Seit 2016 arbeitet ein Team der TU Graz an der „Verlässlichkeit im Internet der Dinge“. Mit beachtlichen Erfolgen startet das gleichnamige Forschungsprojekt nun in die zweite Phase. [...]
Smarte Systeme übernehmen immer komplexere Aufgaben unseres privaten und beruflichen Alltags. Damit diese Systeme auch in rauen Umgebungen einwandfrei funktionieren, braucht es sichere und zuverlässige Lösungen. An diesen arbeitet ein interdisziplinäres Forschungsteam der TU Graz im Rahmen des Projekts „Verlässlichkeit im Internet der Dinge“, dem einst ersten „Leadprojekt“ der TU Graz. Im Rahmen dieses Förderprogramms vergibt die Universität Sonderfinanzierungen an interdisziplinäre Projekte im Bereich der Grundlagenforschung, um die wissenschaftliche Profilbildung der TU Graz zu stärken und herausragende Spitzenforschungsbereiche weiterzuentwickeln.
Im Projekt „Verlässlichkeit im Internet der Dinge“ entwickeln die Forschenden keine neuen smarten Anwendungen, sondern sorgen dafür, dass diese garantiert funktionieren: „Das Internet der Dinge wird zunehmend für sicherheitskritische Anwendungen eingesetzt – nicht nur die einzelnen Geräte müssen für sich genommen zuverlässig arbeiten, sondern sie müssen im Gesamtsystem verlässlich und fehlerfrei kommunizieren“, erklärt Projektleiter Kay Römer.
Vielversprechende Ergebnisse als Grundstein für die zweite Projektphase
Die ersten drei Projektjahre lieferten vielversprechende Ergebnisse: Das Team entwickelte ein Ortungssystem, das effizienter und genauer als die heute gängigen Systeme arbeitet, sicherte die Kooperation von Geräten verschiedener Hersteller im IoT mittels eines lernfähigen Algorithmus ab, schützte die integrierte Software vor Sicherheitsattacken und entwickelte ein Vorhersagesystem für autonome Fahrzeugkolonnen, das präventiv potentiell gefährliche Situationen umgeht.
Neue Ziele für die nächsten drei Jahre
Das Forschungsprojekt wurde dieser Tage nach erfolgreicher Evaluierung durch eine externe Jury für weitere 3 Jahre verlängert. Jetzt wollen die Forschenden die bisherigen Ergebnisse von der Laborsituation auf die tatsächlichen Gegebenheiten hochskalieren, wie Kay Römer erklärt: „Im Kleinen funktionieren unsere Ansätze sehr gut. Bei einem dynamischen System wie dem Internet der Dinge, in dem in Zukunft hunderte Milliarden intelligente Systeme miteinander kommunizieren können, ist die Herausforderung ungleich größer.“
Langfristig soll das Forschungsprojekt in ein Forschungszentrum übergehen, an dem Fachleute aus den unterschiedlichen Bereichen gemeinsam daran arbeiten, die Zuverlässigkeit des IoT weiter zu erhöhen.
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