstieg in Intels neunte Prozessorgeneration mit dem Core i5-9600K für 262 US-Dollar noch recht preiswert ausfällt, schlägt das Topmodell Core X i9-9980XE mit 1.979 US-Dollar zu Buche. Angaben zu den deutschen Preisen sowie zur Verfügbarkeit liegen derzeit noch nicht vor.

Neues Powerhouse: Intel Xeon W-3175X

Neben den Intel-CoreProzessoren der neunten Generation präsentiert Intel zudem den neuen 28-Kern-Prozessor Xeon W-3175X. Dieser Chipsatz sei für hochtintensive Workloads vorgesehen und bietet eine maximale Taktung von 4,3 GHz (Turbo), 38,5 MByte Cache sowie 6-Channel DDR4-Support für bis zu 512 GByte Arbeitsspeicher bei 2666 MHz.

Wiedererstarkte Konkurrenz und Sicherheitsfiaskos

Bei aller Euphorie um die neuen Prozessoren bleibt ein schaler Beigeschmack: Wieder einmal dreht sich bei Intel alles nur um Leistung. Das Fiasko rund um die Prozessorlücken Meltdown, Spectre und Spectre NG bleiben bei der Intel-Vorstellung unerwähnt. Dabei hätte der Hersteller sich gerade hier von der Konkurrenz mit neuen Sicherheitsfunktionen absetzen können. Denn seit dem Ryzen-Release kann auch AMD in Sachen Leistung mithalten und das zumeist bei deutlich geringeren Preisen.

*Stefan Bordel ist Redakteur bei COM! professional.


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