Der US-Chipriese Intel steigt aus dem Geschäft mit 5G-Smartphone-Modems aus. Damit räumt das Unternehmen das Feld für den Konkurrenten Qualcomm. Dem taiwanesischen Branchenportal "DigiTimes" zufolge will sich Intel auf 5G-Infrastruktur konzentrieren. [...]
„Wir sind sehr begeistert über die Möglichkeiten von 5G und die ‚Cloudifizierung‘ des Netzwerks, aber auf dem Markt von Smartphone-Modems ist es offensichtlich, dass es keinen Weg zu Profitabilität und positiven Renditen gibt“, meint Intel-CEO Bob Swan. 4G-Modems sollen weiterhin an die Hersteller geliefert werden, ein für 2020 angekündigter Chip für 5G-Datenfunk wird aber nicht erscheinen. Im Gegensatz zu Intel hat Qualcomm bereits einen 5G-Chip entwickelt.
Einigung bei Apple und Qualcomm
Die Entscheidung kommt nur wenige Stunden nachdem sich Apple und Qualcomm in einem Patentrechtstreit geeinigt haben, der zwei Jahre dauerte. Apple warf dem Hersteller vor, er würde zu hohe Lizenzgebühren für Patente verlangen. Qualcomm dagegen warf Apple vor, ohne Lizenz deren Produkte zu verwenden. In Deutschland erreichte Qualcomm im Dezember 2018 sogar ein Verkaufsverbot von älteren iPhone-Modellen, unter anderem weil darin Intel–Chips mit ähnlichen Funktionen verwendet wurden.
Nun wurde eine Einigung erreicht. Apple wird eine Zahlung an Qualcomm tätigen und weiterhin deren Patente verwenden. Zwischen den beiden Unternehmen besteht mit dem ersten April 2019 eine sechsjährige Lizenzvereinbarung sowie eine mehrjährige Abmachung über die Versorgung mit Chips.
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