Internet-Bericht: Schweizer sind am schnellsten

Akamai Technologies hat seinen State-of-the-Internet-Bericht für das dritte Quartal 2014 präsentiert. Über die Akamai Intelligent Platform werden Daten gesammelt, die Einblick in Statistiken zur weltweiten Internetnutzung geben. Im aktuellen Report gibt es unter anderem Angaben zu Verbindungsgeschwindigkeiten und Breitbandverbindungen stationärer und mobiler Netzwerke, Attack Traffic, der weltweiten 4K-Fähigkeit, dem Status von IPv4-Verbindungen und der Einführung von IPv6. [...]

MEHR IPV4
Im dritten Quartal 2014 stellten mehr als 790 Millionen IPv4-Adressen aus 246 Ländern und Regionen eine Verbindung zur Akamai Intelligent Platform her. Die weltweite Zahl der eindeutigen IP-Adressen, die sich mit der Plattform verbanden, stieg damit im Vergleich zum Vorquartal wieder um 2 Millionen; im zweiten Quartal war erstmals in der Geschichte des „State-of-the-Internet“-Quartalsberichts ein Rückgang zu verzeichnen.

In punkto IPv6-Adoption kamen auch im dritten Quartal 2014 die meisten Anfragen von Festnetz- und Mobilfunkbetreibern. So kamen bei Verizon Wireless und Brutele über 50 Prozent aller Anfragen an die Akamai Intelligent Platform über IPv6.

MOBILFUNKENDE SCHWEDEN
Im State-of-the-Internet-Bericht für das dritte Quartal 2014 wurden von Akamai wieder 54 Länder beziehungsweise Regionen hinsichtlich ihrer Mobilfunknetze untersucht. Das Land mit der höchsten durchschnittlichen mobilen Verbindungsgeschwindigkeit weltweit ist weiterhin Südkorea mit einem erneuten Anstieg von 15,2 Mbit/s auf 18,2 Mbit/s. Weltweites Schlusslicht mit 0,9 Mbit/s ist der Iran. Spitzenreiter in Europa bleibt die Slowakei mit einem Wert von 10,9 Mbit/s.

Insgesamt liegen die Werte der weltweiten durchschnittlichen maximalen Verbindungsgeschwindigkeiten erneut weit auseinander: Sie reichen von 98 Mbit/s in Singapur bis zu 3,3 Mbit/s im Iran.

Darüber hinaus enthält der Akamai-Bericht auch Angaben zu Verbindungen mit „Breitband“-Geschwindigkeit im Mobilfunk, das heißt mit mehr als 4 Mbit/s. Mit einem Breitbandanteil von 94 Prozent hat hier Schweden die weltweite Führungsposition vor Dänemark übernommen.

HIGHLIGHTS DER DACH-REGION
Mit einer durchschnittlichen Verbindungsgeschwindigkeit von 8,7 Mbit/s rutscht Deutschland im Vergleich zum zweiten Quartal 2014 international um drei Plätze ab und belegt nun Rang 31. EMEA-weit liegt die Bundesrepublik auf Platz 16, für die DACH-Region bedeutet dies erneut den dritten und letzten Rang; der Jahreszuwachs lag aber immerhin bei 15 Prozent. Spitzenreiter in EMEA und damit auch der DACH-Region ist wie schon im letzten Quartal die Schweiz, global liegt das Land an Position 4. Die Schweiz erreichte eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 14,5 Mbit/s, was einem Jahreszuwachs von 25 Prozent entspricht. Österreich erzielte eine durchschnittliche Geschwindigkeit von 10,4 Mbit/s (Jahreszuwachs: 6,6 Prozent), womit die Alpenrepublik international auf dem 20. und EMEA-weit auf dem 13. Platz landet.

Auch bei den durchschnittlichen Spitzengeschwindigkeiten führt in der DACH-Region die Schweiz mit 54,4 Mbit/s und einem jährlichen Zuwachs von 42 Prozent vor Österreich, dessen durchschnittliche Spitzengeschwindigkeit bei 40,4 Mbit/s lag. Mit einem Plus von 29 Prozent gegenüber dem Vorjahr konnte sich Deutschland auf 39,2 Mbit/s verbessern, allerdings wurde hier im zweiten Quartal 2014 ein Wert von 41,8 Mbit/s erreicht.

Verbindungen, die schneller als 10 Mbit/s laufen, definiert der Akamai-Report als High-Broadband-Verbindungen. In Deutschland war dies im dritten Quartal 2014 bei nahezu einem Viertel (23 Prozent) aller Verbindungen der Fall, was ein Plus von 32 Prozent gegenüber dem Vorjahr, Platz 18 in der EMEA- und den letzten Platz in der DACH-Region bedeutet. Österreich kam auf einen High-Broadband-Anteil von 28 Prozent (Jahreszuwachs 14 Prozent). Beim EMEA- und DACH-Spitzenreiter Schweiz hatte mehr als die Hälfte aller Verbindungen (54 Prozent) High-Broadband-Qualität, das entspricht einem Jahresplus von 39 Prozent.

Auch im Hinblick auf die 4K-Readiness liegt die Schweiz EMEA- und DACH-weit auf dem ersten Platz. Nahezu ein Drittel aller Verbindungen (30 Prozent) und damit 61 Prozent mehr als im Vorjahr ist in der Schweiz „4K-ready“. Auf Platz zwei der DACH-Region (EMEA-Rang 13) landet Österreich mit einer 4K-Readiness-Rate von 15 Prozent und einem Plus im Vergleich zum Vorjahr von 22 Prozent. In Deutschland (EMEA-Platz 19) erreichten lediglich 9,1 Prozent aller Verbindungen die nötige Bandbreite, immerhin konnte die Bundesrepublik damit aber ein Plus von 41 Prozent im Vergleich zum Vorjahr erzielen.

Weitere Einzelheiten zum aktuellen Bericht, eine Infografik und Zugang zu früheren Reports sind verfügbar unter www.stateoftheinternet.com. (pi)


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