Intel: Tablets mit neuen Atom-Chips und 64-Bit-Android

Wie Intel am Donnertag verlauten ließ, arbeitet man mit Hochdruck daran, im nächsten Jahr Tablets mit dem neuen Atom-Chip, Codename "Bay Trail" und einem 64-Bit-Android, an dem ebenfalls getüftelt wird, zu präsentieren. [...]

Intels CEO Brian Krzanich erklärte während eines Investorentreffens in Santa Clara (Kalifornien), welches per Webcast übertragen wurde, das Intel selbst eine 64-Bit Version von Android entwickelt, die mit den Bay Trail Chips arbeiten soll.

Während die ersten Bay Trail-Tablets mit Windows 8.1 bereits im ersten Quartal 2014 auf den Markt kommen sollen, so sollen die Geräte mit Android bald darauf folgen. Für den amerikanischen Markt erwartet Intel, dass die Preise für die Android-Geräte bereits bei 150 Dollar beginnen werden. Wann und zu welchem Preis die neue Tablet-Generation in Europa erhältlich sein wird, darüber machte Intel bisher keine Angaben. Die Bay Trail-Chips unterstützen bereits 64-bit-Adressierung.

Im Augenblick nutzen Tablets, die mit Prozessoren von ARM und Intel ausgestattet sind, 32-Bit-Versionen von Android. Es ist auch noch nicht ganz klar, welche Android-Version die Grundlage für die 64-Bit-Version sein wird. Im Moment arbeitet Intel auf Basis der derzeit aktuellsten Version Android 4.4 KitKat.

Intel wird jedoch nicht der erste Hersteller mit 64-Bit-Unterstützung für Tablets sein. Das neueste iPad Mini mit Retina Display und das iPad Air verfügen bereits über einen A7 Prozessor und iOS7, welches 64-Bit-Adressierung unterstützt. Apple verkündete bereits, dass die 64-Bit-Version merkbare Verbesserungen, sowohl bei Applikationen als auch im Grafikbereich, mit sich bringt.

Doug Fisher, Vizepräsident und Generalmanager der Intel-Softwareservice Gruppe, hob bereits im September während einer Rede, im Zuge von Intels Entwicklerkonferenz, den Nutzen einer 64-Bit-Version von Android hervor. Er betonte, dass die Möglichkeit mehr Systemspeicher zu adressieren, den Weg für Ultra-HD-Videos auf mobilen Geräten ebnen würde.

Auch wenn heutzutage viele Tablets mit ARM-Prozessoren arbeiten, haben Google und Intel in der jüngsten Vergangenheit eng zusammengearbeitet, um Android für Tablets mit Intel-Prozessoren zu optimieren. Das Ziel von Intel ist eine möglichst große Flexibilität beim Betriebssystem. Das Unternehmen aus Santa Clara ist zudem der Meinung, dass Android es den Herstellern erlaubt, preisgünstigere Tablets zu produzieren.

Der Prozessorhersteller hofft, die Zahl der ausgelieferten Tablets in diesem Jahr auf 40 Millionen zu steigern und somit zu vervierfachen, wie Krzanich sagt. (mar)


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